Was haltet ihr vom Grundgedanken des Kapitalismus?

5 Antworten

Ich glaube, man wird kaum jemanden finden, der diese Diktatur des Monetären nicht auch furchtbar findet (bis auf diejenigen, die davon profitieren). Trotzdem würde ich das dann längst nicht mehr "Kapitalismus" nennen. Fakt ist, dass freier Wettbewerb möglich ist, wenn er nicht gewaltsam unterdrückt oder behindert wird (beispielsweise durch [die Existenz des] Staatsmonopolisten). Der Kapitalismus wurde aber sicher nicht "erfunden", schon gar nicht um sich von irgendeiner Solidarität zu drücken. Im Wesentlichen ist der Kapitalismus (der Freie Markt) ein sehr natürliches System: Jeder darf seine privaten Eigentumstitel frei tauschen. Das ist eine Abwesenheit von Zwang und Politik; eben keine spezifische Ausführung des Wirtschaftslebens, sondern gerade die Abwesenheit von politischen (nicht-freiwilligen) Ausführungen. Im Übrigen schließt die Freiheit des Privateigentums auch das Schenken und die Karitativität selbstverständlich mit ein; nicht aber der wohlmeinende Diebstahl, der nicht mal solidarisch ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Voluntarist, Libertärer Anarchokapitalist, Anarcho-Urbist

Seit Mauerfall ist der Kapitalismus, den wir leben zu einer Art Raubrittertum pervertiert. Wir nähern uns immer mehr einem neuen Feudalismus, in dem nur ein kleiner Teil profitiert und alle anderen im Hamsterrad stecken. Die Grundidee eines freien Handels ist gut und kreativ. Aber es kommt stark darauf an, was wir daraus machen. Wer profitiert davon? Eigentlich sollten wir alle am Gewinn und wachsen der Unternehmen beteiligt sein. Denn wir alle tragen täglich dazu bei. Freier Handel ist gut – wir müssen aber dringend etwas an der Verteilung von Macht und Geld ändern. Das System muss einfach gerechter werden. Ab einer gewissen Größe, sollten Unternehmen vergesellschaftet werden, also wir alle Anteile daran erhalten. Denn wir sehen an Unternehmen wie Google, Amazon, Meta und speziell an der Person Elon Musk wie toxisch solche Macht- und Geldkonzentrationen wirken. Wenn die Vermögen einzelner die BIP's von Staaten überschreiten, ist das einfach für uns alle gefährlich.

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