Warum berechnen Billigfluggesellschaften keinen Kilo-Preis?
Ryanair hat das "Unbundling" von Services perfektioniert – alles, vom Gepäck bis zum Sitzplatz, kostet extra. Eine logische, aber radikale Weiterentwicklung wäre, Flugtickets nicht pro Person, sondern pro Kilogramm abzurechnen. Das würde Passagiere wie Fracht behandeln.
- Vorteile: Es wäre eine "faire" Lösung, bei der jeder nach seinem tatsächlichen "Verbrauch" (Gewicht = mehr Treibstoff) zahlt. Schlankere Passagiere würden profitieren, schwerere Passagiere würden die Kosten tragen. Fluggesellschaften hätten genaue Daten zur Ladung, was die Effizienz steigert.
- Nachteile: Wiegen von Passagieren würde die Boarding-Zeit verlängern und wäre für viele erniedrigend. Es würde das Reisen zu einer Erfahrung machen, die auf das Körpergewicht reduziert wird.
Was denkt ihr? Ist es logisch, Passagiere wie Fracht zu behandeln, um die Preise fairer zu gestalten, oder wäre das eine ethische Grenze, die nicht überschritten werden sollte?
4 Antworten
Weil das viel zu umständlich wäre. Und letztlich auch nicht drauf ankommt. Ob du jetzt fünf Kilo mehr oder weniger hast, du belegst einen Sitzplatz. Wenn also nur Hungerhaken im Flieger sitzen, können sie deshalb ja auch nicht mehr Plätze verkaufen. Oder willst du die dann stapeln?
Das ist denke ich mal nicht nötig, da ohnehin bestimmte Puffer in Sachen Treibstoff bestehen.
Ich denke man würde durch den Zeitaufwand beim Boarding mehr Zeit verlieren, als man Geld an Treibstoff einspart.
Die ganz schweren Jungs passen ja dann auch nicht mehr in die Sitze und können sowieso nicht mitfliegen, von daher sind die Abweichung von 10-20kg bei einzelnen Personen, denke ich zu vernachlässigen.
Weil das vollkommen inpraktikabel und wirtschaftlicher Schwachsinn wäre.
Die Kosten für den Passagiertransport unterscheiden sich nicht besonders nach Gewicht. Die Idee ist völliger Humbug.
Vermutlich haben sie weder Bock auf die gerichtlichen Auseinandersetzungen noch auf den Verlust großer Teile ihrer Kundschaft.