Wanderungen
Wanderwege sollten eigentlich nicht stressen.
Für mich waren moderate Wanderungen früher eine echte Erholung.
Die Chinesen sind so sehr auf Leistung geprägt, dass sie gefährliche Wanderwege den gemütlichen vorziehen.
Das kann vielleicht ebenso erholsam sein; nur eben anders.
Ich entdeckte heute im worldwideweb diesen Clip und knipste.
Es wird im Clip ein sehr spezieller Wanderweg gezeigt.
Dieser wird "Plankenweg im Himmel" genannt und ist in Huashan/China zu finden.
Viele Chinesen und Chinesinnen sind dort unterwegs
Für mich wäre das absoluter Horror.
Wer von hier könnte es sich aber vorstellen, eine solche Wanderung zu unternehmen?
4 Antworten
Das ist gefährlich, sogar sehr gefährlich.
Mein Mann ist ein sehr guter Bergsteiger, dem traue ich das zu.
Wir sind häufig in den Bergen. Die meisten Wanderer haben für solche Touren nicht die notwendige Erfahrung und auch nicht die erforderliche Kondition.
Man muss schon auch darüber nachdenken, wer einen retten soll, wenn etwas passiert.
So ist es.
Ich brauche jedenfalls nicht einen solchen Nervenkitzel.
🌷
Wer von hier könnte es sich aber vorstellen, eine solche Wanderung zu unternehmen?
Ich finde es bei Wanderungen zwar mitunter interessant, meine Grenzen zu erfahren, aber in Lebensgefahr muss ich mich dabei nicht begeben.
Die Chinesen
Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass ein bedeutsamer Anteil der 1,4 Milliarden Menschen auf solchen Wegen unterwegs ist.
Funship, danke für den Hinweis.
Sonst passe ich immer auf, dass ich nicht übermäßig verallgemeinere.
Ich hatte vor allem damit "auf Leistung geprägt" gemeint.
In diesem Satz ist allerdings die Formulierung "die Chinesen..." tatsächlich reichlich übertrieben, da sie sich hierbei doch eher auf die spezielle Art einer Wanderung bezieht.
Ich könnte mir vorstellen, dass das an den Lebensbedingungen liegt:
Also nicht wegen der Regierungsform, sondern wegen den Wohnverhältnissen:
Die Meisten wohnen ja in Plattenbauten/Wohntürmen, und nur wer selbst so wohnt, kann verstehen, wie sich das anfühlt:
Ich bin in meiner Stadt (EU) erst vor einer Woche in so einen Plattenbau umgezogen:
Der absolute Alptraum: Ich kann mich da einfach nicht entspannen, hab Schlafprobleme und Lagerkoller, muss ständig raus, damit ich wieder runterkommen kann.
Ein Handwerker, der mir meine neue Waschmaschine anschloss, meinte da treffend:
- ,,Solche Wohnungen sind das moderne Alcatraz."
Und das trifft es ziemlich gut, finde ich.
Das ist es nicht. Es ist die Monotonie, die Aussicht, die blockkastenartige Form ohne jegliche Verzierungen der Fassaden. Da kommt man sich nunmal vor wie in einem Gefängnis. In den Wohnungen selbst ist es auch nicht besser: Als würde man in einem OP-Saal wohnen.
Zu mir solltest du noch wissen: Es liegt nicht an der Größe, denn ich komme ja aus einem 10m² WG-Zimmer, und zog zuerst mit Vorfreude in diese 30m² Wohnung.
Ich hoffe jetzt nur, dass ich mich nach 1 oder 2 Monaten endlich daran gewöhnt habe. Sonst weiß ich nicht, was ich machen soll, da der Umzug ja schon so teuer war, und meine Ersparnisse dafür fast schon völlig aufgebraucht sind...
Der Installateur hat dir leider nicht gutgetan.
Ich habe des öfteren gelesen, dass manche aus einer Plattenbau-Siedlung nicht wieder wegwollen.
Für dich als junger Student sollte es leicht sein, dich zwanglos auf diese Wohnart einzurichten.
Man darf sich auf keinen Fall in eine Abwehr hineinschrauben.
Take it easy.
Schreib dir mal auf einen Zettel, was die möglichen Vorteile dort sein könnten. Das hilft.
Nach deiner Ausbildung wirst du weitersehen.
Konzentriere dich voll und ganz auf deinen Abschluss. Dafür ist eine Umgebung wie in einem öden Kloster sogar genau richtig.
Wie in einem Gefängnis kann es gar nicht sein bei dir. 😊
Ich bin aber kein Student, sondern schon komplett erwachsen. Es ist auch ein Sozialbau, der sehrt streng reguliert ist:
Wenn ich Glück habe, kann ich vielleicht in 5 Jahren mit Jemanden meine Wohnung tauschen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass ich einen anderen Sozialbaumieter finden würde, der sich für meine Wohnung interessieren würde.
Und nicht nur das: Ich bräuchte dann auch einen triftigen Grund, um in eine andere Sozialbauwohnung kommen zu dürfen, wie zu klein geworden wegen Familienzuwachs, körperliche Gebrechen, gesundheitlich oder psychische Probleme, oder ähnlich Gravierendes.
Das trifft aber Alles nicht zu bei mir: Es ist ja eben schon eine EG-Wohnung, sogar mit Lift.
Ich wüsste nicht, worauf ich mich berufen sollte, um in eine andere Sozialbauwohnung kommen zu können.
Wahrscheinlich ist noch mehr vorhanden an Beklemmung.
Jetzt verstehe ich dich noch besser.
Es ist alles relativ, aber auch alles.
Das Leben spielt mit einem Menschen vielleicht, um ihn zu prüfen.
Man soll es wohl lernen, sich zu fügen.
Auf Dauer sind 30 m² sehr knapp. Sehr.
Im EG gibt es sicher nicht mal einen Balkon.
Ne, 30m² sind eigentlich schon großzügig. Ich hatte Glück, und mein Vormieter des 10m² WG-Zimmers gibt mir morgen die Gelegenheit wieder einzuziehen.
Gott, ich werd danach nie wieder umziehen wollen, höchstens in ein anderes WG-Zimmer im selben Gebäude.
Die Infrastruktur, Öffis und Geschäfte beim WG-Zimmer und die Vielfalt an Gründerzeitbaustilen, ich nahm so Vieles als selbstverständlich.
Denn es ist ja ein Riesenunterschied wie Tag und Nacht. Bzw. wenn man sich Berlin's Plattenbauten mit dem Gründerzeitbaustil von München vergleicht. Es gibt ja einen Grund, warum der Deutschen liebste Hauptstadt München ist, und nicht Berlin. Die Plattenbauten sind einfach zum Kotzen.
Nie wieder Sozialbau, die Guten Sozialbauwohnungen komm ich ja sowieso nie rein, also schließe ich damit endgültig ab.
Sobald ich wieder im WG-Zimmer eingezogen bin, bleibe ich da drin bis ich 60 oder 70 oder noch älter bin, je nachdem wie lange ich lebe (aktuell 32).
Okay, das ist eine WG. Also ist der Rest nicht klein, da es sich nur um dein Zimmer handelt.
Wer wohnt denn noch dort?
Keine Ahnung, is ne reine Zweck-WG, viele sehen optisch nach Migranten aus. Jeder will seine Ruhe, und so isses auch bei mir. 7 WG-Zimmer pro 10m².
Ich verstehe jetzt auch, warum kaum jemand auszieht, einige wohnen da schon seit 5 Jahren oder noch länger.
Hauptsache, du fühlst dich gut dort. Prima.
Ja, aber das Ziel bleibt die Verbesserung: Ich werde wohl Einige überflüssige Sachen zu meinen Eltern einlagern bzw. auch Einiges verkaufen oder wegschmeißen.
Das wird dann ein weiterer Grund gegen einen erneuten Umzug sein.
Eigentlich hätt ich schon hellhörig sein sollen, als sie mir erklärten, dass auch die Miete bei den Sozialwohnungen jährlich um bis zu 10€ steigt.
Und ich hielt meinen alten (Ex-)Vermieter für einen Abzocker, dabei hält er sich brav an die erlaubten Mietsteigerungen.
Die Missinformationen heute im Netz haben ein spannendes Ausmass erreicht. Aber der Weg den du da zeigst war vor langer Zeit einmal ein Wanderweg für Mönche, heute ist der damals schwierigste Teil, ein sehr einfacher, normaler kommerzieller Klettersteig, wie du sie auch in Deutschland übrigens findest oder auch in unzähligen anderen Ländern. Es ist nicht ein Wanderweg, wenn du auf den Klettersteig möchtest musst du dich wie im Europapark an einer endlosen Schlange anstellen, bezahlen, Klettersteigmaterial fassen und Kurzeinführung durchlaufen. Der effektive heutige Wanderweg verläuft etwa 50 Meter davon entfernt über ganz normale Wege und Treppen, die auch ein 8 jähriges Kind sicher laufen kann. Es fahren zwei Gondeln auf den Huashan, hat ganz normale Wege, einige Treppen zwar schon steil und streng, aber alles sicher und nur die wenigsten stellen sich da an für den Klettersteig, die andern wandern einfach von Peak zu Peak und geniessen die traumhaften Berge dort. Funfact: Unten wollten mir Verkäufer so Griphandschuhe verkaufen, weil es oben so gefährlich sei, viele Chinesen haben sich diese gekauft, fast hätte ich sie auch gekauft, oben angekommen musste ich aber realisieren dass eigentlich so gut wie jeder Bergwanderweg in den Alpen wesentlich gefährlicher und anspruchsvoller ist und oben Chinesen dann mit den Handschuhen sich unaufhörlich abfotografieren wie sie gerade einen Stein anfassen, als hätten sie zum ersten Mal einen Felsen gesehen.
mfg
Abb.1
Abb.2
Abb.3
Abb.4
Nun googelte ich nach einem entsprechenden Reisebericht. Im www gibt es einen von wanderwoof!
Dort steht u.a., dass das gefährliche Wegstück nur 50 m lang ist.
>Unser Fazit
Es ist wirklich nichts für schwache Nerven, das gebe ich zu. Man sollte daher trittsicher und schwindelfrei sein. So lange man sich aber nicht gnadenlos leichtsinnig verhält, ist es aber gut machbar.
Auf jeden Fall war es ein Erlebnis, dass wir nie vergessen werden.
Die Landschaft ist phänomenal und den Klettersteig langzulaufen, mit nichts als einem Brett zwischen sich und dem Abgrund ist eine unvergessliche Erfahrung.
Es war absolut beeindruckend und extrem skurril durch den Massenandrang zur gleichen Zeit.<
Das ist allerdings spannend.
Aber stimmen denn die Fotos, die ich von dem Clip machte, mit der Wirklichkeit weitgehend überein für ein paar Meter?
Ja die stimmen mit der Realität überein. Trotzdem habe ich dir oben noch zwei drei eigene Bilder vom Huashan hochgeladen, damit du weisst was ich meine: Der normale Wanderweg sieht aus wie auf. Abb.1,2 & 3 Der alte Weg der Mönche hatte früher viele schwierige Stellen nicht nur die Stelle beim Klettersteig, die kann man heute alle driekt daneben umlaufen oder sich daran versuchen z.B. Abb. 4. links geht eine normale einfache Treppe hoch, oben siehst du wo die Wege wieder zusammenkommen.
Vielen, herzlichen Dank.
Sehr Stark.
Auf jeden Fall sieht das viel angenehmer aus.
Es muss so oder so eine aufregende Reise für dich gewesen sein.
Sehr weit weg und du wohnst sicher in der Schweiz.
Das ist so, wenn man es nicht gewöhnt ist. Für mich wäre es auch ein Extrem-Horror, in einem Wohnturm zu leben.
Wie kann man da raus, wenn jemand ein Feuer legt?