Kapitalismus

3 Antworten

Das Problem des Kapitalismus ist nicht einzig allein die ungleiche Verteilung des Kapitals, sondern vor allem das Kapital selbst. Die bloße Existenz des Kapitals führt zu gesellschaftlichen Ungleichheiten und wird daher von vielen Kommunisten als das „eigentliche“ Übel angesehen.

Du kannst dich am Produktionskapital beteiligen z.B. in dem du Aktien kaufst und damit Miteigentümer an der AG wirst.

Was bedeutet Kapitalismus?
Eine widerspruchfreie Definition des Begriffes Kapitalismus, kann nur darin liegen, dass der Kapitalismus eine Gesellschaftsform ist, in dem ein freier Markt herrscht. Die Begriffe „Kapitalismus“, „Freien Markt“ oder auch „[Voluntarismus](Anarchie)“ stellen damit Synonyme dar. Ludwig von Mises hat sich ausführlich in seinem Buch „Liberalismus“ der Fragestellung nach dem Begriff Kapitalismus und Sozialismus gewidmet (Quelle raussuchen). Jeder Bereich des menschlichen Handelns, in welchem ein freier Markt realisiert ist, kann als kapitalistisch organisiert beschrieben werden, jeder Bereich in welchem dies nicht der Fall ist, kann dagegen als „planwirtschaftlich“ oder „sozialistisch“ beschrieben werden. Ludwig von Mises zeigt eindrucksvoll auf, dass es keine Mischform gibt und auch nicht geben kann.
Der Begriff des “Kapitalismus” wurde von Sozialisten zunächst verächtlich für das einzig nach Profit strebende Industrieunternehmertum gebraucht. Doch liberale Ökonomen okkupierten den Begriff und zeigten auf, dass es gerade das unternehmerische Gewinnstreben ist, welches Garant für Wohlstand und Fortschritt ist.
Kapitalismus beschreibt eine Form des unternehmerischen Handelns, welches grundlegend auf Privateigentum und freies Unternehmertum fußt. Der Unternehmer, welcher Privateigentum an Produktionsmitteln (Ressourcen, Maschinen, Betriebsmittel) hält, ist bestrebt die Kosten seiner Tätigkeit zu senken, jedoch die Leistung zu erhöhen. Dadurch werden innovative Produkte irgendwann billiger und breiter verfügbar, was in einer Marktwirtschaft zu gesellschaftlichen Fortschritt führt.
Der Unternehmer bewertet sein Handeln nach Gewinnen und Verlusten, diese werden durch Preise am Markt geregelt. Der Preis legt Angebot und Nachfrage auf dem Markt fest und sorgen so für eine wirtschaftliche Verteilung verfügbarer Ressourcen. Die Möglichkeit einer „Gewinn und Verlustrechnung“ ist an der Verfügbarkeit „des Preises“ der eingesetzten Ressourcen gekoppelt. Damit ist der Preis die notwendige Bedingung um langfristig Mehrwerte durch ein Unternehmen schaffen zu können. Gibt es keinen Preis, dann gibt es keine Möglichkeit über Gewinn oder Verlust entscheiden zu können. Gibt es keinen freien Markt, dann gibt es keinen Preis. Weitere Ausführungen hierzu findet man bei Ludwig von Mises („Die Gemeinwirtschaft“, Refrenz raussuchen).
Das Motiv des Profitstreben des Unternehmers ist der Motor des Fortschritts, denn nur dadurch werden Ressourcen wirtschaftlich verwendet. Wir sind davon überzeugt, dass Politik nicht die besseren Unternehmer sind.
Die marxistischen Denkschulen jedoch sind bestrebt das menschliche Handeln auf rein subjektiven und nicht objektiv messbarer Grundlagen zu begründen. Die Wirtschaft, so die Aussage, soll nicht den Zielen und dem Profit des Einzelnen dienen, sondern dem Gemeinwohl, indem demokratisch und nicht privatwirtschaftlich über die Verwendung der Ressourcen entschieden wird. Dieser Ansatz führte bisher in jedem praktizierten Fall zu Verschwendung und Fehlverteilung von Resourcen, zu Verteilungskämpfen und zu Armut.
Woher ich das weiß:Recherche

Fgnklk  02.03.2025, 03:03

Das genaue Gegenteil ist der Fall.

YunKnow  02.03.2025, 03:04
@Fgnklk

Kannst du das bitte etwas genauer ausführen?

Fgnklk  02.03.2025, 03:06
@YunKnow

Das hat Adam Smith doch schon ausführlich für mich getan.

Aber natürlich könnte ich das genauer ausführen. Welche marxistische Grundlagentheorie hast du bereits gelesen - damit ich weiß, auf welchem inhaltlichen Niveau ich anfangen soll.

YunKnow  02.03.2025, 03:08
@Fgnklk

Ich hab alle bände das Kapitel, das Kommunistische manifest und ausgewählte Werke von Lenin und Engels da, aber nur das manifest gelesen.

Inwiefern hat Adam Smith das bereits getan?

Fgnklk  02.03.2025, 03:29
@YunKnow

Adam Smith betonte in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen", dass z.B. alle öffentliche Infrastruktur (Militär, Justiz, Teile der Bildung, Infrastruktur und mutmaßlich auch das Gesundheitssystem) in staatlicher Hand und Kontrolle sein müsse, da er ziemlich kritisch gegenüber Monopolen eingestellt war. Er hat zu seine spätere Lebzeit damit verbracht zu betonen, wie wichtig diese Aspekte sind, damit Kapitalismus überhaupt funktionieren kann.

Kapitalismus neigt nachweislich-systemisch zur Monopolbildung, weshalb eine Monopolaufsicht und entsprechend Zerschlagung von Monopolen unumgänglich ist.

Ludwig von Mises zeigt eindrucksvoll auf, dass es keine Mischform gibt und auch nicht geben kann.

Wie blöd, dass es ein solches System defakto gibt. China als sozialistische Marktwirtschaft untersteht der staatlichen Lenkung der chinesischen Regierung, die einzelne Bereiche privatisiert hat, um nicht aus dem globalen-Kapitalismus im Handel ausgeschlossen zu bleiben, während sich die privaten Unternehmen an die staatlichen 5-Jahrespläne halten müssen. Das China mit diesem Hybrid einen ungemeinen Erfolg hat, steht mittlerweile auch außer Frage.

Handel bedeutet aus ökonomischer Sicht immer Arbeitsteilung und Spezialisierung - das was wir so als unterschiedliche Volkswirtschaften bezeichnen.

Der Unternehmer bewertet sein Handeln nach Gewinnen und Verlusten, diese werden durch Preise am Markt geregelt

Unternehmen handeln defakto planwirtschaftlich und je planwirtschaftlicher und zentralisierter sie handeln, desto erfolgreicher sind sie. Amazon sollte das beste Beispiel dafür sein. - Staaten können ebenso nach Gewinnen und Verlusten handeln und dabei nicht Profite, sondern Bedürfnisse an vorderster Stelle stehen. Deshalb sind Betriebswirte auch im Sozialismus sinnvoll, um effizient mit vorhandenen Ressourcen und Arbeitskraft zu wirtschaften.

Das Motiv des Profitstreben des Unternehmers ist der Motor des Fortschritts, denn nur dadurch werden Ressourcen wirtschaftlich verwendet. 

Ressosuurcen werden im Kapitalismus eben nicht effizient genutzt. Effizienz im Kapitalismus und Effizienz im allgemeinen Sinne meinen etwas völlig anderes. Für den Unternehmer ist alles effizient, wenn es effizient darin ist, Profite zu steigern, auch wenn dabei Ressourcen verschwendet werden. Deshalb setzt sich geplante Obsoleszenz auch so gut durch. Anstatt Produkte auf lange Haltbarkeiten auszulegen, lohnt es sich kontinuierlich nach Auslauf der Garantie einen neuen Produktkauf zu erzwingen, um so regelmäßigen Cashflows und allgemein um Umsatzsteigerungen zu erwirtschaften.

Diese Vermögensakkumulation sorgt anschließend dafür, dass weniger Konzerne den Markt auf sich aufteilen und Absprachen bilden. Alle aufsteigenden Unternehmen können so immer verdrängt werden. Dieses Prinzip funktioniert mit einem Staat und Lobbyismus (Euphemismus für Korruption) zusammen natürlich nochmal deutlich besser.

Die marxistischen Denkschulen jedoch sind bestrebt das menschliche Handeln auf rein subjektiven und nicht objektiv messbarer Grundlagen zu begründen.

Sprichst du bei "marxistischer Denkschule" von der politischen Ideologie oder von der wissenschaftlich-anerkannten Analyse von Machtverhältnissen durch eine Analyse der Besitzverhältnisse?

YunKnow  02.03.2025, 04:10
@Fgnklk
Adam Smith betonte in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen" [...]

Ein freier Markt ist kein ökonomisches wünsch dir was, entweder er ist frei oder eben nicht. Deshalb muss ich Adam Smith da einfach wiedersprechen, es braucht keinen Staat der "(angeblich) öffentlichen Güter" zu Verfügung stellt. Besonders paradox ist meines Erachtens nach die Annahme das man die Monopolbildung durch das installieren von Zwangsmonopolen lösen könne.

Kapitalismus neigt nachweislich-systemisch zur Monopolbildung [...]

Murray Rothbard argumentiert, dass dauerhafte Monopole im vollkommen freien Markt schlichtweg nicht entstehen können.Ein „Monopol“ in einem unregulierten Markt kann nur temporär auftreten , wenn ein Unternehmen vorübergehend durch Innovation oder Effizienz einen Vorsprung gewinnt. Sobald diese Monopolstellung ausgenutzt wird, beispielsweise durch überhöhte Preise oder Machtmissbrauch, zieht der Markt neue Anbieter an, die das Angebot verbessern und den Wettbewerb wiederherstellen. Langfristig kann ein dauerhaftes Monopol nur durch staatliche Interventionen wie Subventionen, Lizenzen oder andere Privilegien entstehen, die den Markteintritt verhindern. Somit sieht Rothbard den freien Markt als selbstkorrigierend: Er eliminiert unfaire Marktmacht, sobald sie entsteht, und sichert so langfristig Wettbewerb und Effizienz.

Wie blöd, dass es ein solches System defakto gibt. China als sozialistische Marktwirtschaft [...]

China oder Vietnam sind so ziemlich die Eindrucksvollsten Beispiele für den Erfolg der Liberalisierung eines Marktes. Nur das China aktuell gerade wieder zu einer härten Kommunistischen Linie zurückkehrt, welche jetzt schon negative Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft zeigt.

Handel bedeutet aus ökonomischer Sicht immer Arbeitsteilung und Spezialisierung [...]

Ja das stimmt und ist auch gut so. Das ist unteranderem auch eine Sache die Anhänger des Protektionismus nicht verstehen und deshalb einen enormen wirtschaftlichen schaden anrichten.

Unternehmen handeln defakto planwirtschaftlich [...]

Ein Unternehmen das so groß wird das es einen inneren Sozialismus entwickelt, würde an den selben Problem wie ein Sozialistischer Staat scheitern. Die zwei wichtigsten währen:

  1. Das „wirtschaftliche Kalkulationsproblem“ besagt, dass ohne den Preismechanismus des freien Marktes, der Informationen über Knappheit, Angebot und Nachfrage bündelt, eine rationale Allokation knapper Ressourcen nicht möglich ist. In einer Planwirtschaft fehlen diese dynamischen Preisindikatoren, sodass Zentralplaner nicht objektiv feststellen können, welchen Wert einzelne Güter haben oder wie sie effizient eingesetzt werden sollten.
  2. Das „Wissensproblem“ betont, dass das nötige Wissen für wirtschaftliche Entscheidungen dezentral verteilt und oft lokal gebunden ist. Friedrich Hayek argumentierte, dass kein zentraler Planer alle spezifischen Informationen besitzen kann, die einzelne Marktteilnehmer in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Der Marktpreis dient daher als Signal, das diese verstreuten Informationen zusammenführt und es ermöglicht, dass individuelle Entscheidungen zu einer effizienten Ressourcenallokation führen.

Unternehmen agieren defakto nicht Planenwirtschaftl da sie ihre innere Planung auf Grundlage der von Markt zu Verfügung gestellten Informationen und nicht auf Grundlage eines willkürlichen plannes eines Komitees treffen.

YunKnow  02.03.2025, 04:16
@Fgnklk
Staaten können ebenso nach Gewinnen und Verlusten [...]

Die Kurze Antwort ist: Nein kann er nicht!

Die lange antwort ist:

Die Fähigkeit des Staates wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen ist behindert durch die simple Tatsache, dass er seine Bezahlung durch aggressive Beschlagnahmung und nicht durch freiwilligen Verkauf erhält. Auf dem Markt würde dies durch den Vergleich der Kosten mit den Einnahmen bestimmt. Gewinne entstehen, wenn die Einnahmen die Kosten übersteigen, und Verluste, wenn die Kosten die Einnahmen übersteigen. Die Produktivität eines Unternehmens auf dem freien Markt wird durch seinen Gewinn- oder Verlustgrad widergespiegelt. Gewinne und Verluste können die Produktivität nur messen, weil sie die Kaufpräferenzen der Verbraucher widerspiegeln. Wenn jemand profitabel ist, bedeutet dies, dass er im Allgemeinen die Verbraucherpräferenzen befriedigt; wenn er andererseits Verluste macht, bedeutet dies, dass er die ihm zur Verfügung stehenden Güter so verändert, dass ihre resultierende Konfiguration für den Verbraucher weniger wert ist als der Gesamtwert der einzelnen Güter, die in diesem Prozess verwendet werden. Gewinne entsprechen also der Produktion von Wohlstand und Verluste der Zerstörung von Wohlstand. Glücklicherweise verlieren diejenigen, die Wohlstand zerstören oder Verluste verursachen, in einem freien Markt die Kontrolle über immer mehr Ressourcen, wodurch diese für eine produktivere Nutzung durch fähigere Marktteilnehmer auf dem Markt frei werden. Für den Staat gibt es jedoch keinen solchen Regulierungsmechanismus. Da die Einnahmen, die der Staat generiert, aus gewaltsamer Beschlagnahmung stammen, entsprechen die daraus resultierenden Gewinne oder Verluste nicht unbedingt der Schaffung oder Zerstörung von Wohlstand. Daher verfügt er über keine rationalen Mittel, um wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, etwa darüber, wo ein Gut produziert werden soll, mit welchen Materialien es produziert werden soll, wer es produzieren soll, wo es zugeteilt werden soll oder wie es produziert werden soll. Selbst wenn staatliche Vertreter auf wundersame Weise zu einem bestimmten Zeitpunkt die „richtigen“ Antworten auf diese Fragen finden könnten, wären die Antworten im nächsten Moment überholt, da die Verbraucherpräferenzen ständig schwanken, ebenso wie die verfügbaren Technologien und Vorräte, um sie zu befriedigen.

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Ressosuurcen werden im Kapitalismus eben nicht effizient genutzt. [...]

„Die Tragödie der Allmende“

Sie beschreibt die Übernutzung und Erschöpfung gemeinsamer Ressourcen, die allen ohne klare Eigentumsrechte zugänglich sind. Wenn jeder Akteur die Freiheit hat, uneingeschränkt von einer Ressource zu profitieren, neigt er dazu, sie übermäßig auszubeuten, weil kurzfristige Gewinne im Vordergrund stehen. Dies führt dazu, dass die Ressource letztlich zerstört oder stark degradiert wird.

Privatbesitz bietet hier eine Lösung:

• Klare Eigentumsrechte: Werden Ressourcen privat verwaltet, gibt es klare Regeln, wer was nutzen darf. Der Eigentümer hat ein langfristiges Interesse daran, die Ressource zu erhalten, da ihr Wert eng mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung verknüpft ist.

• Anreize zur Erhaltung: Ein privater Eigentümer investiert in die Pflege und Verbesserung der Ressource, um deren Wert zu erhalten oder zu steigern. Dadurch wird übermäßige oder ineffiziente Nutzung vermieden.

• Marktmechanismen: Durch den Handel und Wettbewerb wird sichergestellt, dass Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am produktivsten und effizientesten genutzt werden können.

Diese Vermögensakkumulation sorgt [...]

Wie am Anfang schon beschrieben kann sowas nur durch Zwangsmonopolen die durch den Staat gewärht und mit Gewalt durchgesetzt werden passieren. Also kein Problem des Kapitalismus sondern des Etatismus bzw Sozialismus.

Sprichst du bei "marxistischer Denkschule" [...]

Sowohl als auch. Das eine ist vom anderen nur schwer zu trennen. Viel wichtiger ist aber die Erkenntnis das nur weil etwas von vielen Intellektuellen vertreten wird ist es nicht automatisch richtig.

Fgnklk  02.03.2025, 05:19
@YunKnow
Besonders paradox ist meines Erachtens nach die Annahme das man die Monopolbildung durch das installieren von Zwangsmonopolen lösen könne.

Das ist dein fatales Verständnis. Monopole entstehen auch in der freien Marktwirtschaft. Das ist historisch klar und zweifelsfrei belegt.

Murray Rothbard argumentiert, dass dauerhafte Monopole im vollkommen freien Markt schlichtweg nicht entstehen können.

Du sprichst von Utopie - eine Utopie die in einer abstrakten ähnlichen Form bereits existiert hat. Wir stellen praktisch zwei Formen von Anarchien gegenüber - Kommunismus und (reinem) Kapitalismus/Marktwirtschaft.

Ich würde behaupten (und kann es sozialwissenschaftlich auch belegen), dass Staaten aus genau diesem Grund entstanden sind. Dem Feudalismus z.B. liegen natürlich völlig unterschiedliche Grundannahmen zugrunde (göttlich eingesetzte und legitimierte Herrschaft). Im Feudalismus ging es letzlich auch um materielle Besitzverhältnisse - eben noch in sehr "primitiver Form". Hauptsächlich durch Naturalien und informelle Beziehungen - der Staat entstand aus dem Wunsch der Bevölkerung heraus diese Willkür der jeweiligen Herrscher zu vereinheitlichen und ihr letzlich zu entkommen. Die bürgerliche Revolution hin zum Kapitalismus war, wie so ziemlich alle Revolutionen eine Revolution der mittleren Führungsebene (der bürgerlichen Elite des ehemaligen Feudalsystems), die man überzeugen konnte, ein fortschrittlicheres System zu implimentieren. Das Angebot dieser "mittleren Elite" war eine bessere Gesellschaft, die auf Leistung und doppeltfreien Austausch von Lohnarbeit aufbaute. Das Ziel war es eine höhere Form von Gerechtigkeit zu schaffen. Ziel war also gewissermaßen zu vereinheitlichen - alle "Markteilnehmer" dem selben System unterzuordnen. Darauf folgte z.B. ein vereinheitlichtes Justiz- und Rechtssystem etc. und gewisse Freiheiten (Mitbestimmung durch demokratische Elemente) mussten lange innerhalb dieses Systems mit harter Gegenwehr erkämpfen werden.

Um etwas soziologisch vorwegzunehmen -

Ein moderner Kapitalismus würde sich, um den Wünschen der modernen Menschen zu entsprechen, also ohnehin immer einen eigenen Staat schaffen, um den hohen Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden. Das bedeutet, Staaten/staatenähnliche Strukturen sind in unserem Selbstverständnis bei 83 Millionen Einwohnern in Deutschland unumgänglich, um eine geordnete Gesellschaft zu gewährleisten. Eine anarchokapitalistische Privatstadt z.B. könnte also ohnehin nicht ohne einen "Staat" und den zugrundeliegenden Strukturen auskommen. Er muss genauso wie ein klassischer Staat z.B. ein Gewaltmonopol (ein wichtiger Aspekt des Staates nach Max Weber) sicherstellen. Sie selbst wären also nicht "staatenlos", sondern müsste diesen letztendlich ersetzen und eigene, dem Kapitalinteresse untergeordnete staatenähnliche (oder sogar identische) Struktur schaffen, um überhaupt zu funktionieren.

Langfristig kann ein dauerhaftes Monopol nur durch staatliche Interventionen wie Subventionen, Lizenzen oder andere Privilegien entstehen, die den Markteintritt verhindern. Somit sieht Rothbard den freien Markt als selbstkorrigierend: Er eliminiert unfaire Marktmacht, sobald sie entsteht, und sichert so langfristig Wettbewerb und Effizienz.

In so einem System - und deinem Verständnis von tatsächlicher Marktfreiheit dürfte es defakto z.B. kein Erbrecht geben können. Was hält sonst Kapital-Dynastien davon ab über die Jahrzehnte und Jahrhunderte ihre Herrschaft immer weiterzuvererben?

Leistungsloser Besitz, ist doch per Definition Anti-Marktwirtschaftlich und verzerrt die freie Findung im Markt.

Ansonsten ist das eine große Frage nach dem Menschenbild. - es ist evident, dass gut sozialisierte Menschen eher dazu neigen zu kooperieren, um Ziele zu erreichen als zu konkurrieren. Vorausgesetzt alle Grundbedürfnisse sind ausreichend erfüllt. Der Kapitalismus erzieht/sozialisiert die Menschen viel stärker zur Konkurrenz.

zieht der Markt neue Anbieter an, die das Angebot verbessern und den Wettbewerb wiederherstellen.

Eine nette Idee. Diese Marktteilnehmer müssen aber immer die Kapitalübermacht der etablierten Industrien/Unternehmen verdrängen, die natürlich ein Interesse an ihrem Machterhalt haben und entsprechend mit viel größeren Mitteln zur Bekämpfung Innovativerer Ideen agieren können. Notfalls mit Armeen und Militär - weiches zentrale Gewaltmonopol soll das denn verhindern? Du wünschst dir einfach nur Feudalismus 2.0 zurück - deshalb gibt es auch gerade diese Verbindungen von Libertären Ideen im früheren Adel (von Storch/AfD) ist zum Beispiel ein bekanntes Beispiel. Kempert hat diese Verbindungen in Deutschland z.B. aufgedeckt.

Fgnklk  02.03.2025, 05:42
@YunKnow
China oder Vietnam sind so ziemlich die Eindrucksvollsten Beispiele für den Erfolg der Liberalisierung eines Marktes. Nur das China aktuell gerade wieder zu einer härten Kommunistischen Linie zurückkehrt, welche jetzt schon negative Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft zeigt.

Das ist denkbar unterkomplex und wissenschaftlich kaum haltbar.

Die Gründe für die Erfolge Chinas sind umfangreich. Aktuell hat China eher Probleme damit, dass es westlichen kapitalistische Staaten (ausgenommen vielleicht den USA) aktuell sehr Schwächeln, was natürlich auch einen schwerwiegenden Einfluss auf die Entwicklung Chinas hat. Trotzdem sprechen wir bei China von einem System mit 5-10% Wachstum im Jahr - trotz der Coronakrise und der kaum steigenden Nachfrage in Europa, durch den bereits recht erschöpfen Binnenmarkt.

Deine Betrachtung ist einfach in vielfacher Hinsicht so unterkomplex, dass sie einfach als "nicht haltbar" abgestempelt werden kann.

Handel bedeutet aus ökonomischer Sicht immer Arbeitsteilung und Spezialisierung [...]
Ja das stimmt und ist auch gut so. Das ist unteranderem auch eine Sache die Anhänger des Protektionismus nicht verstehen und deshalb einen enormen wirtschaftlichen schaden anrichten.

Das sehe ich anders. Protektionismus hat tatsächlich einen nutzen im Kapitalismus. Eigene Märkte würden auch von Privatstädten beschützt werden (wir denken an die staatenähnlichn Strukturen). Eben weil Unternehmer alles daran setzen werden, ihre Machtposition nicht zu verlieren.

Ein Unternehmen das so groß wird das es einen inneren Sozialismus entwickelt, würde an den selben Problem wie ein Sozialistischer Staat scheitern. Die zwei wichtigsten währen:
Das „wirtschaftliche Kalkulationsproblem“ besagt, dass ohne den Preismechanismus des freien Marktes, der Informationen über Knappheit, Angebot und Nachfrage bündelt, eine rationale Allokation knapper Ressourcen nicht möglich ist. In einer Planwirtschaft fehlen diese dynamischen Preisindikatoren, sodass Zentralplaner nicht objektiv feststellen können, welchen Wert einzelne Güter haben oder wie sie effizient eingesetzt werden sollten.

Das ist die klassische Idee von der "Anmaßung des Wissens durch den Staat".

Preise werden auch heute immer mathematisch bestimmt. Angebot und Nachfrage lässt sich also defakto berechnen - und gerade im Computerzeitalter auch vollautomatisiert. Unternehmen tun doch auch nichts anderes, als den Idealpreis zu erreichen - dazu verwenden sie wissenschaftliche Daten zu Angebot und Nachfrage. Warum das nicht auch für ein sozialistisches System gelten soll, kannst du nicht erklären. Vergessen im Sozialismus alle urplötzlich, dass es Mathematik gibt?

Das „Wissensproblem“ betont, dass das nötige Wissen für wirtschaftliche Entscheidungen dezentral verteilt und oft lokal gebunden ist. Friedrich Hayek argumentierte, dass kein zentraler Planer alle spezifischen Informationen besitzen kann, die einzelne Marktteilnehmer in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Der Marktpreis dient daher als Signal, das diese verstreuten Informationen zusammenführt und es ermöglicht, dass individuelle Entscheidungen zu einer effizienten Ressourcenallokation führen.

Deshalb werden in modernen Planwirtschaften auch dezentrale Strukturen geschaffen, zur konkreten lokalen Bestimmung - auch von Angebot und Nachfrage. Dahinter steckt immer so viel "Mystik". Das wirkt auch immer denkbar ideologisch motiviert. Als gäbe es übernatürliche Kräfte. Fast schon eine metaphysische Kraft. Deshalb auch mein provokanter Vergleich zum Feudalismus-2.0, wo die übergeordnete Macht eine "metaphysische Gottheit" war, die nicht rational verstanden werden kann.

Friedrich Hayek argumentierte, dass kein zentraler Planer alle spezifischen Informationen besitzen kann, die einzelne Marktteilnehmer in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Der Marktpreis dient daher als Signal, das diese verstreuten Informationen zusammenführt und es ermöglicht, dass individuelle Entscheidungen zu einer effizienten Ressourcenallokation führen.

Wie Preise zusammengesetzt werden, ist schon heute wissenschaftlich erklärbar. Ist alles eine Frage der Qualität ökonomischer Modellierung. Klimamodelle z.B. sind weitaus komplexer und trotzdem ausreichend aussagekräftig.

Das der Preis eine Signalwirkung hat, ist unbestritten. Das eine Preisgestaltung/Preisfeststellung ohne "unsichtbare Hand des Marktes" nicht möglich wäre, aber faktisch falsch. Das mag zu Hayeks- und Smiths Zeit noch so gewesen sein.

Hat aber mit den heutigen Möglichkeiten nichts mehr zutun.

Unternehmen agieren defakto nicht Planenwirtschaftl da sie ihre innere Planung auf Grundlage der von Markt zu Verfügung gestellten Informationen und nicht auf Grundlage eines willkürlichen plannes eines Komitees treffen.

Unternehmen agieren Planwirtschaftlich. Da wird heutzutage auch Nichts mehr dem Zufall überlassen. Außerhalb von Voraussagen in die Zukunft, ist so ziemlich alles in Unternehmen durchgeplant. Das wäre in einer Planwirtschaft nicht anders.

Fgnklk  02.03.2025, 06:12
@YunKnow
Staaten können ebenso nach Gewinnen und Verlusten [...]
Die Kurze Antwort ist: Nein kann er nicht!
Die lange antwort ist:
Die Fähigkeit des Staates wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen ist behindert durch die simple Tatsache, dass er seine Bezahlung durch aggressive Beschlagnahmung und nicht durch freiwilligen Verkauf erhält. 

Marx würde jeden Mehrwert, den sich Kapitalisten aneignen genauso als "aggressive Beschlagnahmung" und nicht durch freiwillig Verkauf (von Arbeitskraft) bezeichnen. Doppeltfreie Lohnarbeiter sind darauf angewiesen ihre Arbeitskraft zu verkaufen und einen nicht unerheblichen Teil ihrer erbrachten Leistungen (Kosten abgerechnet) an andere abzugeben.

Nur das der Staat dem Gemeinwohl (im besten Fall) und der Kapitalist sowieso dem Eigeninteresse und Profitstreben dient.

Auf dem Markt würde dies durch den Vergleich der Kosten mit den Einnahmen bestimmt. Gewinne entstehen, wenn die Einnahmen die Kosten übersteigen, und Verluste, wenn die Kosten die Einnahmen übersteigen. Die Produktivität eines Unternehmens auf dem freien Markt wird durch seinen Gewinn- oder Verlustgrad widergespiegelt. Gewinne und Verluste können die Produktivität nur messen, weil sie die Kaufpräferenzen der Verbraucher widerspiegeln.

Logisch - aber denk doch weiter.

die Kaufpräferenzen der Verbraucher werden durch kluges Marketing überhaupt erst geschaffen. Im Kapitalismus gibt es praktisch (außerhalb der Grundbedürfnisse) nur künstlich erzeugte Nachfrage.

Was nicht bedeutet, dass Menschen ohne Marketing nicht auch ein Interesse an Luxusgütern hätten - diese wären aber nicht irgendwelche Unternehmenszielen, sondern den realen Bedürfnissen angepasst. In sozialistischen Staaten würdest du dir zusätzlich noch Humankapital im Marketing und Vertrieb etc. sparen. Diese Arbeitskräfte produzieren ja keinen realen Mehrwert, sondern dienen nur darum, den Kunden davon zu überzeugen, dass sein Produkt besser ist, als das der Konkurrenz. Das erhöht den Preis natürlich auch zusätzlich. Die Gehälter im Marketing und Vertrieb sind ja nicht gerade gering. Ohne jemandes Arbeit zu diskreditieren - diese Jobs sind aus sozialistischer Sicht "Bullshitjobs".

Gerade, weil das häufig überaus spezialisierte und versierte Fachkräfte sind. Wirtschaftspsychologie etc.

 Glücklicherweise verlieren diejenigen, die Wohlstand zerstören oder Verluste verursachen, in einem freien Markt die Kontrolle über immer mehr Ressourcen, wodurch diese für eine produktivere Nutzung durch fähigere Marktteilnehmer auf dem Markt frei werden

Das ist ganz schön - denn das trifft auf China zu. Also dem Wirtschaftssystem, welches ich argumentativ verteidige. China hat immer größeren Zugriff zu globalen Ressourcen wie seltenen Erden etc. Offenbar ist dein Kapitalismus langfristig doch nicht so konkurrenzfähig, wie du selbst glaubst.

Sie beschreibt die Übernutzung und Erschöpfung gemeinsamer Ressourcen, die allen ohne klare Eigentumsrechte zugänglich sind. Wenn jeder Akteur die Freiheit hat, uneingeschränkt von einer Ressource zu profitieren, neigt er dazu, sie übermäßig auszubeuten, weil kurzfristige Gewinne im Vordergrund stehen. Dies führt dazu, dass die Ressource letztlich zerstört oder stark degradiert wird.

Deshalb setzen ja auch Planwirtschaften klare Grenzen. Gemeine Ressourcen werden in realsozialistischen Staaten eben nicht wie "unerschöpfliche Güter" behandelt oder übernutzt.

Sozialismus heißt auch nicht, dass jeder Akteur alle Freiheiten hat. Deshalb gibt es ja auch eine zentrale Planung....

Werden Ressourcen privat verwaltet, gibt es klare Regeln, wer was nutzen darf. Der Eigentümer hat ein langfristiges Interesse daran, die Ressource zu erhalten, da ihr Wert eng mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung verknüpft ist.

Eben nicht. Privatpersonen können ja gerade willkürlich entscheiden, wie sie die Ressourcen nutzen/verfügen. In einer Planwirtschaft gibt es viel klarere Regeln. Gerade kurzfristiges Denken ist im Kapitalismus ein viel größeres Problem als im Kapitalismus.

Ein privater Eigentümer investiert in die Pflege und Verbesserung der Ressource, um deren Wert zu erhalten oder zu steigern. Dadurch wird übermäßige oder ineffiziente Nutzung vermieden.

Während er gleichzeitig immer mehr Gewinn erwirtschaften muss. Das hat zur Folge, dass die Qualität von Dienstleistungen abnimmt. Das hat man historisch immer sehr gut beobachtet. Die größte Volkswirtschaft der Welt, bekommt kein brauchbares oder mit westlich-europäischen Ländern vergleichbares Gesundheitssystem hin. Die sind eben etwas staatlich (geplant) sozialer.

Wie am Anfang schon beschrieben kann sowas nur durch Zwangsmonopolen die durch den Staat gewärht und mit Gewalt durchgesetzt werden passieren. Also kein Problem des Kapitalismus sondern des Etatismus bzw Sozialismus.

Wie erwähnt - Kapitalisten werden sowieso immer ein Interesse daran haben Zwangsmonopole zu etablieren - unabhängig ob über den Staat oder über die "reine Privatstadt".

YunKnow  02.03.2025, 13:07
@Fgnklk
Das ist dein fatales Verständni[...]

Man kann etwas nicht historisch belegen was noch nie passiert ist. Wenn wir libertäre, Anhänger der österreichischen Wirtschaftsschule, vom FREIHEN Markt reden ist der Begriff frei absolut. Das heißt frei in jedem Aspekt ohne Regulierungen, Verbote, Steuern, Subventionen, etc.

Du sprichst von Utopie [...]

Kommunismus ist und kann nicht Anarchistisch sein.

Widerspruch: Der Kommunismus geht davon aus, dass die gesamte metaphysische, → epistemische, ethische, ästhetische und rechtliche Autorität beim Kollektiv liegt.

Dementsprechend besteht die richtige Art und Weise der Konfliktlösung darin, das → Individuum unter die Räder zu bringen und es zum Sklaven der Launen des "Kollektive"(bzw Staat)zu machen.

Der Kommunist kann sich nicht auf ein naturalistisches Verständnis davon berufen, welchem Individuum in einem Konflikt der Vorrang eingeräumt werden sollte, da er die Existenz des Individuums leugnet

der Staat entstand aus [...]

Hier hätten wir schon wieder ein paradox. Man kann Willkür genausewenig mit Willkür bezwingen wie man Monopole mit Monopolen bezwingen kann. Freiheitliche Ideen konnten sich nicht durch bloßes überzeugen durchsetzen, sondern waren vor allem das Ergebnis etlicher Bauernaufstände und auch den Folgen Pest zu verdanken.

Ein moderner Kapitalismus würde sich, um den Wünschen der[...]

Die Anarchi lehnt jegliche Form der Zwangsherrschaft ab, nicht aber Hierarchien oder Ordnung. Wenn sich Leute, auf der Basis von Freiwilligkeit und ohne die rechte anderer zu verletzen, organisieren können sie das tun wie auch immer sie wollen. Hier liegt aber der entscheidende Unterschied, all das beruht zu 100% auf der freien Entscheidung der Teilnehmer und muss von keinen Zentralstaat erzwungen Ein Gewaltmonopol ist nicht von nöten um eine Gesselschaft zu ermöglichen.Ein staatliches Gewaltmonopol ist nicht notwendig, weil Individuen und private Gruppen in der Lage sind, Sicherheit und Konfliktlösung auf freiwilliger Basis zu organisieren. Stattdessen können private Sicherheitsdienste in einem freien Markt konkurrieren, was Innovation, Effizienz und Rechenschaftspflicht fördert. Die staatliche Monopolisierung von Gewalt führt zu Zwang, Machtmissbrauch und Einschränkung individueller Freiheit. Durch freiwillige Verträge und dezentral organisierte können Schutzdienste nicht nur der Schutz gewährleistet, sondern auch die individuelle Autonomie stärken.

In so einem System[...]

Besitz heißt kurz gesagt du darfst mir einer Sache tun und lassen was du willst solange es die Rechte eines dritten nicht verletzen. Dazu gehört auch vererben. Wer hart arbeitet, ein Unternehmen gründet und Millionen verdient darf diesen Besitz jedem den er will frei Vererben. Sollten die Erben nicht effizient weiter Wirtschaften so wird sich ihr Besitz verkleinern, solten sie hingegen effizient Wirtschaften vergrößert er sich. Dadurch ist er auch nicht Leistungen los. Er wurde durch Leistung geschaffen und wird durch weitere Leistung aufrecht erhalten bzw vergrößert.

Ansonsten ist das eine[...]

Im Kapitalismus gibt es Kooperation und Konkurrenz gleichermaßen. Ein jedes Unternehmen beruht auf Kooperation, also eine Gruppe von Menschen die am Gleichenstrang zieht um ein Ziel zu erreichen. Doch dadurch das alle Ressourcen endlich sind kann nicht jeder alles haben. Daraus entsteht dann die Konkurrenz für die effizienteste Nutzung jener Ressourcen. Eine gesselschaft kann ohne Kooperation nicht funktionieren genauso wie eine ohne Konkurrenz nicht existieren kann. Im Kapitalismus beruht beides auf Freiwilligkeit und jeder wird entsprechend Entlohnt, was im Sozialismus nicht der Fall ist.

Eine nette Idee. [...]

Ein neues Unternehmen muss das Monopol nicht verdrängen und damit selbst zum Monopol werden, sondern nur für Konkurrenz sorgen damit die Preise fallen und Qualität steigen kann. Im freien Markt gibt es nur einen Herrscher, den Verbraucher. Sicher können sie versuchen mit Gewalt jegliche Konkurrenz zu unterdrücken, aber was würde das beim Verbraucher auslösen. Er kann einfach aufhören bei diesen Hersteller zu kaufen was ebenfalls das Monopol vernichten würde. Ebenso muss man bedenken das eine Anarchistische gesselschaft eine bewaffnete gesselschaft ist in der sich die Leute auch Selbstverteidigen können. Solange es Menschen gibt die nach Profit streben wird immer Konkurrenz gegen ein Monopol entstehen.

Das ist denkbar unterkomplex [...]

Die Fakten auf die du dich so gerne beziehst zeigen ganz klar das wirtschaftliche Freiheit und das Wohlbefinden und Reichtum der Bevölkerung ganz klar Zusammenhänge. Jeder Sozialisierte Staat der sich den Kapitalismus geöffnet hat, hat ein unvorstellbaren Wohlstandszuwachs erlebt.(Siehe China, Vietnam, den Ostblock....). Hingegen jeder Staat der es durch Marx versuchte ist kläglich gescheitert. Sollte China wieder Kommunistischer werden so wird auch das Wachstum ein Ende nehmen und sich um schlimmsten Fall wieder zu werten der Mao Herrschaft Zurückentwickeln.

YunKnow  02.03.2025, 13:09
@Fgnklk
Das sehe ich anders. Protektionismus[...]

Der Protektionismus funktioniert nicht weil er versucht durch Staatseingriffe die faktische Realität zu ändern. Ein me Industrie die nicht Konkurrenz Fähig ist bleibt nicht Konkurrenz fähig auch wenn man Zölle etc erhebt bzw implementiert.

Preise werden auch heute immer mathematisch bestimmt.[...]
Deshalb werden in modernen Planwirtschaften auch[...]
Das der Preis eine Signalwirkung [...]

Für eine funktionierende Preisbildung müssen die Produktionsmittel in privater Hand sein und frei getauscht werden können. Es existiert schlichtweg keine einheitliche Formel für den Idealpreis, den Punkt, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Ein Zentralplaner müsste alles wissen, was aktuell überall vorhanden ist, sowie sämtliche Entwicklungen, die im Laufe der Planungsphase entstehen, erfassen können. Ohne irgendeine Art von Wundermagie ist das schlichtweg unmöglich. Wenn ein Unternehmen ein Produkt auf den Markt bringt, kann es nicht im Voraus wissen, ob es erfolgreich sein wird. Es geht ein Risiko ein: Das Unternehmen stellt das Produkt bereit und zieht aus den gewonnenen Informationen neue Schlüsse, etwa darüber, was verbessert werden muss oder ob der Preis angepasst werden sollte. Angebot und Nachfrage sind keine starren Konstanten, die man berechnen kann, sondern dynamische Größen, die das Ergebnis vieler individueller Entscheidungen sind.

Unternehmen agieren Planwirtschaftlich[...]

Organisiertes handeln und Planwirtschaft sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Jeder Handlung hat irgwo auch einen Plan. Versucht natürlich durch die ihm zur Verfügung stehenden Informationen das Risiko zu minimieren und hat Strukturen geschaffen die Ordnung und Effizienz ermöglichen. Die Planenwirtschaft hingegen ist ein Staat der von außen vorschreibt was, wann, wie und wo zu tun ist.

Marx würde jeden Mehrwert[...]

Aggressive Beschlagnahmung liegt nur dann vor wenn man etwas nimmt ohne die Einwilligung des Besitzers oder dies durch Gewalt bzw Konflikte erlangt.

"Ausbeutung" kann nur in einem unfreien Markt entstehen.

Im freien Markt kannst du kündigen wenn dir die Arbeitsbescheinigung und Bezahlung nicht passt.

Unternehmen stehen in Konkurrenz um deine Arbeitskraft, was die Löhne und Arbeitskraft steigen lässt.

Unternehmen mit schlechtem Ruf werden von Arbeitnehmern gemieden.

Nur das der Staat dem Gemeinwohl[...]

Wenn man den Staat dir Deutungshoheit über den Begriff Gemeinwohl gibt wird er alles dafür tun die Rechte des einzelnen im Namen der Allgemeinheit zu vernichten um mehr Macht zu erlangen. Passiert in jedem kollektivistischen system.

die Kaufpräferenzen der Verbraucher werden[...]

Sicher macht Marketing einen großen Teil unsere Kaufpräferenz aus, aber eben nicht alles. Wenn Menschen es schaffen ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen kommen automatisch neue Bedürfnisse auf (siehe Bedürfnispyramide). Eine Welt in der nur die Grundbedürfnisse befriedigt werden wäre auch Recht langweilig. Zu behaupten das Bedürfnisse unecht sein nur weil sie durch Marketing entstehen ist grundlegend falsch. Marketing hat dadurch daß es sich Privatwirtschaftlich finanzieren lässt natürlich auch eine Daseinsberechtigung. Es existiert eben weil es gewünscht wird und einen Mehrwert bietet.

Das ist ganz schön - denn das trifft auf China zu. Also dem [...]

Ich persönlich hab nichts gegen Chinas Weg. Sie sollten ihn weiter gehen, also mehr Liberalisierung, und diesen dann auch beibehalten.

Deshalb setzen ja auch Planwirtschaften klare Grenzen[...]

Schaut man sich deine geliebten Fakten an wahren Sozialistisch Staaten dauerhaft schlimmere Umweltsünder als die westlichen Staaten.

Eben nicht. Privatpersonen[...]

Eben nicht. Willkür dient meistens nicht den Interessen der Privatperson, ich glaube das irgwo hier schon mal erklärt zu haben.

bekommt kein brauchbares oder mit westlich-europäischen Ländern vergleichbares Gesundheitssystem hin. Die sind eben etwas staatlich (geplant) sozialer[...]

Wer durch Subventionen die Nachfrage hochtreibt, aber über Regulierungen und Gesetze die Produktion verhindert braucht sich über hohe Preise oder eben ein schlechtes Gesundheitssystem nicht beklagen. Du liegst schon falsch darin das unsere Gesundheitssystem gut laufen. Schau dir einfach mal unsrer oder das der Britten an, da ist alles kurz vorm Kollaps.