Ist das Salz gesund beim Essen zum konsumieren?

12 Antworten

Die WHO empfiehlt 5g Salz pro Tag für eine erwachsene Person.

In einer Ristorante Salamipizza vom Dr. Oetker sind beispielsweise alleine schon 4,2g Salz drin. Und das geht sogar noch. Es gibt Fertigpizzen, da ist über 6g Salz drin. Wenn man eine Salzmühle nimmt und da 6g rausstreuen will, muss man den Streuer schon lange drehen. Da merkt man dann allein schon, wieviel Salz da drin eigentlich versteckt ist.

Von daher ist es denke ich nicht so ungewöhnlich, wenn man diese Menge regelmäßig und teils gravierend überschreitet.

Nur in sehr geringer Menge ansonsten ist es ungesund.

Ja. Wenn man gar kein Salz zu sich nimmt, führt das auf Dauer zu ernsten gesundheitlichen Schäden.

Wenn man dagegen zu viel Salz konsumiert, ist das auch ein ernster Nachteil. Man kann also nicht generell von "gesund" oder "nicht gesund" sprechen, sondern es kommt auf die Menge an. 5g sind da ein oberer Zielwert. Mit Fertigprodukten hat man das erstaunlich schnell überschritten. Auch Brot enthält oft verblüffend große Mengen an Salz, was vielen nicht bewusst ist.

Gesund oder nicht - ohne Salz ist kein Leben.

Warum wohl produziert die Natur Salz?

Wer nicht Maß halten kann, gestaltet sein Leben nicht maßvoll.


mjutu  28.02.2025, 01:05
Warum wohl produziert die Natur Salz?

Warum produziert die Natur Botulinum-Toxin, das extrem tödlich ist? Warum produziert sie Amatoxine und Phallotoxine im Grünen Knollenblätterpilz, das die Leber absterben lässt?

Im ersten Satz hast du aber recht: Ohne Salz können Menschen und andere Tiere und Pflanzen nicht überleben. Der dritte Satz trifft auch den Punkt und klärt die Frage. Danke!

5Leonarda  28.02.2025, 10:24
@mjutu

Vielleicht hat ja alles in den richtigen Mengen seine Vorteile, nur wir kennen die noch nicht.

mjutu  28.02.2025, 18:35
@5Leonarda

Salz hat in der richtigen Menge Vorteile, denn ohne Salz und mit zu viel Salz stirbt man.

Botulinum-Toxin ist auch in winzigen Dosen extrem giftig. Aber auch dieser Stoff kann mit medizinischem Nutzen eingesetzt werden, z.B. gegen erhöhten Speichelfluss bei ALS oder Parkinson, gegen übermäßiges Schwitzen, Muskelkrämpfe bei Duchenne-Muskelschwund, Schielen oder Krämpfen der Speiseröhre. Das Mildern der Stirnfalten zähle ich jetzt mal nicht zu "medizinisch sinnvoll".

Wir kennen also durch die medizinische einige richtige Mengen für bestimmte Einsatzzwecke. Dabei ist es aber nicht die Frage, "warum die Natur das produziert". Das Gift hat wohl einen biologischen Nutzen für die produzierenden Bakterien, aber die stellen es nicht für medizinische Zwecke für Menschen her. Wäre aber eine lustige Idee.

5Leonarda  28.02.2025, 19:37
@mjutu
Das Gift hat wohl einen biologischen Nutzen für die produzierenden Bakterien, aber die stellen es nicht für medizinische Zwecke für Menschen her

Es sei denn, sie sind dafür programmiert worden.

mjutu  02.03.2025, 08:24
@5Leonarda

Die Bakterien, die Botulinumtoxin produzieren, heißen Clostridium botulinum und wurden 1897 isoliert. Wenn man keine Außerirdischen oder Zeitreisen zur Argumentation heranzieht, ist eine "Programmierung" der Bakterien eine abwegige Idee.

mjutu  02.03.2025, 10:07
@5Leonarda

Meinst du? Wer oder was sollte sie programmiert haben? Geht es dir um "intelligent design" oder Kreationismus?

Eine Programmierung mit einem artübergreifenden Zweck kommt bei der Evolution nicht vor.

5Leonarda  02.03.2025, 11:13
@mjutu

Es gibt Symbiosen.

Wer und was die Programmierung vorgenommen hat, ist wieder eine andere Frage. Aber dass es diese Programmierung gibt, läßt sich nicht leugnen.

Dass sowas Abermilliiardenfach durch Zufall entstanden sein soll, und dann noch mit der Möglichkeit der Fortpflanzung...., nee, das kann ich wirklich nicht glauben.

mjutu  02.03.2025, 11:49
@5Leonarda
Aber dass es diese Programmierung gibt, läßt sich nicht leugnen.

Es spricht nichts dafür, dass es eine solche Programmierung gab.

Es lässt sich heute live im Labor beobachten, wie Bakterien zufällig mutieren und sich die stärker verbreiten, die besser an die Umgebung angepasst sind. Und da ich kein "Programmierer" unterwegs. Kosmische Strahlung reicht aus.

Das Schöne an der Evolutionstheorie ist ihr wissenschaftliches Fundament. Man braucht es nicht zu glauben, wenn man es mit reproduzierbaren Experimenten belegen kann.

Wenn du an Kreationismus und Intelligent Design glaubst, werde ich an der Diskussion hier nicht weiter teilnehmen, da unsere Sicht auf die Welt nicht vereinbar sind. So wünsche ich dir einen sonnigen Sonntag. 🌞

5Leonarda  02.03.2025, 12:04
@mjutu

Wenn ich mir die Menschen anschaue, kann man leicht an "intelligent design" ins Zweifeln kommen. 😂

Wäre Leben denn möglich, wenn die DNA nicht genauestens programmiert wäre?

mjutu  03.03.2025, 17:59
@5Leonarda

Wenn die DNA mit einer Absicht programmiert wäre, hätte der Programmierer eine fiese Ader, denn es sind eine Menge von Details z.B. in die menschliche DNA eingebaut, die lebensgefährlich sind: Schrumpfender nutzloser Blinddarm, Schicht von Adern vor der Netzhaut (begünstigt Erblindung, bei Tintenfischen ist sie dahinter), schwierige Geburt durch aufrechten Gang, Anfälligkeit für Krebs, usw.

Das lässt sich nur schlüssig erklären, wenn man diese Details als Überbleibsel vorheriger Evolutionsstufen betrachtet. Wenn nun heute die Änderung und Entwicklung der DNA mit den Prinzipien der Evolution zwanglos erklärbar ist, wieso sollte man das dann nicht auch für die Vergangenheit annehmen? Man findet einfache organische Moleküle, z.B. Aminosäuren, Bausteine von DNA und und RNA im Material von Kometen und Meteoriten. Dass sie auch auf der frühen Erde existierten, ist plausibel und dass bei zufälligen chemischen Prozessen manche zu größeren Molekülen führten, die die eigene Reproduktion katalysieren, ist plausibel. Wenn das ganz in einem Lipid-Hülle stattfindet, die sich z.B. in der Pore eines Ton-Sediments gebildet hat, hat man die Ur-Zelle gefunden, ohne dass da jemand eingreifen musste. Energie für die chemischen Prozesse kann aus thermalen Quellen stammen, die gleichzeitig chemische Energie lieferten und so die Energiegewinnung durch Stoffwechsel ermöglichten, so dass die "Zellen" die Poren irgendwann verlassen konnten.

Gleichzeitig bildeten sich hüllenlose Viren auf ähnliche Weise, die dann Erbgut zwischen Zellen austauschten und so die Entwicklung anheizten, bis die natürliche Selektion die Individuen bevorzugte, die den größten Fortpflanzungserfolg hatten. Daraus entstanden alle Zelltypen. Eine Differenzierung der Zellen in mehrschichtigen Filmen findet man heute auch in Plaques von Zahnbelag, was die Bildung mehrzelliger Individuen einleitete und die Evolution der Mehrzeller begann.

An keiner Stelle ist das Eingreifen eines externen Programmierers notwendig. Man kann das zwar annehmen, aber es gibt weder einen Bedarf noch eine Beobachtung, die dafür spricht. Wenn etwas einfach und schlüssig ohne Programmierer erklärt werden kann, ist es reine Glaubenssache, ob man einen solchen proklamiert. Dem steht natürlich nichts entgegen: Wenn man an das Eingreifen einer höheren Macht glauben möchte, wie auch immer das ausgesehen haben mag, darf das natürlich tun.

Die Naturkonstanten (Stärke der Elementarkräfte, Kopplung ans Higgs-Boson, Massendifferenz von Neutronen und Protonen, usw.) wären z.B. ein Ansatz, an dem heutige Forschung noch keine schlüssigen Ansätze anbieten kann. Wenn die Feinabstimmung dieser Größen anders wäre, hätte sich keine Materie bilden können - was dann aber auch niemand hätte beobachten können. Hier wäre ein koordinierendes Eingreifen durchaus möglich, also weit chemischen Molekülen, selbstreproduzierenden Reaktionen und Prinzipien der Evolution.

Das kann sich allerdings ändern, wenn die Physiker mehr Erkenntnisse sammeln. Bis dahin kann man aber genauso gut annehmen, dass es ein magisches Eingreifen gab.

Neben der DNA gibt es übrigens auch weitere "epigenetische" Mechanismen, die das Erbgut bestimmen, z.B. Zuckerhüllen um die DNA sowie aktive RNA. Das Zusammenspiel ist sehr komplex und ein inhärentes Phänomen komplexer Systeme. Das trifft man auch bei der Selbstorganisation von z.B. den kleinen Wellen im Sand, wenn Wasser darüber gleitet, oder im komplexen Verhalten von Ameisenhaufen, die Vorräte für den Winter anlegen, obwohl die Individuen kaum vorausschauend handeln können.

Dass komplexe Systeme die Eigenschaft haben, auf holistische Weise mehr Fähigkeiten zu haben als die Summe ihrer Einzelteile, ist faszinierend. Die Idee eine "Programmierung" ist dabei nicht anwendbar, weil das keine Eigenschaften sind, die einem Teil-Mechanismus innewohnen. So ist die Gravitation um einzelne Sterne vollkommen kugelsymmetrisch und trotzdem ordnen sie sich in Galaxien zu den wunderschönen Spiralarmen an: auch eine inhärente Eigenschaft eines großen, komplexen Systems vieler Sterne (und Gase und Magnetfelder uns Strahlung usw.).

Ich leugne also nicht, dass es eine Programmierung gab, sondern stelle fest, dass man keine Programmierung braucht, um die gegenwärtige biologische Vielfalt zu erklären. Das komplexe Verhalten ließ sich nicht in die anfänglichen kleinen Biomoleküle einprägen und an keiner Stelle gab es einen großen Sprung, der auf einen Eingriff hinweist.

5Leonarda  03.03.2025, 18:25
@mjutu

Aufrechter Gang z.B. ist also ein Überbleibsel vorheriger Entwicklungsstufen...

Aber das wirst du so sicher nicht gemeint haben.

Es braucht eine Programmierung, damit sich alles nach seiner Art fortpflanzt.

mjutu  03.03.2025, 21:09
@5Leonarda

Stimmt, das hast du recht :-) . Nein, aufrechter Gang ist kein Überbleibsel. Dass das Becken sich aber zunächst für das Laufen auf 4 Beinen entwickelt hat, sorgt dafür, dass beim Aufrechten Gang das Einhalten des Babys ein ernstes Problem ist. Die Starken Muskeln und Bänder, die dafür notwendig sind, machen die Geburt so herausfordernd.

Es braucht eine Programmierung, damit sich alles nach seiner Art fortpflanzt.

Okay, da haben wir zwei unterschiedliche Sichtweisen. Das kommt ja öfter mal vor im Leben 😉.

5Leonarda  04.03.2025, 07:45
@mjutu

Das verstehe ich jetzt gar nicht....

Es braucht eine Programmierung, damit sich alles nach seiner Art fortpflanzt.

Okay, da haben wir zwei unterschiedliche Sichtweisen.

In der DNA ist doch genau programmiert, wie neues Leben entsteht, in welcher Reihenfolge sich alles bildet.

Gestern hab ich dieses Video gesehen und fand das sehr schön.

mjutu  04.03.2025, 10:22
@5Leonarda

In den natürlichen Zahlen ist auch "programmiert", an welcher Stelle die Primzahlen kommen. Trotzdem gibt es keinen Programmierer, der das da reingeschrieben hat.

Eine einzelne DNA kann sich nicht fortpflanzen. Dafür braucht man eine Zelle drumherum und bei den Mehrzellern einen gesamten Organismus. Bei mehrgeschlechtlichen Lebensformen (manche Schleimpilze haben 13 Geschlechter) braucht man auch zwei passende Individuen.

Natürlich ist eine Erbinformation in der DNA (und weiteren epigenetischen Faktoren) eingeprägt. Daraus kann man aber nicht schließen, dass jemand oder etwas sie dort einprogrammiert hat.

Eine Freundin von mir hat progressiven Muskelschwund. Ihre Form davon ist eine "spontane Punktmutation", die nicht zum Erbgut von Vater oder Mutter gehören. Das fand also vielleicht durch Einwirkung kosmischer Strahlung statt. Wenn man nun annehmen würde, jemand hätte die entsprechenden Protonen so in die Erdatmosphäre geschossen, dass die befruchtete Eizelle so erwischt wird, dass der DNA-Abschnitt für das entsprechende Protein zerstört wird, wäre das eine extrem seltsame Idee. Wieso, wozu, wie kann man so genau zielen, obwohl das laut den Gesetzen der Quantenmechanik gar nicht möglich ist?

Wenn es nun kein Muskel-Schaden wäre, sondern etwas nützliches, könnte sich das eventuell zu einer bleibenden Änderung im menschlichen Erbgut all ihrer Nachkommen entwickeln. Auch dann hätte niemand diese Änderung programmiert - oder siehst du das anders? Zufällige Prozesse reichen für die Veränderung aus. Immerhin hat es 3.5 Milliarden Jahre gedauert, bis so komplizierte Lebensformen wie die Menschen sich entwickelt haben. Das bietet reichlich Zeit für zufällige Mutationen und Auslese der Fittesten.

5Leonarda  04.03.2025, 10:29
@mjutu

Wenn ich überlege, wie oft zufällige, positive Mutationen entstehen und wie oft die programmierten Zellen ihren Dienst richtig tun müssen, damit man gesund bleibt...

Und auch die fittesten Löwen sind nach wie vor Löwen. Nur werden sie höchstwahrscheinlich älter.

Krankheiten entstehen meiner Meinung nach dadurch, dass eben nicht alles 100%ig funktioniert oder man dem Körper einen Schaden zufügt.

mjutu  04.03.2025, 19:07
@5Leonarda

Es gehört zu den Stärken biologischer Zellen, dass viele Redundanzen einzelne Fehler ausbügeln. Die meisten dysfunktionalen Mutationen führen zur Apoptose, also zum eigenständigen Zelltod. Erst wenn mehrere Schutzmechanismen versagen laufen die betroffenen Zellen in Form von Krebs Amok.

Die fittesten Löwen haben mehr Nachkommen.

In Europa hatten die Menschen Vorteile im Leben und bei der Vermehrung, deren Haut heller war, weil das die Vitamin D Produktion erleichtert hat. So wurden wir aus dunkelhäutigen Vorfahren im Laufe der Jahrtausende so blass wie heute.

5Leonarda  04.03.2025, 20:33
@mjutu
Die fittesten Löwen haben mehr Nachkommen.

Meinetwegen auch das! Aber sie sind und bleiben Löwen.

Und auch das mit der Hautfarbe ist völlig normal. Aber es bleibt Haut und es bleibt ein Mensch.

Ist auch egal. Ich will mich darüber nicht streiten. Aber ich bin immer wieder fasziniert über die einfachsten Dinge, z.B. wenn eine Katze reinkommt und sich streicheln läßt. Die Katze und ich auch, wir bestehen aus Abermillionen kleinen Zellen, in denen rund um die Uhr phantastische Dinge ablaufen. Und alles harmoniert so tadellos miteinander, dass es tagsaus tagein lebt. Und dann ist da noch dieses Bewußtsein, diese Verständigung mit einem anderen Wesen.

The Inner Life of the Cell by Harvard and HHMI narrated by Tydell

Jeder Mensch hat ein Laster - Ich habe eine ganze Spedition.

Salz gehört dazu.

Wenn du gerne Tierfilme anschaust wüsstest du was Tiere tun, um das lebenswichtige Salz aufzunehmen.

Gemsen klettern ganz Staudämme nach oben was absolut spektakulär aussieht. Dort oben finden sie Salzhaltiges Gestein das sie ablecken.

Elefanten wandern hunderte Kilometer um an Salzstellen zu gelangen.

Rentiere lecken in Kanada Autos von Touristen ab, weil diese Streusalzspuren haben.

...

Wir Menschen essen häufig schon beim Frühstück mehr Salz als wir für den ganzen Tag brauchen.

Salz ist ein Geschmacksträger und ist daher vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln in übertriebenem Maaß enthalten.

Die Auswirkungen auf den Körper sind immens. Insbesondere auf das Herz Kreislaufsystem und auf die Nieren. Tipp lass mal wieder deine Blutwerte untersuchen.