Homeschooling top oder bäh?
Wir haben heute wieder mal homeschooling, ich finde das mega nervend. Kann mich vor dem Tab kaum noch wachhalten. Was haltet ihr davon? ist das top oder flop? Gerne mit Alter und kurzer Begründung.
5 Antworten
Flop natürlich!
Ich finde Homeschooling, wie es hier gemeint ist, genauso nervig und unsinnig, wie Schooling. Unschooling ist das einzig Wahre.
Meine Schulzeit ist ein halbes Jahrhundert her.
Gruß Matti
Gegenfrage, was soll Homeschooling sein?
Die Vorsilbe «un» bedeutet unabhängig von der Aussprache im Englischen das gleiche wie im Deutschen:
- unnötig ist das Gegenteil von nötig
- ungefährlich das Gegenteil von gefährlich
Somit ist Unschooling das Gegenteil von Schooling. Es gibt auch noch Deschooling, was mit Entschulung übersetzt wird.
Um mal komplett ins Deutsche zu wechseln: Wer sich nach mehreren Jahren Beschulung für das Freilernen entschieden hat, braucht einige Zeit, um sich von der Schule und ihren Methoden freizumachen. Darum beginnen einige dieser Freilerner mit dem Homeschoolung. Das bedeutet, sie “spielen“ zu Hause Schule nach. Bis sie merken, dass das völliger Unfug ist.
Die Schule gibt vor, es ginge in ihr ums Lernen, was natürlich ein Trugschluss ist. Wenn man vom nachgespielten Homeschooling zum natürlichen Lernen übergeht, hat man das begriffen. Man stellt auch fest, dass Lernen überhaupt nichts mit Home zu tun haben muss. Die Familie Neubronner, deren Kinder als «bekannteste Schulverweigerer Deutschlands» bezeichnet wurden, kann davon ein Lied singen.
In den USA bzw. Kanada, wo man sich auch in Studien mit dem Thema freies Lernen im Vergleich zur Beschulung beschäftigt hat, stellte man fest, dass der Prozess der Entschulung etwa so viele Monate dauert, wie man Schuljahre hinter sich hat. Ist sicher keine absolutes Naturgesetz, sondern eher als Anhaltspunkt zu verstehen.
https://www.fraserinstitute.org/sites/default/files/Homeschooling2007.pdf
Die Studie gibt es irgendwo auch auf Deutsch, habe sie aber so schnell nicht gefunden
Hat natürlich alles seine Vorzüge und Kehrseiten!
Vorteil ist natürlich das man sein Haus nicht verlassen muss und dadurch auch weniger Stress hat und viel Zeit einspart, angesichts der Tatsache das der Fahrtweg zur Schule und der Heimweg wegfällt. Heißt man hat am Ende mehr vom Tag.
Nachteil an der Sache ist, das man meist viel undisziplinierter seine Aufgaben erledigt, da man es sich durch das vertraute und häusliche Umfeld viel zu bequem macht und sich viel schneller ablenken lässt oder die Aufgaben gänzlich auslässt, da keine Lehrkraft vorhanden ist die einen kontrolliert. Meist wird einfach geschlafen oder die Zeit wird mit Fernsehen, im Internet surfen oder mit Computerspielen verbracht.
Um zu lernen eher nicht so, aber man kann unnötige Fächer wie Kunst sehr einfach umgehen
Ich meinte dass Kunst zu den Fächern gehört, die man im späteren Berufsleben nicht mehr so häufig braucht und deshalb eben nicht so wichtig sind wie Mathe oder Deutsch. Unnötig ist vielleicht der falsche Begriff
Und wieso sollte dieses Fach unnötig sein?
Nicht Kunst ist unnötig, sondern das Unterrichtsfach. Jeder Mensch sollte in der Schule die Möglichkeit haben, sich den eigenen Bedürfnissen entsprechend, künstlerisch zu betätigen. Das gilt für jeden anderen Teil des Leerplans auch.
Ich fand es besser. Da konnte ich länger schlafen und unnötige Stunden entgehen.
Finde es ok, sogar gut, aber nur, wenn es an strenge Vorschriften geknüpft ist - zB Kontrolle des Lernfortschritts/ Standards, sowie , dass die Person ausreichend soziale Eingliederung nachweisen kann.
Was soll denn bittesehr "Unschooling" sein?