Hat der christliche Glaube in Deutschland eine Überlebenschance?
Zu Gottesdiensten werden die Kirchen immer leerer, da die Alten wegsterben.
Junge Christen werden immer weniger und Kirchen werden inzwischen sogar verkauft.
Ist die christliche Kirche, egal, ob evangelisch oder katholisch, ein Auslaufmodell?
10 Antworten
Die EKD gewinnt jährlich etwa 40.000 Mitglieder durch Neu- und Wiedereintritte hinzu. Die Älteren sterben zwar und Karteileichen treten aus, aber insgesamt sehe ich sie da gut aufgestellt.
Zu Gottesdiensten werden die Kirchen immer leerer, da die Alten wegsterben.
Das stimmt, regional gesehen (Dorfgemeinschaft) mags aber anders ausehen
... und Kirchen werden inzwischen sogar verkauft.
Macht Sinn, weil abreißen sollte man sie nicht. Kann man ja umbauen.
Junge Christen werden immer weniger
Das stimmt nicht, dazu komme ich aber gleich...
Ist die christliche Kirche, egal, ob evangelisch oder katholisch, ein Auslaufmodell?
Evangelisch und Katholisch auf jeden Fall. Nun kommt das Aber, welches auf alle Zitate folgt.
Es mag sein, das die Kirchen leerer werden. Aber das liegt eher daran, das sehr viele zu Alternativen Abwandern. Es ist nicht so das nun alle die aus einer Kirche austreten von jetzt auf gleich ungläubig sind, oder aber den Glauben verloren haben. Heutzutage gibt es so viele Alternativen. Die Erreichbarkeit ist auch eine andere. Früher, als ich jung war, da hatten wir in meiner Gegend nicht so viele Kirchen. Wir hatten die evangelischen Kirchen, die katholischen, neu neuapostolische, die Baptisten und die Zeugen Jehovas. Wenn man zu ersten beiden gehörte, dann galt man als normal. War man in einer der anderen war man entweder in einer Sekte, oder aber man galt als unnormal. Religion war damals keine Privatsache. Du hattest auf dem Dorf mitunter einen schweren Stand, wenn man nicht zu einer Kirche gehörte. Es gehörte zum guten Ton. Man musste nicht gläubig sein, Man musste Sonntags nicht hingehen, aber austreten durftest du auch nicht.
Wenn sie die Freikirchen dicht machen würden, oder aber die kleinen Hausgemeinschaften dicht machen würden, dann würde die Otto Normalkirche auch wieder voller werden,
Zwar sind in Deutschland immer weniger Menschen religiös, weltweit steigt jedoch die Anzahl der gläubigen Christen.
Ich (m/25) bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)
Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.
Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Genauso sehe ich es auch, besonders deinen letzten Satz! 😇👍
Würde es anders sagen, kommt eben immer darauf an wie es von den Eltern vorgelebt wird.
Meine persönliche Meinung
Die Anzahl der Austritte ist zwar noch auf hohem Niveau, geht aber auch wieder zurück.
Dafür kommen auch wieder neue nach, ich denke nicht das ihr euch da sorgen machen müsst.
Realistisch gesehen ja. Der Glaube verliert leider immer mehr an Bedeutung.
Hm...
Auf Dauer (Offb.17,1-14)
nicht (Offb.20,2).
Es wird immer Christen geben. Ich habe aber den Eindruck, daß die Fundamentalisten übrig bleiben, während die "Traditionschristen" wie ich aussterben.
Christlicher Glaube und Kirche würde ich heutzutage nicht als unzertrennlich betrachten ...
Ich kann nur von meinen eigenen Beobachtungen der letzten Jahre berichten. Die Besucherzahlen in den sonntäglichen Messen nehmen sowohl in der römisch-katholischen als auch in der lutherisch-evangelischen Kirche ab. Bei der letzten Messe in meiner örtlichen römisch-katholischen Kirche waren tatsächlich nur noch sieben ältere Frauen und drei ältere Herren anwesend. Nun muss ich allerdings dazu sagen, das in meiner Gegend leider eine Atheisten Hochburg ist und auch nicht wirklich christliche Angebote stattfinden.
Wenn man zudem die fortlaufenden Austritte betrachtet, wie es die Statistiken zeigen, könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Christentum in Deutschland tatsächlich vom Aussterben bedroht ist. Dies liegt jedoch weniger am Christentum selbst, sondern eigentlich eher an der politischen Situation und dessen pro atheistischen Grundhaltung.
Aber und das sollte man auch beachten, dass dafür die Freikirchen deutlich an Besuchern gewinnen. Diese Gemeinden sind sowohl von Jung bis alt sehr gut besucht. Oft sind sie sogar noch bibeltreuer als die römisch-katholische oder die lutherisch-evangelische Kirche. Zudem bieten sie häufig ein ansprechenderes und vielfältigeres Angebot.
Ich bin daher überzeugt, dass das Christentum weiterhin bestehen bleibt und weltweit sogar zunimmt, wie aktuelle Berichte zeigen. Die Menschen werden religiöser oder zumindest spiritueller. Ich denke, das Christentum befindet sich in einem Transformationsprozess, in dem alte Traditionen und Abläufe sich neu positionieren, ohne ihren Wert zu verlieren. Diese neuen Strukturen sind dynamisch, wie bei den kleinen Gemeinden, die individuelle Angebote für Christen bereitstellen, im Gegensatz zu den statischen Strukturen der Großkirchen.
Ich schließe mich somit einigen Theologen an und behaupte, dass die großen Kirchen mit der Zeit zu weltlich geworden sind und sich zu weit von der biblischen Lehre entfernt haben. Sie neigen dazu, das Transzendente zu ignorieren und gehen zu ängstlich damit um. Zudem haben sie versäumt, Angebote zu schaffen und aktiv auf die Menschen zuzugehen. Hinter verschlossenen Türen gewinnt man bekanntlich keine neuen Interessierten.
Zusammenfassend mache ich mir keine großen Sorgen: Weltweit gewinnt das Christentum an Zuspruch, und das wird Gott sicherlich gefallen.
LGuGS :-)
Gerne :-) Das stimmt schon, es gibt sicherlich auch ökumenische Angebote, die noch versuchen, den Zusammenhalt zu fördern. Kommt aber sicherlich auf die Gegend an. Hier bei mir am Rande von Berlin / Brandenburg ist da nicht viel. Müßte man erst ein Stück weiter fahren. Bin daher froh, dass es hier ein paar freikirchliche Gemeinden gibt, die aktiv sind und sogar mit dem Fahrrad zu erreichen sind.
Ok, ich bin grad in Lichtenrade bei meinen Kindern! Ich wohne in Ostthüringen.
Glaube und Kirche stellen nicht unbedingt eine Symbiose dar. Aber Glaube braucht Struktur, um fortzuleben. Ohne die Kirchen wäre der christliche Glaube längst ins Schamanentum abgeglitten. Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und die Beliebigkeit in den protestantischen Glaubebsgeneinschaften haben insgesamt die Kirchen in Misskreditgebracht. Ja, es könnte passieren, das das Christentum zu einer Randerscheinung in unserer Welt wird, die dadurch noch gnadenloser ausartet.
Danke für deine Antwort!
Wir leben auch Ökumene, sowohl in den Chören, wie auch der Gemeinde!
2024 haben wir gemeinsam die Argentinische Tangomesse aufgeführt, die von beiden KMD, also dem evangelischen und den katholischen, geleitet wurden. Aufgeführt wurde die Messe in unserer evangelischen Kirche als Konzert. In der Katholischen Kirche war das Stück musikalischer Teil der Messe, die wir also gemeinsam feierten!
Anschließend gab es jeweils Gemeindefeste!
Jesus hat es genossen! Es war beides seine Kirche! 😇👍👍