Grundschul-Lernmethoden
Vor ein paar Jahren gab es mal die prekäre Lernmethode
"Schreiben nach Hören".
In der Grundschule sollten die Kinder nicht vom Schreiben abgehalten werden wegen ihrer möglichen Angst vor Rechtschreibfehlern!
Schön und gut! Aber ist das wirklich sinnvoll?
Die Fehler müssen ja nicht beurteilt, sondern lediglich hilfreich korrigiert werden.
Die Kinder gewöhnen sich sehr an ihre individuelle Schreibweise und können diese später kaum noch korrigieren.
>>>Alles klaa! Alles Spaagel.
Anunfüsich supapracktisch und amühsand. Aba es waa raine Klüksache, opp mann vastanden wurde.<<<🙄
Odda??
7 Antworten
Mein Kind war davon betroffen. Gleichzeitig wurde in Hamburg verboten Diktate zu schreiben. Es war das schlimmste Experiment, was jeh an den Kindern getestet wurde. Bis heute sträuben sich meine Nackenhaare, wenn sie mir eine handschriftliche Nachricht hinterlässt. Bei Handy und Co gibt es ja die automatische Lesekorrektur.
Soeben las ich, dass eine Mutter bei einer entsprechenden Diskussion der Meinung war, dass Diktate nichts bringen.
Eine Gymnasiallehrerin antwortet:
>>>„Diktate überprüfen die Rechtschreibfähigkeiten. Interessant hierbei ist, dass die Schüler, die Diktate aus der Grundschule kennen, wesentlich weniger Probleme beim Schreiben haben als diejenigen, bei denen die Rechtschreibung in der Grundschule eine untergeordnete Rolle gespielt hat.“<<<
Die Kinder müssten lernen, mit Kritik umzugehen und richtig zu schreiben.
Richtig! Die Kritik sollte aber auf keinen Fall herabsetzend kritisierend sein, sondern hilfreich erklärend.
Nein, natürlich ist das nicht hilfreich und das sollte auf gar keinen Fall Anwendung finden. Unter anderem genau deswegen:
Die Kinder gewöhnen sich sehr an ihre individuelle Schreibweise und können diese später kaum noch korrigieren.
Es hat ganz real Anwendung gefunden, nennt sich glaub ich Lautschreiben oder sowas.
Unsere Lehrer haben noch sinnvoll verstanden dass wenn man erst die Fehler erklärt, machen die Kinder die Fehler, man muss direkt beim beibringen anfangen indem man direkt das richtige beibringt. Ein Problem ist dabei die Benotung die kann man durchaus bis zur 4en Klasse weglassen, weil Kinder das Konzept der Fähigkeitsbewertung noch nicht direkt verstehen. Sie beziehen Noten auf den Selbstwert was durchaus auch ungesund ist, daher ja durchaus richtig beibringen aber ohne den Selbstwert anzugreifen, also liebevoll und sinnvoll korrigieren.
Das lernen übrigens auch Musiker wenn du einmal falsch lernst benutzt du die Finger immer falsch, deshalb soll man korrekte Handnutzung erlernen was auch teilweise Finger entlastend wirkt oder dadurch saubere Töne erklingen.
B Das dass alles bullshit ist ist eig auch klar weiß man ja xD.
Ja, so ist es.
Fehler sollten in der Lernphase einfach nur korrigiert werden. Eine verurteilende Bewertung ist in dieser Phase absolut überflüssig. 👍
Das unterstütze ich sehr:
Die Freude am Dazulernen ist wichtig.
"Schreiben nach Hören" war ziemlich genau mein Jahrgang. In meiner Grundschulklasse kam es noch dazu, dass unsere Klassenlehrerin ursprünglich aus der Waldorfschule kam und bei uns in der normalen Grundschule ihre Waldorfmethoden durchgesetzt hat.
Ich bin für die jüngeren Kinder froh, dass es das nicht mehr gibt. Bei uns waren "Schörme" (Schirme) "Wörstchen" (Würstchen) und "Fröche" (Frösche) Alltag. Bei mir hat sich das zum Glück in der späteren Grundschulzeit geklärt, weil meine Mutter auf meine Rechtschreibung geachtet hat und ich viel gelesen habe. Dafür habe ich mich dann total unterfordert gefühlt, als in der 4. Klasse "Tiger" als schwieriges Wort in einer Übung vorkam.
Erschreckend finde ich, wie manche Gleichaltrige (18-19 Jährige) schreiben. Eine Freundin von mir schreibt zum Beispiel häufig "Aufjedenfall".
Interessant!
Ein schöner Name übrigens:
GinaLaura! Ist der Name dein echter?
Nein, Ginalaura ist nicht mein echter Name, aber trotzdem vielen Dank :)
Stimmt, es war sogar verboten, Diktate schreiben zu lassen!
Man hält das alles nicht für möglich.
Danke für diesen Hinweis. 👍