Glück auf ‼️ Sollte mehr gegen Hass und Hetze getan werden?
Oder erst garnicht aufkommen lassen ? Hass und Hetze durch die AfD ist schon unerträglich.
5 Antworten
Richtig, wir finden Hass und die Hetze der AfD genauso ätzend. Wer austeilt, muss eben auch einstecken können. Und nicht gross herumjaulen.
Also wenn man da gesetzlich was auf den Weg bringen würde, würde das eine harte Zeit für die AFD werden, wo Hass und Hetze ungebremst gedeihen können seit inzwischen 12 Jahre ... Da gibt es dann wahrscheinlich bei jeder zweiten AFD Rede gesetzliche Probleme...
Ja. Der Grund für den Hass und Hetze könnte beseitigt werden. Dann sind der Hass und die Hetze auch weg. Schwuppdiwupp.
Das sollte es definitiv. Dagegen etwas zu tun ist mehr als notwendig.
Medienmanipulation und Sensationslust
- Nachrichten, die sich gut verkaufen, sind oft reißerisch formuliert. Ein einzelner Vorfall wird verallgemeinert, bis es scheint, als sei er der Normalzustand. Das verstärkt die Verfügbarkeitsheuristik – wir nehmen das, was uns am präsentesten erscheint, als allgemeingültige Wahrheit.
- Sündenböcke und soziale Gruppen
- Wenn wirtschaftliche Probleme auftauchen, wird oft eine Gruppe zum Feindbild gemacht. Plötzlich sind "die Migranten" schuld oder "die Reichen" oder "die Sozialhilfeempfänger". Hetze funktioniert, weil sie das billigste Opfer wählt – eine Gruppe, die sich schlecht wehren kann.
- Echokammern und Filterblasen
- Online-Algorithmen zeigen uns das, was wir ohnehin schon glauben. Das verstärkt den Bestätigungsfehler – wir konsumieren nur noch Inhalte, die unsere Meinung festigen. Andere Perspektiven erscheinen uns dadurch automatisch falsch oder sogar bedrohlich.
- Emotionale Mobilisierung durch Krisen
- In unsicheren Zeiten – sei es eine Pandemie, eine Rezession oder ein Krieg – ist die Angst groß. Wer hetzen will, nutzt das aus, indem er einfache Feindbilder liefert. Die Menschen greifen dann reflexartig nach den erstbesten verfügbaren Erklärungen – eine klassische Verfügbarkeitsheuristik.
Das Zusammenspiel aus Hetze, Verzerrung und menschlichen Denkmustern sorgt dafür, dass Konflikte eskalieren, während diejenigen, die das für ihre Zwecke nutzen, im Hintergrund profitieren.
Und jetzt zur Antwort:
Um Hass und Hetze zu begegnen, braucht es mehr als nur Appelle – es erfordert gezielte Strategien, die sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene wirken.
1. Bewusstsein für kognitive Verzerrungen schaffenViele Menschen erkennen nicht, wie stark ihre Wahrnehmung durch den Bestätigungsfehler oder die Verfügbarkeitsheuristik beeinflusst wird. Durch Medienbildung und kritisches Denken kann man ihnen helfen, Manipulation zu durchschauen.
2. Algorithmen und MedienverantwortungSocial-Media-Plattformen verstärken Hetze oft unbewusst, indem sie polarisierende Inhalte bevorzugt anzeigen. Eine regulierende Anpassung der Algorithmen oder mehr Transparenz über deren Funktionsweise könnte helfen, die Verbreitung von Hass zu bremsen.
3. Soziale Räume schaffen, die Spaltung überwindenStatt Feindbildern brauchen wir Räume, in denen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen in den Dialog treten. Bürgerforen, moderierte Diskussionen und Begegnungsprojekte können dazu beitragen, Gräben zu überbrücken.
4. Hass mit Fakten und Humor entkräftenHetze funktioniert oft durch einfache, emotional aufgeladene Narrative. Eine ruhige, faktenbasierte Gegenrede oder sogar gezielter Humor kann diese Narrative entwaffnen, ohne die Aggression weiter anzuheizen.
5. Rechtsstaatliche KonsequenzenHass und Hetze sollten nicht folgenlos bleiben. Strengere Ahndung von Hassrede und gezielter Schutz von Opfern könnten verhindern, dass Hetze zur Normalität wird.
6. Emotionale Resilienz fördernMenschen, die sich von Hetze beeinflussen lassen, tun das oft aus Angst oder Unsicherheit. Psychosoziale Prävention, Aufklärung und gemeinschaftlicher Zusammenhalt könnten langfristig helfen, dass sich weniger Menschen von Hetzern instrumentalisieren lassen.
Letztlich geht es darum, nicht nur gegen Hetze zu kämpfen, sondern die Bedingungen zu verändern, die sie überhaupt erst ermöglichen.