Glaubst du, dass man seine Lebenseinstellung ändern kann? Wenn ja, wie?
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4 Antworten
Wenn der Körper nicht mehr mitmacht... Ich bin nicht durch Drogen krank geworden, sondern durch massive körperliche Überlastung. 70-Stunden-Wochen – Woche für Woche – haben meinen Körper an den Rand gebracht.
Ich arbeitete als Spätschichtleiter in einem der größten Lebensmittelgroßhändler, ständig unter Zeitdruck und enormer Verantwortung.
Dazu kam die permanente Kälte in den Kühlräumen. Ich war stundenlang tiefen Temperaturen ausgesetzt – Tag für Tag.
Mein Körper reagierte mit einer schweren Lungenentzündung. Der ständige, heftige Husten führte schließlich dazu, dass mir mehrere Rippen brachen.
Die Schmerzen waren unerträglich. Ich benötigte einen Beatmungsschlauch und erhielt Fentanyl – ein Medikament, das tausendmal stärker ist als Morphium.
Nach dem Krankenhausaufenthalt war mir klar: So konnte es nicht weitergehen. Ich hatte körperlich wie seelisch so viel durchgemacht, dass sich etwas ändern musste. Es war ein Wendepunkt.
Was mich krank gemacht hat, war nicht eine falsche Entscheidung – sondern mein unermüdliches Engagement. Arbeit, Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein haben meinen Körper zermürbt. Ich wollte alles geben, doch irgendwann sagte mein Körper: “Es reicht.”
Deshalb habe ich meine Stelle als Spätschichtleiter gekündigt – trotz sehr guter Bezahlung. Denn mir wurde klar: Geld kann Gesundheit nicht ersetzen.
Keine Summe der Welt ist es wert, dafür sein eigenes Wohlsein, seinen Atem oder seine Lebensfreude zu verlieren.
Klar, seine Meinung kann man immer ändern oder einer sich neu ergebenen Sachlage anpassen.
Ja, ich glaube, dass man seine Lebenseinstellung ändern kann. Nicht über Nacht und nicht ohne innere Reibung, aber es ist möglich. Ich habe es selbst erlebt. Nicht, indem ich mich gezwungen habe, positiv zu denken, sondern indem ich mir erlaubt habe, ehrlich hinzuschauen. Oft beginnt Veränderung dort, wo wir aufhören, uns selbst etwas vorzumachen.
Unsere Lebenseinstellung ist keine festgefrorene Eigenschaft, sondern ein Muster, das sich aus Erfahrungen, Überzeugungen und inneren Geschichten zusammensetzt. Wer bereit ist, diese Geschichten zu hinterfragen, kann sich auch neue erzählen. Das bedeutet nicht, dass alles plötzlich leicht wird. Es bedeutet nur, dass man aufhört, sich selbst im Weg zu stehen.
Klar. Wenn man einer besonders starken Suggestion unterlegen ist, weil man traumatisiert wurde, eine Hypnose hatte, eine Gehirnverletzung,etc.. dann kann sich auch viel verändern, ansonsten eher nicht