Fußball: Warum gibt es viele, die damit Probleme haben, wenn man in einem Spiel im europäischen Wettbewerb zum Gegner anstatt zum Bundesligisten hält?
Hier in Deutschland habe ich Sympathiendoch für einen Zweitligisten, der letztmals vor über 14 Jahren international gespielt hatte. Im Ausland sympathisiere ich mit den Glasgow Rangers in Schottland (wegen der Fanfreundschaft) und mit dem FC Liverpool (für mich der coolste Klub auf der Welt).
Mein Mitbewohner ist Fan von Hannover 96, also gleichfalls ein Zweitligist. Er und sein Vater sind der Meinung, dass man in einem europäischen Wettbewerb immer zum deutschen Klub halten müsse. Ich sehe es aber nicht ein, warum ich z. B. den FC Bayern International die Daumen drücken solle, wenn ich ihnen in der Bundesliga und im DFB-Pokal immer alles schlechte wünsche. Mit dem Vater meines Mitbewohners hatte ich diesbezüglich eine Grundsatzdiskussion und er hält nichts davon, einen ausländischen Verein zu unterstützen. Ich habe mich aber nie als Fan von den "Gers" oder von den "Reds" bezeichnet, sondern nur als "Sympathisant". Vom Zweitligisten (den ich nicht nenne) bin ich Fan gewesen, neuerdings aber auch nur Sympathisant (aber mein Herz schlägt weiterhin für sie).
Woher kommt es, dass viele mit meiner Handhabung Probleme haben?
Nur weil "mein" Zweitligist, wenn sie Erstligist wären, international mal profitieren könnte (trifft aktuell weder auf sie noch auf Hannover 96 zu), werde ich trotzdem nicht von meinen Prinzipien abweichen. Wenn Bayern oder RB Leipzig (um mal zwei zu nennen) spielen, bin ich immer für den Gegner. Wenn Liverpool oder Rangers spielen, bin ich immer für die Engländer bzw. Schotten (außer sie würden gegen den Zweitligisten spielen).
Der Vater meines Mitbewohners akzeptiert es und ich bin auch niemandem Rechenschaft schuldig, doch dieses Gespräch hinterlässt bei mir schon Spuren. Ich bin aber weiterhin Standhaft.
PS: Letztes Jahr stand Bayer 04 Leverkusen im Europa-League-Finale und Borussia Dortmund im Finale in der Champions League. Ich unterstützte beide deutschen Vereine.
2 Antworten
Also vorschreiben kann einem das sowieso niemand. Das ist ja das schöne, jeder kann für jeden Club sein.
Aber ich halte normalerweise international trotzdem zu den deutschen Vereinen. Mit Ausnahme von Red Bull.
Einerseits heißt es Mannschaften wie der FCB würden mit ihrem Geld dem Fußball mehr schaden als nützen.
Nur sind international noch viel größere Summen im Spiel.
Wer da mehr gut und wer mehr schlecht ist?
Die Rechte zur Vermarktung sind gerade neu vergeben und da waren dann wieder Summen im Spiel wobei man sich fragen muss ob das für das Spiel "Fußball" noch angemessen ist?
Eigentlich bin ich schon interessiert ja aber es hat halt immer weniger mit "Spiel" zu tun.
Da sehe ich das Problem, immer mehr wird der Sport zur Ware zum Machtinstrument, etc.