Ernährungssekten auf Social Media?
Kann man diesen pseudowissenschaftlichen Trend, der momentanen zu beobachten ist, eigentlich als Ersatzreligion bezeichnen? Also sowie es Extremisten unter religiösen Menschen gibt, sozusagen Extremismus für Atheisten, die sich irgendeine Nische ausgesucht haben wie Ernährung und dann sagen, dass die energetische Kraft von Wasser in einem Kupferglas besser wird?
Und bei jeder Kleinigkeit rumheulen?
3 Antworten
Deine Beobachtung, dass bestimmte Ernährungstrends auf Social Media sektenähnliche Züge annehmen können, ist durchaus nachvollziehbar. Es gibt tatsächlich einige Parallelen zwischen solchen Bewegungen und traditionellen Religionen, auch wenn die Glaubensinhalte und Rituale unterschiedlich sind.
Man könnte argumentieren, dass diese Ernährungsweisen für manche Menschen eine Art Ersatzreligion darstellen, insbesondere für jene, die sich möglicherweise von traditionellen Glaubenssystemen abgewandt haben oder keinen Bezug dazu haben. Sie bieten oft klare Dogmen (was "gut" und "schlecht" für den Körper ist), Gemeinschaftsgefühl durch Gleichgesinnte, Rituale (spezifische Zubereitungsarten, Essenszeiten), Heilsversprechen (Gesundheit, Langlebigkeit, spirituelles Wachstum) und manchmal sogar Propheten (influencer oder Buchautoren, die die "Wahrheit" verkünden).
Die von dir erwähnten Behauptungen, wie die energetische Kraft von Wasser in Kupfergläsern, ähneln in ihrer Absolutheit und dem Glauben an unerklärliche Kräfte durchaus strenger Auslegungen religiöser Lehren. Es gibt eine starke Überzeugung innerhalb der Gruppe, dass ihre "Wahrheit" die einzig gültige ist, und Abweichungen werden oft kritisiert oder sogar verteufelt.
Auch das "Rumheulen bei jeder Kleinigkeit" könnte man als eine Form des Eiferertums interpretieren, ähnlich wie bei manchen religiösen oder ideologischen Extremisten, die kleinste Abweichungen von ihrer Doktrin als inakzeptabel ansehen und emotional darauf reagieren. Es geht oft um die Verteidigung der "reinen Lehre" und die Abgrenzung von Andersgläubigen oder "Ungläubigen".
Allerdings ist es wichtig, nicht alle Ernährungstrends über einen Kamm zu scheren. Viele Menschen beschäftigen sich aus ehrlichem Interesse an Gesundheit und Wohlbefinden mit ihrer Ernährung, ohne dabei dogmatisch oder extremistisch zu werden. Der Übergang zu einer "Ernährungssekte" findet statt, wenn wissenschaftliche Fakten ignoriert, Andersdenkende diffamiert und ein ungesunder, obsessiver Fokus auf die gewählte Ernährungsweise entwickelt wird.
Ob man diese Phänomene tatsächlich als vollwertige "Ersatzreligionen" bezeichnen kann, ist Interpretationssache. Sie erfüllen jedoch für einige Menschen ähnliche psychologische und soziale Bedürfnisse wie traditionelle Religionen: Sinnfindung, Gemeinschaft und eine klare Weltanschauung. Die "Götter" sind in diesem Fall Gesundheit und ein idealisiertes Körperbild, und die "Heiligen Schriften" sind oft fragwürdige Ratgeber in sozialen Medien oder Büchern.
Hmm.. naja.
Ich denke, es geht eher um Geld.
Siehe Roh-Gang.
Mag sein, beschäftige dich lieber mit wichtigeren Dingen im Leben, dann geht es deiner Psyche auch besser.
Gutgemeint, mein lieber Mensch.
ist es nich so, dass auch die WHO immer weniger Fleisch/Tag empfiehlt?
Naja,
es gibt auch Verfechter die sagen dass Getränke aus Glasflaschen besser wären oder Bioprodukte gesünder wären als nicht Bioprodukte obwohl es dazu keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt. Keine Studien.
Im Endeffekt ist es deshalb eine persönliche Einschätzung.
Genau die meine ich. Das ist doch eine Sekte. Weil ihre Zuschauerschaft bekommt ja kein Geld und die glauben auch daran, also einfach purer Extremismus