Denkt ihr Grundwehrdienst wird wie früher eingeführt oder eher eine Light Version?
Gibt es schon Aussagen diesbezüglich?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach Leute aus dem Betrieb oder Studium abzieht für mehrere Monate.
8 Antworten
MMn ist das mal wieder ein unbedachter Schnellschuss von Merz!
Wir haben gar nicht die Infrastruktur dafür! Keine KreiswehrersatzÄmter, keine AmtsÄrzte, keine Kasernen, kein Material, keine Munition, ...
Das hat man vor ü10 Jahren alles abgeschafft und nicht nur eingemottet und man braucht Jahre um es wieder aufzubauen!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach Leute aus dem Betrieb oder Studium abzieht für mehrere Monate.
Das war VOR der Aussetzung schon geregelt und kann im Wehrpflichtgesetz nachgelesen werden. (Unterabschnitt 3, Wehrdienstausnahmen)
Warum sollte sich daran etwas ändern?
Und daneben kann bei der Musterung durchaus auf ein zuletzt genutztes Instrument zurückgegriffen werden -> Tauglichkeitsgrade!
Man füllt die Kapazitäten erst durch Freiwillige, dann über die Tauglichkeit so weit wie es die Möglichkeiten der Bundeswehr hergeben (Unterkunft, Ausrüstung etc.)
Bis da die Kapazitäten verfügbar sind, dass Alle eingezogen werden könnten, müsste in den nächsten 10-20 Jahren massiv in die Infrastruktur investiert werden. Kasernen wurden geschlossen und verkauft, Depotbestände sind heruntergefahren, etc. Das muss langsam wieder hochgefahren werden.
Wie früher kann der Wehrrdienst nicht einfach wieder eingeführt werden, es gibt die Strukturen (Kreiswehrersatzämter und Kasernen) nicht mehr.
Daher tippe ich darauf, dass das schwedische Modell kommt. Es werden alle Leute im fraglichen Alter erfasst und befragt, dann werden die Freiwilligen gezogen.
Wie bereits erwähnt, eine aktive Militärdienstpflicht ist bislang nicht wirklich geplant.
Das Konzept, welches Pistorius vorgestellt hatte, setzt zunächst einmal auf freiwillige Bewerber, eine Wehrdienstpflicht wäre das letzte Mittel, wenn sich auf dem Wege nicht genug Interessierte rekrutieren ließen. Dieses Konzept würde höchstwahrscheinlich von der neuen Regierung genau so aufgegriffen werden.
Die Bundeswehr hat derzeit nicht die Infrastruktur und Ressourcen, um in kurzer Zeit zahlreiche Rekruten zusätzlich ausbilden zu können.
Und noch mal unterstrichen; niemand wird aus einem Studium oder einer Berufsausbildung heraus eingezogen werden. Das gab es vorher nicht und würde es auch in Zukunft nicht geben.
Der Soldat muß lernen zu kämpfen und zu sterben; beides gibt es n icht in einer Lightversion!