Verträgt man weniger Alk wenn man länger nichts trinkt? Auch bei Suchterkrankung?

3 Antworten

Hey LadyOverkill46,

Ja, es ist völlig normal, dass du nach einem Jahr Abstinenz deutlich weniger Alkohol verträgst als früher. Dein Körper hat sich in dieser Zeit erholt und deine Toleranz gegenüber Alkohol hat sich stark reduziert. Das bedeutet, dass selbst Mengen, die du früher scheinbar „problemlos“ verkraftet hast, jetzt viel intensiver wirken. Und darum können auch deutlich stärkere Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. die Übelkeit und die Erschöpfung, die du beschreibst.

Wichtig ist jetzt, dass du dich nicht für den Ausrutscher verurteilst! Versuche stattdessen, dich daran zu erinnern, wie viel Veränderung du schon geschafft hast. Der Rückfall bedeutet nämlich nicht, dass jetzt alles verloren ist! Er ist zwar ein ernstzunehmender Warnhinweis, aber auch eine Chance, genau hinzuschauen: Was hat zu diesem Konsum geführt? Gab es einen Auslöser, eine Situation, ein Gefühl, das dich überfordert hat? Und was kannst du in zukünftigen Situationen anders machen, um nicht wieder zu trinken?

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Viele Grüße und alles Gute,

sandro von mudrastreetwork / DigiStreet 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Drogen- und Suchtberater

Bei einem halben Liter ist das kein Wunder. Früher war das Gewöhnung nicht vertragen

Siehe zu, dass du entgiftest. Selbstverständlich vertragen Gewohnheitstrinker mehr.


LadyOverkill46 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 23:00

Ich habe seit einem Jahr nichts getrunken. Die Frage war warum ich so wenig vertrage im Gegenteil zu früher