Verträgt man weniger Alk wenn man länger nichts trinkt? Auch bei Suchterkrankung?
Folgendes: ich bin trockene Alkoholikerin und hatte heute einen Rückfall nach einem Jahr.
Hab nur einen halben Liter Whiskey getrunken und bin grad voll im Arsch, mir ist übel usw...
Hab früher aber viel mehr getrunken ohne si viel zu spüren
Kann es sein dass ich nicht mehr so viel Vertrage nach der langen Zeit?
3 Antworten
Hey LadyOverkill46,
Ja, es ist völlig normal, dass du nach einem Jahr Abstinenz deutlich weniger Alkohol verträgst als früher. Dein Körper hat sich in dieser Zeit erholt und deine Toleranz gegenüber Alkohol hat sich stark reduziert. Das bedeutet, dass selbst Mengen, die du früher scheinbar „problemlos“ verkraftet hast, jetzt viel intensiver wirken. Und darum können auch deutlich stärkere Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. die Übelkeit und die Erschöpfung, die du beschreibst.
Wichtig ist jetzt, dass du dich nicht für den Ausrutscher verurteilst! Versuche stattdessen, dich daran zu erinnern, wie viel Veränderung du schon geschafft hast. Der Rückfall bedeutet nämlich nicht, dass jetzt alles verloren ist! Er ist zwar ein ernstzunehmender Warnhinweis, aber auch eine Chance, genau hinzuschauen: Was hat zu diesem Konsum geführt? Gab es einen Auslöser, eine Situation, ein Gefühl, das dich überfordert hat? Und was kannst du in zukünftigen Situationen anders machen, um nicht wieder zu trinken?
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Viele Grüße und alles Gute,
sandro von mudrastreetwork / DigiStreet
Bei einem halben Liter ist das kein Wunder. Früher war das Gewöhnung nicht vertragen
Siehe zu, dass du entgiftest. Selbstverständlich vertragen Gewohnheitstrinker mehr.
Ich habe seit einem Jahr nichts getrunken. Die Frage war warum ich so wenig vertrage im Gegenteil zu früher