Rauchen in Schwangerschaft?

4 Antworten

Glücklicherweise hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Schwangere nicht rauchen sollten, denn damit gefährden sie ihre eigene Gesundheit und die des ungeborenen Kindes.

Ich finde es prima, dass du dir Gedanken machst und das Rauchen stark reduziert.

Du bist halt ein normaler Mensch, der eben nicht immer perfekt ist (so wie alle Menschen!) und der auch mal an seine Grenzen kommt. Doch vielleicht schaffst du es auch, auf diese eine Zigarette zu verzichten.

Wenn die Mutter nichts an ihrem Rauch-Verhalten ändert, obwohl es bereits zu einer erfolgreichen Befruchtung gekommen ist, dann kann dies einige, teils schwerwiegende Komplikationen, nach sich ziehen.

Deshalb wäre es gut, das Rauchen so weit wie möglich einzuschränken oder besser ganz aufzuhören.

Durch den Tabakkonsum wird das Ungeborene schlechter mit Sauerstoff und den Nährstoffen versorgt, die es für eine gesunde Entwicklung bis zur Geburt benötigt.

Beim Rauchen in der Schwangerschaft ist das Risiko für eine Fehl-, Früh- und Todgeburt erhöht.

Nach der Geburt sind diese Kinder häufiger kleiner und haben ein geringeres Geburtsgewicht, sind zudem anfälliger für Infektionskrankheiten, Asthma oder allergische Reaktionen und die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist höher als bei Neugeborenen von Nichtraucherinnen.

Manche Schwangere befürchtet, dass ihr Embryo/Fötus Entzugserscheinungen bekommt, wenn sie plötzlich mit dem Rauchen aufhört. Diese Vorstellung wird leider sogar immer noch von manchen Ärzten geteilt.

Doch die meisten Fachleute sind der Meinung, dass das Ungeborene noch keine Entzugserscheinungen bekommt, vor allem wenn es noch sehr klein ist, also in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

Entzugserscheinungen bekommt jedoch das Neugeborene, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Dann kann der Nikotinentzug zu ernsthaften Beschwerden des neuen Erdenbürgers führen.

Für das Baby ist es nicht nur lebenswichtig, dass die Mutter zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhört. Für das Kind ist es sogar besonders schonend, wenn die Mutter möglichst früh mit dem Rauchen aufhört und dabei zählt jede nichtgerauchte Zigarette - natürlich ist es noch viel besser, wenn die Mutter nie geraucht hat.

Das sind natürlich alles nur statistische Wahrscheinlichkeiten - niemand behauptet, dass alle Kinder betroffen sind. Es bekommt ja auch nicht jeder Raucher Lungenkrebs, doch jeder weiß, dass Rauchen das Risiko erheblich erhöht. 

Genauso wie das aktive Rauchen sollte aber auch das Passivrauchen vermieden werden. Denn wenn eine werdende Mutter passiv raucht, kann auch die Gesundheit des ungeborenen Kindes im Leib der Mutter beeinträchtigt werden.

Eine Untersuchung der Universität Glasgow zeigt, dass seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein sind, um 10% zurückgegangen ist. Ein Zusammenhang zeigte sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern - was zeigt, wie gefährlich auch das Passivrauchen ist.

Das bedeutet, dass in den eigenen vier Wänden überhaupt nicht geraucht werden sollte. Mindestens eine geschlossene Balkon- oder Terrassentür sollte dich von dem Raucher trennen.

Wenn in der Wohnung geraucht wurde, sollte vor der Geburt des Kindes eine Großputzaktion gestartet werden. Der Rauch schlägt sich auf Boden und Wänden, Spielzeug und Kleidung nieder und hält sich mit seinen Giftstoffen hartnäckig.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Es ist bekannt, dass Rauchen während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für die werdende Mutter und das ungeborene Kind bedeutet. Es gibt jedoch noch einen weiteren wichtigen Aspekt, über den nicht oft gesprochen wird.

Wenn eine schwangere Mutter plötzlich mit dem Rauchen aufhört, können ihre Entzugserscheinungen bei ihrem ungeborenen Kind möglicherweise einen Schock auslösen. Im Idealfall sollte die Mutter vor der Empfängnis mit dem Rauchen aufhören. Wenn es jedoch zuerst zur Empfängnis kommt, sollte sie den Entzugsschock bedenken, den ihr Baby verspüren wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Es stimmt nicht, dass da nichts passieren kann. Erstmal sollte das sowieso unter ärztlichen Rat passieren - immerhin macht das Kind hier auch einen Entzug durch. Dennoch sollte man gucken dass man asap auf 0 Zigaretten runtergeht. Bitte hier nicht in Eigenregier agieren, sondern das wirklich mit dem Arzt besprechen und planen. Jede Zigarette schadet dem Kind.

Ich bin die Generation bei denen die Mütter noch kurz vor dem Kreissaal geraucht haben. Mir und meinem Bruder hat es nicht geschadet. Allerdings rauchen wir beide. Aber das finde ivh nicht schlimm.