Ist Alkohol oder Gras schlimmer?

5 Antworten

Ein Vollrausch mit Alkohol ist schädlicher als Cannabis. Allerdings kann man Alkohol als Genussmittel in geringen Mengen ohne Bewustseinseinschränkungen konsumieren.

Cannabis wird dagegen explizit eingesetzt, um einen Rausch zu erreichen. Ich kenne jedenfalls keine "Genussraucher" bei Cannabis, die zufrieden sind, auch wenn es nicht wirkt.

Nachgewiesenermaßen stört Cannabis die Gehirnentwicklung bei Jugendlichen. So wurde eine verzögerte Myelinisierung nachgewiesen, also der Isolierung der Nervenbahnen. Eventuell ist das ein Auslöser für Schizophrenie. Wie wichtig das Myelin ist, sieht man am Krankheitsbild Multiple Sklerose, dass aber andere Ursachen hat.

Alkoholismus zerstört definitiv die Gesundheit. Bei Cannabis-Konsum sind da die Aussagen schwammiger. Ich persönlich habe, ganz unwissenschaftlich, den Eindruck dass intensives Kiffen zur emotionalen Verflachung und zur Antriebslosigkeit führt (wobei natürlich schwer abzugrenzen ist, ob nicht das intensive Kiffen Symptom einer Ursache ist, die bereits das Gefühlsleben derangiert hat).

Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage, warum man in einer der intensivsten Lebensphasen mit Hormonpegel am Anschlag unbedingt noch einen Rausch obendrauf setzen muss. Ich habe da lieber so intensiv gelebt, dass ein zusätzlicher Rausch lebensgefährlich geworden wäre.

melman86c  09.07.2018, 15:16

"Allerdings kann man Alkohol als Genussmittel in geringen Mengen ohne Bewustseinseinschränkungen konsumieren."

Da dürften aber die wenigsten machen. Ich kenne auch keinen Menschen, der ihn trinken würde, ohne dass er eine berauschende Wirkung hätte.

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derLordselbst  09.07.2018, 15:29
@melman86c

Komisch. Ich kenne in meinen Umfeld nur Menschen, die bis einmal in 5 Jahren Alkohol nur als Genussmittel konsumieren, also ein Glas Wein zum Essen oder ähnliches.

Eventuell haben wir ein anderes Umfeld?

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melman86c  09.07.2018, 15:35
@derLordselbst

Gut möglich. Also ein sehr guter Beweis, dass es sinnlos ist hier zu pauschalisieren bzw. das eine generell als Genuss oder das andere als Rauschmittel abzustempeln. Da es sicherlich auch Menschen gibt, die den Grasgeschmack in Haschbrownies gerne mögen, sollte man dann auch Gras als Genussmittel zählen, auch wenn der überwiegende Teil den Rausch favorisiert.

In Deutschland trinkt statistisch gesehen jeder Mensch 10 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Aus Genusszwecken? Wohl kaum.

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derLordselbst  09.07.2018, 15:43
@melman86c

Ich habe im ersten Berufsleben auch genügend Menschen kennengelernt, die jeden Tag auf einen halben Liter reinen Alkohol kamen, da habe ich keine Illusionen.

Einen "Genußhascher" kenne ich persönlich nicht, höchstens welche, die von der Wirkung ihrer Einkäufe enttäuscht wurden.

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melman86c  09.07.2018, 16:06
@derLordselbst

"Einen "Genußhascher" kenne ich persönlich nicht"

Und ich kenne einen verschwindend geringen Anteil die Genusstrinker sind. Ich kenne absolut gar keinen, der Reinalkohol zum Genuss trinkt. Er wird ja erst durch die beigemengten Stoffe genießbar.

Und wenn man den Alkoholvergleich nicht zulassen möchte, gibt es noch Zigaretten. Da kommt es ja sicherlich auch auf den Geschmack an. Nicht umsonst brauchen Raucher bei der Arbeit Pausen um den leckeren Geschmack zu genießen den verbrennender Tabak so von sich gibt.

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derLordselbst  09.07.2018, 16:34
@melman86c

Deine Kommentare werden gerade etwas wirr. Ich habe von Weintrinkern geschrieben, denen es nicht um den Alkohol geht. Dass es man reinen Alkohol nicht genießen kann, ist selbstverständlich. Das Dein persönliches Umfeld fast nur Alkohol konsumiert, um betrunken zu werden, finde ich etwas erschreckend.

Ich halte Alkohol auch für die gefährlichere Droge, gerade weil sie so im Alltag etabliert ist und die Grenzen zum Alkoholiker so fließend überschritten werden können.

Damit aber Cannabis-Konsum schönzureden, gelingt mir auch nicht. Diese Wirkung erzielst Du bei mir auch nicht, indem Du weitere Beispiele zur Relativierung anfügst, die ungesünder sind.

Spezifisch ist für Cannabis die Wirkung als Rauschmittel oder als Medikament, das sehr positive Effekte hat.

Man könnte die Schweiz als Beispiel für "Genusskiffer" anführen, weil dort viel Hanf mit weniger als 1% THC geraucht wird. Das liegt aber nur daran, dass es unter 1% THC in der Schweiz legal ist. Da ist es eher das Gegenteil von Genuss, wenn man mehr rauchen muss, um seinen Rausch zu bekommen.

Ist denn so ein kleiner Rausch so schlimm? Nein. Es gibt zumindest schlimmere Möglichkeiten der Realität zu entfliehen. Seit einem Kletterurlaub als einziger Nichtkiffer weiß ich allerdings, was wirklich dummes Gekicher ist. Kiffer sind friedlich - aber so öde Gesellschaft. Und, im Gegensatz zum Alkoholkonsumenten mit geringen Konsum werden sie nur durch Kiffen erträglich.

Wie ist denn Deine Prognose, wie viel Kiffen würden, wenn gleichzeitig ein THC-Antagonist verabreicht würde, der die Rauschwirkung aufhebt?

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Beides ist schlimm.

Dabei ist es im Grunde egal, was nun schlimmer oder nicht ganz so schlimm ist. Schäden trägt man von Beidem davon.

xGonx2  09.07.2018, 10:57

Die Dosis macht das Gift :D naja Alkohol ist für kurzfristiger zeit schlimmer als Weed aber nach dem ma mehrere jahre Weed konsumiert kann man davon Psychisch abhängig werden und das ist auch nicht gerade toll Weed ist auf langjährigem Konsum sehr schlimm erst recht wenn man unter 18 damit anfängt habe mit 14 angefangen zu kiffen und bereue es da Kiffen in diesem alter Schädlicher ist als normal und es meine Motivation sag ich mal angergriffen hat und ich wurde lustlos motivationslos usw also Weed ist auf langjähriger sicht Schädlich doch wenn man sich mal im monat mal 1-2 Joints raucht sollte nix passieren

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Ich habe Freunde mit denen ich seit ich 16 war manchmal Alkohol konsumiert habe und kann bei mir oder bei ihnen einen schaden feststellen (bis jetzt). Dann kenne ich auch Nasen, die statt Alkohol eben Gras konsumieren. Bis heute sind die nicht von Gras weg gekommen und haben ihren Konsum aufs unermessliche gesteigert um überhaupt noch high zu werden.

Alkohol auf Partys oder Feiern ist bei mir ein Muss, und ja manchmal lasse ich mir den Magen halt nochmal zu kopfsteigen nach einem harten Abend, allerdings trinke ich unter der Woche nie sondern wirklich nur in Gesellschaft.

Die papenheimer die kiffen rauchen jeden Tag ihren Topf bong (oder auch 2 oder 3). Ich befürchte irgendwann reicht auch das nicht mehr und sie greifen zu starken Drogen wie Heroin oder meth.

So kenne ich die beiden Themen mit Alkohol und Gras, diese Erlebnisse habe ich gemacht. Mir ist auch bewusst, dass manche nur zur Feier kiffen oder auch täglich ihre Flasche Wodka trinken, aber ich sehe Gras schlimmer bei der Jugend als Alkohol.

Hi, beides in Maßen genossen, ist nicht schlimm

jedoch, es lauern viele Gefahren, dass mehr genommen wird, dass man in eine antriebslose Lebensphase hinein gerät, die einen noch höheren Konsum ankurbelt. Also es kann ein Selbstläufer werden und dann kann es doch schlimm werden.

Das Problem ist es zu "beherrschen" und das ist bei sich gegenseitig anspornenden Jugendlichen nicht so leicht, wie`s aussieht. Gruß

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an. In wenigen Fällen kann Gras schon bei einmaligem Konsum mächtig nach hinten losgehen, wenn du glück hast wirst du mit der Zeit einfach nur ein impotenter Hänger der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt.Obwohl ich auch Leute kenne die Jahrzehnte lang regelmäßig kiffen und ganz normale Jobs haben. Vom Entzug her ist Alkohol eine echt miese sache wenn du es einmal geschafft hast Vollblutalki zu werden.

Also beides Mist, trink am besten Wasser und rauche nicht.

melman86c  09.07.2018, 11:06

"In wenigen Fällen kann Gras schon bei einmaligem Konsum mächtig nach hinten losgehen, wenn du glück hast wirst du mit der Zeit einfach nur ein impotenter Hänger der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt."

Und wenn man kein Glück hat? Also gibt es die, die nichts mehr auf die Reihe bekommen und welche die es noch schlimmer trifft? Was ist mit denen, die keine Probleme haben?

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