Er trinkt nicht weniger für mich?
Zu allererst, ich liebe ihn noch sehr. Doch immer mehr stört mich diese Trinkerei. Wir leben in der Landwirtschaft und ich darf /muss ihm viel helfen. Mache ich auch. Stört mich auch nicht so sehr, das was mich stört ist das trinken. Er weiß es auch, doch anscheinend ist es ihm egal wie es mir dabei geht. Sein Vater ist Alkoholiker, fängt schon früh vormittags zu trinken an. Immer öfters sehe ich das auch bei meinem Partner, das es fast täglich Alkohol trinkt. Auch wenn es mal NUR ein Bier oder zwei Mischungen sind. Für mich ist das nicht in Ordnung, er meint für denen ist das ganz normal. Er hat gemeint wenn ich damit nicht zurecht komme muss ich halt gehen. Darauf sagte ich wenn er mir und der Beziehung zu Liebe nicht anfängt weniger oft zu trinken ich sowieso weg bin. Da ich auch sehr viel für ihn mache und viel zurück stecke sehe ich das immer weniger ein. Ein wenig ist er dann zurück gerudert, das er eh nicht viel trinkt und meine Güte wenn er mal mit wem 2,3 Bier trinkt ist doch kein Problem. Ich sagte das s für mich ein Problem ist wenn er jeden Tag Alkohol trinkt. Dann meinte er 2 Tage in der Woche trinkt er jetzt nichts. Haha das ist ja toll oder? Naja egal, dann bestellt er einmal statt ein Bier eine Cola und für ihm passt es wieder. Ich bin mir ziemlich sicher das er mich liebt doch das lässt er sich nicht nehmen und meint das nur ich damit ein Problem hab und er ja kein Säufer ist. Er sieht es 0 ein das das nicht okay ist sowie er es wohl von Kindheit von daheim kennt und mich das sehr belastet. Wie oft hab ich gesagt ich will nicht das auch er ein Alkoholiker wird wie sein Vater. Er sieht das überhaupt nicht und meint ich brauche mir da garkeine Sorgen machen. Was meint ihr, reagiert über oder was kann ich tun?
14 Antworten
Hallo Krotti,
ich fasse das mal zusammen. Dein Mann trinkt regelmäßig Alkohol in geringen Mengen. Dich stört das sehr und er ist bereit Zugeständnisse zu machen um die Beziehung zu erhalten, aber diese Zugeständnisse reichen Firma nicht aus. Hab ich das soweit richtig mitbekommen?
Offenbar befürchtet Du dass dein Mann, wie sein Vater Alkoholiker werden könnte. Diese Sorge ist nicht unbegründet, den Kinder von suchtkranken Eltern haben ein erhöhtes Risiko selbst eine Sucht zu entwickeln.
Es gibt zwar einige Checklisten (Scores) die man mal durchgehen kann um eine Sucht zu diagnostizieren. Meistens wird nach denken an das Suchtmittel, Lontrollverlust bei Konsum, vegetativen Entzugssymptomen, einer Toleranzentwicklung und Vernachläsdigung anderer Interessen gefragt. Wenn dann drei dieser 5 Items positiv sind kann man angeblich die Diagnose stellen. Das allein reicht aber nicht aus.
Ich denke Du solltest mit ihm offen ansprechen dass Du Angst hast ihn an den Alkohol zu verlieren und klar sagen wie viel Konsum Du noch tolerieren könntest. Z.B nur zu Feiern und am WE. Oder nur einem im Monat.
Wenn er sich drauf einlässt gut. Wenn nicht musst Du wissen ob Du mit seinem Angebot leben kannst. Ein Ultimatum der Machart "Wenn Du nicht x tust dann gehe ich" will aber wohl überlegt sein und nur ausgesprochen werden wenn Du es auch durchziehen wirst.
Letztlich sind 1-2 Bier am Abend zwar schon zu viel, aber letztlich etwas dass eine starke Partnerschaft aushalten können sollte sofern das stabil bleibt und keine anderen Probleme auftreten.
Hallo Krotti!
Schon deine erste Frage hier vor vier Jahren betraf das Trinken deines Freundes.
Hast du es jemals erlebt, dass Diabetes geheilt werden kann, indem derjenige einem anderen 'zuliebe' gesund werden will?
Auch Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit. Sie kann nur zum Stillstand gebracht werden.
Damit, dass ich von einem Alkoholiker verlange, mir zuliebe mit dem Saufen aufzuhören, binde ich ihn nur fester an die Flasche.
Du weißt, wo du Hilfe bekommen kannst. Wenn du diese Hilfe nicht annehmen willst, wirst du mit deinem Freund gemeinsam zu Grunde gehen.
Das muss er auch nicht. Er ist erwachsen.
Nimm ihn mit seinen Macken (Du hast doch bestimmt auch welche, die er akzeptiert?) oder geh.
Ich finde deine Reaktion nicht übertrieben. Wenn es für dich wichtig ist, halte daran fest..gleiches gilt aber auch für ihn.
Habe bei meinen Dates immer darauf geachtet, dass er Alkohol in Maßen genießt. Meinetwegen ein Glas Wein am Abend. Aber ich würde es nicht tolerieren, wenn das schon mittags los geht und das Tag für Tag..
Vielleicht geht's ihm um den Geschmack. Einigt euch auf alkoholfreies Bier, ansonsten ist es wohl für euer beiden Seelenfrieden besser, sich jemanden zu suchen, bei dem man nicht über solche Themen diskutieren muss.
Fürs nächste Mal - bitte Absätze verwenden. Diese Wall of Text ist eine Katastrophe für die Augen.
Generell gilt: Sobald eine regelmäßigkeit in Form von täglich da ist, ist es problematisch. Wenn er uneinsichtig ist, solltet ihr nicht länger an der Beziehung festhalten. Früher oder später muss er sich entscheiden und du musst sehen, was das beste für dich ist.
Alkoholismus ist keine Macke - sondern eine Krankheit.