Entwickle ich eine Esstörung?
Hey, mein Name ist Aylin & ich bin 14 Jahre alt.
Also, vor 3 Jahren litt ich unter starker Akne. Heute ist davon garnichts mehr zu sehen (nicht mal Narben). Ich habe eine komplett reine Haut. Der Auslöser meiner damaligen Akne war nicht die Pubertät oder Stress. Es war meine Ernährung. Ich habe jeden Tag Energie Drinks getrunken, 2 Tafeln Schokolade gegessen & mich fast nur von Fast Food & Süßigkeiten ernährt. Mein Gewicht hat drunter nie gelitten (hab einen krassen Stoffwechsel & war schon immer leicht untergewichtig).
Und naja, als meine Akne anfing, mich zu stören, habe ich im Internet nach geschaut, was man gegen Akne tun kann.
Dort stand, dass Süßigkeiten, Milchprodukte & Fastfood zur unreinen Haut führen. Deshalb verzichte ich schon seit 9 Monaten auf Süßigkeiten & Fastfood. Naja, einmal im Monat gibt es einen Tag, wo ich ein Stück Schokolade esse, aber danach hab ich ein schlechtes Gewissen und heule den ganzen Tag. Naja & auf Milchprodukte habe ich nicht komplett verzichtet. Aber immer wenn ich Milchprodukte esse , habe ich ein schlechtes Gewissen. Seit dem versuche ich auch auf Milchprodukte zu verzichten und ich kontrolliere sehr krass, was ich esse. Ich habe jedesmal Angst, nachdem ich Milchprodukte gegessen habe, dass ich wieder Akne bekomme. Ich ernähre mich mittlerweile sowieso nur von Gemüse & Früchten. Mehr esse ich fast nicht.
Hilfe, ich habe Angst, dass ich bald garnichts mehr essen kann.
LG
4 Antworten
iss überwiegend fettarm pflanzlich (80% der Tageskalorien von stärkehaltigen Lebensmitteln, max. 10% von Fett und max. 10% von Protein) und mach dir sonst keine Gedanken. Zucker/Produkte löst Akne nicht aus (max. 25 g/Tag sind, für eine sonst gesunde Person, harmlos), aber Nahrungsfett, deswegen Milch/Produkte und generell fettige Sachen dauerhaft meiden.
@marialexx hat es schon gesagt: Dein Verhalten hat mehr mit Zwanghaftigkeit zu tun.
Du versuchst, Sachen - hier das Essen - peniebel genau richtig zu machen und hast ein schlechtes Gewissen, wenn es nicht klappt. Mit sinnvoller Ernährung an sich hat das nichts mehr zu tun. Der Rat, die professionelle Hilfe durch einen Psychotherapeuten (vermittelt evtl. durch den Hausarzt) ist deswegen richtig.
Grundsätzlich solltest du dir mal Gedanken darüber machen, was dir im Leben wichtig ist. Und was dir wichtig sein sollte. Das ist nämlich nicht immer das Gleiche.
Was ist für dich schön und beglückend?
Hast du Vorbilder und Ideale?
Wovor hast du Angst? Sind diese Ängste berechtigt?
Fürchtest du dich vor Bestrafung? Oder bestrafst du dich manchmal selbst?
Belohnst du dich, wenn dir etwas gelingt?
Wer oder was hat dich bislang in deinem Leben beeinflusst, im guten und im schlechten Sinne?
Schließlich ein Rat, den ich in vielen Situationen immer wieder gebe:
Entwickle deine Begabungen und Talente. Pflege Interessen und Hobbies. Engagiere dich für irgendeine gute Sache. Dann werden die fragwürdigen Lehren irgendwelcher Gesundheitsapostel immer unwichtiger. :-)
Klingt nicht nach einer Essstörung. Eher nach einer Zwangsstörung. Der Übergang kann aber auch fließend sein.
Rede mal mit deinem Hausarzt. Der wird dich an eine entsprechende Stelle überweisen.
Könnte eine Essstörung sein. Mach doch mal einen Test im Internet rede mit deinem Arzt darüber.