Bier brauen zu kleiner Topf?

3 Antworten

Das ist überhaupt kein Problem. Du kannst konzentriert brauen, also mit wenig Wasser und viel Malz. Das wird natürlich dann eine etwas dickere, bzw viskosere Suppe. Im Verlauf des Maischens und des Hopfenkochens geht sowieso noch Flüssigkeit verloren. Jetzt kommt der Clou - du verdünnst ganz am Ende nach dem Hopfenkochen die Würze mit ganz normalem Wasser. Du solltest allerdings darauf achten, dass das Wasser möglichst steril ist, also kurze Wege zwischen Wasserhahn und Gärbottich. So mache ich das immer mit meinem 17L L Topf, um am Ende mehr Bier rauszubekommen ;) Es am Ende zu verdünnen und so auf die Zielstammwürze zu bringen ist nichts schlechtes, das nennt sich high gravity Verfahren. Manche Brauereien verdünnen sogar nach dem Gärprozess, das würde ich aber aus verschiedenen Gründen als Hausbrauer nicht machen.
Es gibt beim konzentrierten Maischen eigentlich nur zwei Probleme: 1. Wenn du ein Rührwerk mit Motor benutzt, kann der durch die viskosere Flüssigkeit Probleme bekommen und überhitzen. 2. Das Anschwänzen (Auswaschen des Trebers) nach dem Maischen ist weniger effizient - das heißt, du bekommst eine geringere Sudhausausbeute. Meine liegt immer so bei 50 %, viele schaffen es beim normalen Maischen so auf 70 - 75 %.

biotechnologe  18.02.2021, 21:46

Ich empfehle für die Zukunft einen Brau-Rechner. Es gibt viele solche Programme kostenlos im Internet, die dir genau berechnen, wie viel Liter Wasser du für wie viel Malz benötigst, und ob deine Brauausrüstung dafür überhaupt geeignet ist. Ich empfehle den Sudplaner. Der ist glaub ich von 2009, aber habe bisher kein besseres Programm gefunden und schon einige ausprobiert. Die anderen sind aber auch grundsätzlich ok

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biotechnologe  18.02.2021, 21:47

Achja, zum Jod: Nein, es gibt sonst keine Methode :D Höchstens probieren.. wenns Süß schmeckt, sollte es geklappt haben. Die Jodprobe ist aber eigentlich nur nochmal ne nette Bestätigung, das sollte immer klappen, vorausgesetzt du hast das richtige Malz, die richtige Temperatur und eine angemessene Dauer.

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  • Wenn das Wasser für den Hauptguss 15 L sein soll und du Später beim Nachguss noch 5 oder 7 l Anschwänzwasser dazu gibst, dann wird das selbst wenn Du ein größeres Gefäß zum Abläutern benutzt mit dem 15 L Topf nichts. Schließlich musst Du ja nach dem Läutern noch die Würze kochen.
  • Wenn Du weniger Wasser verwendest, dann wird die Stammwürze Deines Bieres höher. In Maßen entsteht also auch mehr Alkohol bei der Gärung.
  • Wenn der Topf aber so viel zu klein ist (ich vermute Du hast eine Braumischung für 20 L) dann solltest Du vielleicht einfach die Hälfte von allen Zutaten verwenden, oder, besser erst mal einen passenden Topf kaufen. Die Hefe und der Hopfen werden ja in der angebrochenen Packung nicht besser.
  • Auf die Jodprobe kannst Du, wenn Du die in Deinem Rezept angegebenen Rastzeiten und Temperaturen ordentlich einhältst und eine frische Braumischung verwendest, verzichten. Ein Restrisiko eines Blausudes bleibt natürlich.
Woher ich das weiß:Hobby – Als Hobbybrauer braue ich mein Bier selbst.

Hallo Dragonhunter13,

ich habe zwar noch kein Bier gebraut, aber früher viel Wein selbst hergestellt, darum glaube ich nicht, dass es am Ablauf etwas ändert, wenn Du die Zutaten nicht sklavisch genau einhältst!