Bei Picnic arbeiten halal?

2 Antworten

Das wird nicht explizit im Koran genannt und unterscheidet sich. Manche sagen haram weil du ja zu einer Sünde Mithilfst, einerseits nicht, weil du ja nicht weißt was drin ist, und du nicht die volle Verantwortung hast. Vielleicht kannst du fragen kein Alkohol oder Schwein zu liefern? Das sollte möglich sein, wenn nicht weiß es nur Allah.

Kurz: Es ist haram. Halal wäre es nur dann, wenn du dazu gezwungen wirst und dabei kein Geld verdienst.

Anders verhält es sich, wenn du etwas auslieferst, ohne genau zu wissen, weil du es nicht wissen darfst, was sich darin befindet. Hast du einen Verdacht, dann ist es haram. Bist du verpflichtet nachzuschauen? Nein! Gilt das dann als Rechtfertigung verbotenes auszuliefern? Nein!


mikabzk 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 13:54

Islamische Sicht allgemein

Es gibt im islamischen Recht (Fiqh) unterschiedliche Meinungen, je nach Schule (Madhhab), aber man kann grob Folgendes zusammenfassen:

  1. Direkter Konsum ist klar haram:
  2. Schweinefleisch essen, Alkohol trinken, oder nicht-halal-geschlachtetes Fleisch zu konsumieren ist verboten.
  3. Handel & direkter Verkauf von Alkohol/Schwein:
  • In den meisten klassischen Rechtsmeinungen ist der aktive Handel (verkaufen, kaufen, Gewinne erzielen) mit Alkohol oder Schweinefleisch haram.
  • Auch der Transport speziell dieser Dinge im Auftrag des Verkaufs wird oft in die gleiche Kategorie gezählt, weil man damit „mithilft“.
  1. Unterschiedliche Urteile beim Ausliefern als Arbeitnehmer:
  • Einige Gelehrte sagen: Wenn dein Job hauptsächlich damit zu tun hat, verbotene Dinge zu transportieren, ist es problematisch, weil du direkt an etwas Harames mitwirkst.
  • Andere sagen: Wenn dein Job hauptsächlich halal ist (z. B. du lieferst 95 % normale Lebensmittel, Obst, Getränke usw.) und nur ab und zu kommt Alkohol oder Schweinefleisch vor, dann ist es eine „Notwendigkeit“ (darura) und erlaubt, solange du es nicht selbst konsumierst oder befürwortest.
  • Vor allem im europäischen Kontext geben viele zeitgenössische Gelehrte diese leichtere Meinung, weil es sehr schwer ist, einen Job zu finden, der 100 % „rein“ ist.

    Praktisch für dich bei Picnic

    • Ja, es kann vorkommen, dass du mal Alkohol, Schweinefleisch oder nicht-halal Fleisch auslieferst.
    • Dein Verdienst kommt nicht direkt vom Verkauf dieser Produkte, sondern von deinem Arbeitsvertrag mit Picnic (also Lohn für deine Zeit und Arbeit).
    • Viele Gelehrte würden sagen: Das ist nicht ideal, aber vertretbar, solange du keine andere halal-Alternative hast, weil dein Job im Kern nicht „Alkoholverkauf“ ist, sondern „Lieferdienst“.
    • Wenn es dir religiös sehr wichtig ist, kannst du versuchen, mit deinem Teamleiter zu sprechen, ob du z. B. Bestellungen ohne Alkohol/Schwein übernehmen kannst – aber realistisch ist das wahrscheinlich schwierig.

    also Chat hat sagt z.b auch das es eben schwierig ist in Deutschland so ein minijob zu finden der 100% halal ist

    MaxIpsum  27.08.2025, 15:11
    @mikabzk

    Freut mich, dass du recherchierst. Als jemand, der in Deutschland lebt und die deutsche Gesellschaft gut kennt, kann ich dir sagen, dass es hier sehr viele Alternativen gibt.

    Viele Gelehrte würden sagen: Das ist nicht ideal, aber vertretbar, solange du keine andere halal-Alternative hast, weil dein Job im Kern nicht „Alkoholverkauf“ ist, sondern „Lieferdienst“.

    Hier ist der Punkt: Alternative bedeutet nicht Konformität oder das, was für dich als einfacher erscheint. Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Produktionshallen sind meist effizienter und haben oft Erfahrung im Umgang mit Studenten und deren Arbeitszeiten.

    mikabzk 
    Beitragsersteller
     27.08.2025, 13:44

    Ja ich weiß ja wiegesagt nicht was drin ist also kam theoretisch auch sein dass ich nur halal Ware liefere