@ Männer AB 18: Welche sexuelle Ausrichtung habt Ihr?

Homosexuell 64%
Bisexuell 24%
Asexuell 9%
Allosexuell 3%
Pansexuell 0%

33 Stimmen

7 Antworten

Bisexuell

Ich bin bi, aber eher Mädchen /Frauen

M/18

Homosexuell

Aber in grausexueller Ausprägung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

GlaenziBlase2 
Beitragsersteller
 23.01.2025, 21:56

Wie ich.
Also auch asexuelle Tendenzen?

Asexuell

Sexuell fühle ich mich zu nichts und niemandem hingezogen. Sowohl an Menschen als auch nichtmenschlichen Individuen/Objekten kann ich keinerlei sexuelles Interesse entwickeln. Ebenfalls gibt mir sexuelle Befriedigung an sich nicht das Geringste, weshalb ich auch solo keine (selber gewollten) sexuellen Handlungen ausübe.

Dies ist auch die einzige Form der Asexualität. Asexuell ist, wer keine sexuellen Bedürfnisse oder zumindest keine sexuelle Anziehung verspürt. Die Asexualität endet spätestens da, wo jemand beginnt, sexuelle Anziehung wahrzunehmen. Wie, wann, wo, warum, wie oft, wie stark, wem oder was gegenüber, ob man zum Sex willens ist oder nicht etc. spielt da überhaupt keine Rolle. Ein "Spektrum" auf Basis der Asexualität existiert nicht. Entweder verspürst Du sexuelle Anziehung (dann bist Du nicht asexuell) oder Du verspürst keine (dann bist Du asexuell). Dazwischen gibt es logisch betrachtet nichts. Auch sexuelle Anziehung "nur wenig", "nur manchmal", "nur unter bestimmten Bedingungen", "nur ohne den Wunsch nach Sex mit anderen Leuten" oder Ähnliches ist immer noch sexuelle Anziehung.

Wenn ich zwei Äpfel habe und ich stehe jemandem mit hundert Äpfeln gegenüber, dann sage ich dem ja auch nicht "Ich habe keine Äpfel, denn Nichts ist schließlich ein Spektrum."

ANMERKUNG zu den Antwortoptionen Deiner Umfrage: Allosexuell ist keine eigene sexuelle Ausrichtung für sich, sondern ein Überbegriff für alle nicht-asexuellen Empfindungsformen. Gerade etwa Homo-, Bi- und Pansexuelle fallen unter Allosexualität, ebenso wie Heterosexuelle. Das Wort allosexuell sagt nur ganz grundsätzlich bzw. allgemein aus, dass jemand imstande ist, sexuelle Anziehung zu verspüren.


GlaenziBlase2 
Beitragsersteller
 20.01.2025, 22:52

Dem kann ich nicht zustimmen. Abgesehen davon, dass deine Definition von Asexualität der offiziellen Definition tw. widerspricht, ist es z. B. auch eine Form von Asexualität, wenn man zwar sexuelle Lust empfindet, aber nicht das Bedürfnis, mit anderen Menschen S*x zu haben. Dann führt man ein asexuelles S*xleben, wenn man mit niemand anderem S*x hat, auch wenn man sexuelle Lust empfinden kann.

MatsiR  21.01.2025, 21:17
@GlaenziBlase2
[...] dass deine Definition von Asexualität der offiziellen Definition tw. widerspricht [...]

Was für einer offiziellen Definition? "Meine" Definition korrigiert lediglich den sich selber widersprechenden Unsinn, der sich im Internet leider durchgesetzt hat. Denn dort wird Asexualität nur noch auf "kein Verlangen nach Sex mit anderen Personen" reduziert, während der für eine (abwesende) sexuelle Orientierung wirklich entscheidende Aspekt nur noch völlig außer Acht gelassen wird: die grundsätzliche (Un-)Fähigkeit, sexuelle Anziehung zu verspüren.

Wenn Du Dich beispielsweise zu Menschen Deines eigenen Geschlechts sexuell hingezogen fühlst, dann bist Du schlicht und ergreifend homosexuell. Warum auch immer keinen Sex mit ihnen zu wollen, macht Dich noch lange nicht zum Asexuellen, weil es für die Frage nach der sexuellen Orientierung völlig irrelevant ist, was Du tust oder eben nicht tust.

Sexuelle Anziehung zu Menschen des eigenen (binären) Geschlechts = homosexuell

Sexuelle Anziehung zu Menschen des anderen (binären) Geschlechts = heterosexuell

Sexuelle Anziehung zu Menschen beider (binären) Geschlechter = bisexuell

Sexuelle Anziehung zu Menschen unabhängig von Geschlechts-/Genderkategorien = pansexuell

DAS sind offizielle Definitionen, bei denen es keine Rolle spielt, inwiefern man warum letztlich sexuell aktiv ist. Nur wenn es um Asexualität geht, dann legt man komischerweise eine komplett gegenteilige Platte auf. Da kann man plötzlich auf alles und jeden stehen sowie sich auf alles und jeden einen hobeln, solange man nur "kein Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen" hat. Denn auch solche Formulierungen wie "nur wenig", "nur manchmal", "nur unter bestimmten Bedingungen" etc. bezüglich der sexuellen Anziehung sind äußerst dehnbare bzw. x-beliebig interpretierbare Bezeichnungen. Diese sagen über das Sexualempfinden einer Person im Grunde also rein gar nichts aus.

Keine sexuelle Anziehung = asexuell

Wenn Du sexuelle Anziehung/Erregung durch äußere Reize (gerade etwa Menschen) verspürst, dann bist Du nicht asexuell; ob ein Verlangen nach sexuellen Interaktionen besteht oder nicht!

[...] ist es z. B. auch eine Form von Asexualität, wenn man zwar sexuelle Lust empfindet, aber nicht das Bedürfnis, mit anderen Menschen S*x zu haben.

Nein, das reicht eben nicht aus, um es als eine "Form von Asexualität" zu verkaufen! Denn Gründe dafür, kein Bedürfnis/Interesse an Sex mit anderen Personen zu haben, gibt es viele. Die Allermeisten davon haben jedoch nicht das Geringste mit Asexualität zu tun; siehe etwa Traumata und Paraphilien. Diese schwammige Definition wirft uns tatsächlich Asexuelle mit irgendwelchen Perversionen sowie u. U. Opfern von sexueller Gewalt in einen Topf. Wer meint, nur aufgrund fehlenden Verlangens nach sexuellen Interaktionen könne man bereits asexuell sein, der stellt etwa auch krankhafte Paraphilien wie Zoophilie und durch Missbrauch entstandene Abneigungen gegen Sex als harmlose "Formen von Asexualität" dar. Denn gerade rein Zoophile erleben ebenfalls kein Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen. Wenn man nach der verbreiteten Spektrums-Definition von Asexualität geht, sind also auch solche Personen "asexuell" und das wiederum befeuert die Gefahr, dass wir Asexuelle von Unaufgeklärten noch mehr als "latent Gestörte" gesehen werden als ohnehin schon.

Dann führt man ein asexuelles S*xleben [...]

Nur weil man kein Bedürfnis nach Sex mit anderen Leuten empfindet, führt man sowas ebenso wenig wie man etwa einen "atheistischen Gottglauben" pflegt, bloß weil man kein Bedürfnis nach Gottesdiensten mit der Gemeinde verspürt. Ein "asexuelles Sexleben" ist genauso ein Widerspruch in sich wie ein "atheistischer Gottglaube".

Es steht natürlich jedem frei, diese im Internet massenhaft verbreitete und von Dir zur "offiziellen Definition" erkorene Auslegung der Asexualität zu übernehmen sowie an Asexualität als ein angebliches "Spektrum" mit was weiß ich wie vielen "Abstufungen" zu glauben. Das ändert jedoch nichts daran, dass diese Auslegung jeglicher Logik, Realität und Vernunft spottet.

Nur weil die Norm sagt, dass man Männlein und Weiblein zur Fortpflanzung und in Beziehungen der way to go ist, macht das andere Beziehungen nicht weniger üblich. Etwas kann unnormal aber gleichzeitig gängig, gleichwertig und allgemein akzeptiert sein.