Wird SB doch nicht so schlimm bewertet, wie man manchmal hört und liest? Und muss man das wirklich vor JEDER Kommunion wieder beichten?

6 Antworten

Damit eine Sünde zur Todsünde wird, müssen folgende drei Bedingungen alle zugleich erfüllt sein

   Wissen Der Sünder muss sich der Falschheit seines Handels vollkommen bewusst sein. Schuldhafte Blindheit für die Tatsachen (ignorantia facti) befreit davon jedoch nicht.

   Wollen Die Sünde muss mit voller Absicht geschehen und bewusst, wobei der Sünder sich dabei im Klaren sein muss, dass er der Versuchung auch widerstehen könnte.

   Wichtig Die Sünde muss schwer (schwerwiegende Materie) sein Es handelt sich um ein schwere Übertretung der göttlichen Ordnung.

Sogenannte lässliche Sünden sind dann gegeben, wenn ein oder mehrere Wesenselemente der Todsünde fehlen z. B. eine Sünde in einer weniger wichtigen Angelegenheit oder zwar in einer schweren Sache, aber nicht mit ausreichendem Bewußtsein oder voller Freiheit. An für sich Schwere Sünden, werden manchmal durch Unkenntnis oder sinnverwirrender Leidenschaft zu lässlichen Sünden.

Der Begriff der Todsünde wäre unzulässig verharmlost, würde man nur in der bewussten Revolte gegen Gott eine solche sehen oder auch nur solche schweren Sünden, die zugleich in religionsfeindlicher Absicht begangen werden. Gar nicht so selten werden schwere Sünden aber tatsächlich begangen, um Gott mehr damit zu strafen als das Opfer. Hier liegen regelmäßig schwerste Sünden vor.

Was eine schwere Übertretung der göttlichen Ordnung ist, wird überdies durch die Zehn Gebote und die fünf Gebote der Kirche verdeutlicht. Eine willentliche Übertretung eines der Zehn Gebote in einer schweren Sache, kann also eindeutig als Todsünde bestimmt werden.

An anderer Stelle werden als schwere Sünden Glaubensabfall (Apostasie), Mord, Ehebruch, schwere Verleumdung, Verweigerung von Hilfe in Lebensgefahr usw. aufgeführt.

Das echte Gewissensurteil des Büßers darüber, ob eine Missetat oder ein Zustand schwer wiegt oder nicht, ist auch dann zu achten, wenn ein (unvermeidbarer) Irrtum vorliegt. Denn nur aufrichtig erkannte und bereute Sünden können Gegenstand eines ehrlichen Bekenntnisses in der Beichte sein. Eine bewusst manipulative Fehlzuordnung einer schweren Sünde zu den lässlichen (um sie dann in der Beichte zu verschweigen) ist nicht statthaft. Im Zweifel darf der Büßer den lässlichen Umstand zwar weglassen (da es in der Beichte nicht um ein möglichst exaktes Gesamt-Sittengemälde gehen kann), aber es ist sehr zu empfehlen, solche Probleme im Gewissensurteil offen zu benennen.

Quelle httpwww.kathpedia.comindex.phptitle=Tods%C3%BCnde

Wie ist nun Selbstbefriedigung zu bewerten

Das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen haben niemals gezögert, die Selbstbefriedigung als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung und Verstoß gegen die Keuschheit, zu brandmarken, weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht“ (vgl. KKK 2352). Schon Thomas von Aquin zählte die Selbstbefriedigung zu den Lastern gegen die Natur.[4] Die frei gewollte Selbstbefrieidgung ist in 1 Kor 6,9 EU (Lustknaben) unter den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen,[5] ebenso schließt sich der Mensch, bis zur aufrichtigen Beichte, von der sakramentalen Kommunion aus.[6]

Außerhalb des sittlichen Bereiches liegt der Orgasmus im Schlaf (beim Mann Pollutio nocturna).[7]

Ein Beichtvater muss, um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf ein Minimum einschränken können (KKK 2352). Nicht immer liegt eine schwere Schuld vor.[8] Im allgemeinen darf jedoch nicht von vornherein das Fehlen einer schweren Verantwortung angenommen werden. Dies hieße nämlich, die sittliche Urteilsfähigkeit der Menschen zu verkennen.

Quelle httpwww.kathpedia.comindex.phptitle=Selbstbefriedigung

Woher ich das weiß:Hobby

Die Selbstbefriedigung wird in der katholischen Kirche zwar als ordnungswidrige Handlung gegen die Keuschheit angesehen, aber es ist nicht erforderlich, das in jeder Beichte vorzutragen.

In der heutigen Zeit solltest Du das eher als eine Empfehlung betrachten, die Du auch ohne Reue nicht zwingend einhalten musst.

Gott lässt es also ungestraft zu, wenn Du Dich ohne schlechtes Gewissen und mit Lust der Manu stupratio ("Selbstbefleckung mit der Hand) hingibst.

Auch dafür hat Gott Dir zwei gesunde Hände gegeben.

Selbst bei strenger Auslegung der Lehre steht Dein einsames Vergnügen auch ungebeichtet dem Empfang der Kommunion nicht entgegen.

Treibe Dich da mal nicht selbst in irgendwelche Gewissenskonflikte und lebe ein von Gott gewolltes, gesundes Leben zu dem auch gelegentliche Selbstbefriedigung gehört.

nobytree2  07.08.2018, 08:49

Das hört man zwar bisweilen, auch unter Katholiken, das ist aber nicht die offizielle katholische Lehre, wonach Masturbation Todsünde ist und bleibt.

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM

Ziffer 2352, auch mit Verweis auf CDF

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Selbstbefriedigung

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verreisterNutzer  07.08.2018, 08:56
@nobytree2

Selbstverständlich gehört die Unkeuschheit noch zu den sieben Todsünden und dennoch unterliegt auch diese Begrifflichkeit einem geistigen Wandel. Wenn Du selbst es dennoch bei einer heutzutage weltfremden mittelalterlichen Betrachtungsweise belassen willst und danach lebst, ist das ganz allein Deine Sache. Anderen Menschen ein unnötig schlechtes Gewissen einzureden, kann übrigens auch eine Sünde sein. Dann lebe ich lieber meinen fröhlichen rheinischen Katholizismus.

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nobytree2  07.08.2018, 09:05
@verreisterNutzer
Anderen Menschen ein unnötig schlechtes Gewissen einzureden, kann übrigens auch eine Sünde sein.

Ich habe hier die katholische Lehre aus dem Kathechismus von HEUTE dargestellt, wonach es weiterhin verboten ist (ich habe doch extra Links angebracht!!), nicht aus dem Mittelalter. Und wenn etwas Todsünde ist, dann wird es nicht über die Jahrhunderte irgendwann ok, da Gott und seine Lehren ewig sind. Auch im alten Testament war das verboten, die Katholische Kirche hat es immer so gelehrt und nur weil die Christen heute bequem werden, ändert sich die Wahrheit nicht. Auch im Rheinland gilt der Kathechismus der katholischen Kirche.

Und wenn man sich für Gott anstrengt und für Ihn kämpft, ist es eine Freude, weit mehr als wenn man sich selbst befriedigt.

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verreisterNutzer  07.08.2018, 09:22
@nobytree2

Sorry, dann reicht mir mein rheinischer Katholizismus light. Du kannst Dir ja gern spitze Steine in die Schuhe legen, wenn es Dich gelüstet. Und noch ein Satz zum Schluss: Ich habe nichts gegen die katholische Kirche, ganz im Gegenteil. Unsere Tochter hat die Missio canonica und unterrichtet Kath. Religionslehre, ist also durchaus im Glauben erzogen worden, aber niemand wird mir in solchen Dingen ein schlechtes Gewissen einreden. Da wehre ich mich ganz entschieden und setze mich notfalls auch darüber hinweg. Die Bibel ist in 2000 Jahren von Menschen immer wieder anders ausgelegt worden, nämlich so, wie es ihnen gerade gepasst hat, wenn ich es mal salopp formuliere. Davon lasse ich mich nicht beirren und bin in meinem Tun nur Gott verantwortlich und nicht dem, was als allumfassende Lehre verkündet wird, wo es längst Zeit für einen Wandel wäre. Ich würde mir da einen neuen Geist wünschen, wie es seinerzeit das 2. Vatikanische Konzil gebracht hat, deren gute Empfehlungen zum Teil bis heute nicht umgesetzt sind.

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Du solltest nur das beichten, was dir auf dem Herzen liegt. Und wenn mich nicht alles täuscht, sagt der gute Herr am Ende der Beichte auch, dass dir all deine Sünden verziehen seien. Also: nach dem Beichten wieder weiße Weste ;)

Ist doch schön das Menschen Sünden vergeben können. Mach das ruhig. Beim nächsten mal kannste den Priester ja fragen, was er so an Sünden drauf hat. Schon in der Bibel steht : Beichtet Eure Sünden nicht mir im Gebet eurem Gott, sondern Menschen die sich selbst zu Sündenvergebung erhoben haben...........Sarkasmus. Der Priester meiner Oma hat gerne Sünden vergeben, auf dem Bauernhof gab es immer ein halbes Schwein danach für ihn. Je größer das Schwein, desto schneller war die rein

nobytree2  07.08.2018, 08:24

Der Fragesteller hat eine sehr konkrete Frage zur katholischen Lehre, setzt diese Lehre also voraus. Grundkritik an der katholischen Lehre ist immer wieder nett zu lesen, beantwortet die Frage jedoch nicht.

Die kath. Kirche hat genügend Bibelfundament für ihre Lehre, z.B. für die Beichte Johannes 20, 23. Ebenso haben die orthodoxen Religionen die Beichte. Hier in GF mit zwei Sätzen eine theologisch sehr diskutierte Weltreligion und ihre Sakramentallehre widerlegen zu wollen, dürfte sehr schwierig bis hin unmöglich sein.

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Biker335  07.08.2018, 08:46
@nobytree2

Dein Kompliment.....komme erst immer mit dem Brecheisen....dann versuche ich es objektiv zu sehen. Manchmal in gewissen Situation nicht immer gut.. :-)

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verreisterNutzer  07.08.2018, 09:07
@nobytree2

Auch in der Frage der Unkeuschheit ist die mittelalterliche Lehre der Kirche vom Leben längst eingeholt worden und was die Selbstbefriedigung betrifft gibt es die von Dir zitierte Auslegung in weiten Kirchenkreisen in dieser strengen Form gottseidank nicht mehr.

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nobytree2  07.08.2018, 09:12
@verreisterNutzer

Es gab und gibt immer Priester, Theologen und sonstige Katholiken, welche die katholische Lehre, für die nun mal nicht irgendwelche Kirchenkreise zuständig sind, sondern das Lehramt, zu ihrem Nachteil und zum Nachteil der anderen abändern.

Hier wurde nach der katholischen Lehre gefragt, und ich habe sie zitiert mit dem offiziellen Katechismus der katholischen Kirche. Wenn irgendwelche Personen etwas anderes behaupten, dann ist es nicht mehr die Lehre der katholischen Kirche, sondern Privatmeinungen, die uns aber nicht in den Himmel führen müssen, sondern auch in die ewige Verdammnis führen können (die ja auch von manchen Kirchenkreisen geleugnet wird, trotz Fatima, trotz der hl. Faustina, die alle berichten). Deswegen bleibe ich bei der katholischen Lehre des Katechismus und nicht bei Privatmeinungen, die im Übrigen alles behaupten, was möglich sind, sich widersprechen und nicht mein Weg zur Wahrheit sind.

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Zur katholischen Lehre:

man das tatsächlich jedes Mal wieder sagen, damit die Beichte gültig ist und damit man nicht unwürdig zur Kommunion geht?

Korrekt. Jede schwere Sünde (= Todsünde) muss vor der Kommunion gebeichtet sein. Jedes Mal vor der Kommunion sind alle Todsünden zu beichten. Selbstbefriedigung ist Todsünde, zerstört Deinen Gnadenstand. Der Gnadenstand ist aber Voraussetzung für den Empfang der Kommunion, weil Du nicht nur Brot isst (ggf. auch Wein trinkst), sondern Fleisch (ggf. auch Blut) der Menschengestalt der 2. Göttlichen Person (Transsubstantation). Kommunionempfang im Stand der Todsünde ist wieder Todsünde und leider auch noch sehr schwer, da es sakrilegisch ist.

Du kannst dem Priester im Beichtstuhl sagen, was Du willst. Er hat damit keine Probleme bzw. sollte damit keine Probleme haben (es gibt nicht ganz so gute Priester, die haben Probleme mit sexuellen Sünden, aber was kümmerst mich? Hauptsache, die Beichtwirkung tritt ein). Eine ehrliche, gute Beichte ist Gold wert!

Du musst bereuen. Beichten ohne Bereuen ist Todsünde, weil Du ein Sakrament empfängst, ohne Deine Voraussetzungen zu erfüllen (die Beichte setzt jedoch sachlogisch - anders als die Kommunion, die Ehe, die Firmung - keinen Gnadenstand voraus).

Ich weiß, es liest sich streng. Aber die katholische Religion ist streng, sie bewahrt uns jedoch vor der ewigen Verdammnis und gründet in Jesus Christus selbst, der uns zu seinen Kindern in Ewigkeit machen will und damit gerade nicht die ewige Verdammnis. Es bleibt aber unsere Entscheidung für oder gegen Ihn. Dass die jüdisch-christliche Religion sehr ernst zu nehmen ist, kannst Du sowohl im AT als auch im NT nachlesen, da wird das Strafgericht sehr häufig in voller Schärfe gezeigt, aber auch der extreme Lohn und die Liebe Gottes, für alle die sich Mühe geben.

Zischelmann  14.12.2018, 20:49

Heutzutage ist SB keine Todsünde..in der Neuapostolischen Kirche heißt es: Selbstbefriedigung ist keine Sünde

Die Priester sollen lieber auf ihre pädophilen und gewalttätigen kranken Mitbrüder schauen und denen mal ordentlich ins Gewissen reden!!!

Schauen Sie sich mal die Homepage der Regenbogen NAK an

Sie schreiben radikaler als der Papst finde ich

ich bezweifel das SIE niemals SB gemacht haben als sie noch jung waren

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nobytree2  15.12.2018, 12:19
@Zischelmann
Heutzutage ist SB keine Todsünde

Das hat doch nichts mit heute und gestern zu tun. Gottes Gebote gelten zeitlos. Als würde mit den Moden der Zeit die Gültigkeit der Gebote Gottes schwinden. Und die katholische Kirche sagt klar, dass es Todsünde ist.

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Selbstbefriedigung

Ich bin nicht radikaler als der Papst, zumal er nicht radikal ist. Und die Heilige Jacintha Marto (Fatima) hat gesagt: "Die Sünden, die mehr Seelen (als andere) in die Hölle bringen, sind die Sünden gegen die Keuschheit".

http://www.etika.com/deutsch3/32f9e.htm

Auch Jacintha war nicht radikal, sie hat Gott nur geliebt. Und die Perversion der Liebe, das auf-sich-selbst-Ausrichten der Liebe ist nun mal kein Weg zu Gott, sondern hindert uns zu Gott, da Er die wahre gute Liebe ist.

Ich will nicht ewig verdammt werden, ich will Gott nicht beleidigen. Wenn einzelnen Theologen und religiöse meinen, gegen die Lehre der Kirche zu reden, ist es nichts, worauf ich vertrauen will.

Der Fragesteller hat einen katholischen Hintergrund, also beantworte ich die Frage aus dem katholischen Glauben heraus. Ich sage hier nichts gegen die NAK (ich kann mir ihr allerdings wenig bis nichts anfangen), denn darum geht es hier nicht, aber der Fragesteller will katholisch sein und ich helfe ihm dabei gerne! Der katholische Glaube ist - wenn man ihn ernst, gut und vollständig umsetzen will - recht schwer, jeder Sieg über sich und seine Schwächen jedoch etwas unglaublich Schönes! Man gibt wirklich alles für Gott, ohne Wenn und Aber, ohne Abstriche (machen vielen nicht in der KK! - ich auch zu wenig! aber das Ziel steht). Denn irgendwann stehen wir vor Gott. Und was hat dann noch Bestand, außer die Entscheidungen für Ihn und die Mitmenschen? Liebe Gott und den Nächsten ...

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Zischelmann  15.12.2018, 12:47
@Zischelmann

Und was ist mit Menschen die als Zwitter geboren wurden oder solche die behindert sind;ist es bei denen ihrer Ansicht nach auch eine Todsünde wenn solche Menschen SB machen...Es wäre schön wenn es nichts Schlimmeres gäbe auf der Welt als SB......Kämpfen Sie besser gegen das wirkliche Böse..Sie scheinen ein Familienvater zu sein der in seinem Leben genug Sexuelles und Zärtlichkeit hatte und der keine Ahnung hat wie es anderen geht....In der heutigen Katholischen Kirche gilt SB zumindestens in den Industrieländern nicht als Todsünde. Wenn das eine Todsünde sein soll was ist dann erst ein Massenmörder???

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