Wieso behauptet heutzutage jeder von sich er habe Depressionen ❓❓❓?

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hab das Gefühl auch. Es liegt halt entweder an der Einsamkeit der vielen Jugendlichen und Erwachsenen oder an der Leere welche die miesten Menschen in ihrem Herzen verspühren. Also die innere Unruhe

Mariem2002 
Fragesteller
 06.01.2021, 03:06

Glaub ich auch

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TheProfessor280  06.01.2021, 03:08
@Mariem2002

An alle die das lesen sollten, weil Sie den Sinn am Leben verloren haben und die Innere Unruhe verspühren

Rad 28 im edlen Buch Koran

(Hast nichts zu verlieren)

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Ja, ist halt so. Ich muss auch ehrlich zugeben dass ich auch dachte das ich das habe aber man nennt sowas depressive Phasen. D.h. halt das man mal einen schlechten Tag hatte oder dass man halt traurig ist aber d.h. nicht dass man gleich die Krankheit hat. Und das lag auch nur an meiner Pille weil das eine Nebenwirkung war.

Aus Bequemlichkeit, weil man damit bei seinen Freunden das eigene Verhalten einfacher erklären kann.
Stattdessen weicht man aus, verkriecht sich in sein Schneckenhaus, macht auf Mimimi und erklärt das Nichthandeln mit einer Verstimmung oder Depression.

Dabei gehört das zur Problemlösungskompetenz! Es schafft Stressresistenz und erhöht die Resilienz, wenn man mit Dingen korrekt umgehen kann, die einem nicht passen. Aber es sagt niemand, dass das ein Spaziergang im Garten ist.

Dagegen verkriechen sich viele und stehen für ihre Interessen nicht genügend ein. Es kostet nämlich gehörig Energie und erfordert ein hohes Mass sozialer Kompetenz, wenn einem etwas auf den Sack geht und man dagegen etwas unternehmen soll und für eine solche Intervention auch noch geradestehen solle. Die anderen nehmen eine Intervention nämlich nicht mit Begeisterung an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja da hast du schon irgendwie recht. Heutzutage wird der Begriff „Depressionen“ einfach zu inflationär eingesetzt. Das finde ich auch nicht gut, da es das tatsächliche Problem von wirklich depressiven Menschen verharmlost.

Ich liebe ja immer Leute wie dich, die sich herausnehmen beurteilen zu können, wer nach ihrer Meinung Depressionen hat und wer nicht.

Die Leute, die hier schreiben, schreiben in der Regel nicht gleich ihre komplette Lebensgeschichte, deshalb wäre ich vor solchen Vorverurteilungen immer sehr vorsichtig, damit kannst du massiven Schaden bei den Betroffenen anrichten. Du kennst in 99% der Fälle einfach die Geschichte der Menschen nicht.

Außerdem behauptet auch nicht "jeder" von sich Depressionen zu haben, das habe ich so zumindest hier noch nicht erlebt.

Ich hatte auch mal so eine völlig abstruse Diskussion mit einer etwas älteren Userin hier, da ging es um einen Jugendlichen, der hatte hier Hilfe gesucht und sie wollte ihm komplett absprechen, dass er das Recht auf Depressionen hat, weil er doch nur in der Pubertät wäre.

Als ich mich für den armen Jungen stark machte, griff sie mich massiv an, ich wäre unverschämt und dreist und ignorierte dabei völlig, dass ich selbst Betroffene war und bin (lange Krankheitsgeschichte, mehrere Suizidversuche), was mich in einem ziemlichen Gefühl der Hilflosigkeit und der Wut zurück gelassen hatte.

Sie hatte unter anderem behauptet, dass ich mich als ich von meiner eigenen Krankheitsgeschichte erzählt hatte nur profilieren wollte (sprich dass alles erstunken und erlogen wäre was ich schrieb) und lauter solche Beleidigungen, keine Ahnung, was mit der nicht gestimmt hat, die war echt total durchgedreht.

Damit will ich eigentlich sagen, dass ich es echt nicht leiden kann, wenn Leute sich herausnehmen, darüber zu urteilen, wer jetzt krank ist und wer nicht. Zumal sich Depressionen bei jedem anderes äußern können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen