Wie war das Sex leben im antiken Rom?

5 Antworten

Sex war als Ware billig; es gab Prostituierte aller Klassen und Stände, Sklavinnen oder Freie. Mit freien Bürgerinnen sah es für einen Mann anders aus: Bei jungen Mädchen war die Jungfräulichkeit wichtig. Verheiratete Frauen hatten allerdings Mittel und Wege , Liebhaber zu haben; notfalls registrierten sie sich als Prostituierte und konnten dann punkto Sex tun und lassen was sie wollen. Das war aber eine Schande, und es gab ein Gesetz, dass so eine Frau nicht mehr in den Senatorenstand gehören konnte. Es gab viele Gerichtsprozesse wegen Unzucht, die meisten waren aber politisch motiviert. So wurden Kaiser Augustus Tochter und Enkelin beide weghen Unzucht auf Inseln verbannt, womöglich war aber die Enkelin in eine Verschwörung verwickelt.

Gleichgeschlechtliche Liebe gab es in Rom eigentlich nur von Ranghöheren zu Rangniedrigeren, also Sklaven oder Freigelassenen. Das lag am Männlichkeitsgedanken der Römer: Mann war nur, der penetriert - ganz gleich wen.

Für Gaius Normalbürger was du meinst; er wäre vermutlich verheiratet in einer arrangierten Ehe zwecks Nachkommenschaft. Hätte er Geld, würde er sich eine oder mehrere Sklavinnen nach seinem Geschmack leisten. Hätte er keines, wäre er auf Prostituierte angewiesen.

Die römische sexuelle Freiheit hatte wenig mit dem zu tun, was wir heute darunter verstanden. Sie war auf den Mann ausgerichtet und streng hierarchisch in der Ständegesellschaft. Je höher du in der Nahrungskette standest., auf mehr Frauen konntest du zurückgreifen.

Grundsätzlich sahen Römer aber Sex positiv, als Geschenk der Götter. Und es gab keine tödlichen Geschlechtskrankheiten.

Das Römische Reich war da viel lockerer. Die dementsrechende Abteilung im Antikenmuseum in Neapel steht meines Wissens nur Wissenschaftlern zur Begutachtung zur Verfügung. Das zeigt, die Skulpturen und Bilder müssen schon extrem freizügig sein.

Die Welt hat dazu einen längeren Artikel, in dem immer wieder vor allem Cicero zitiert wird. Dieser beschreibt unter anderen das sehr freie Treiben einer Clodia, der Ehefrau eines Volkstribun. Das auch Frauen so etwas durften, war im patriarchalen Römischen Reich mit Beginn des Prinzipats etwas ganz Neues https://www.welt.de/geschichte/article141579882/Wo-Roms-Reiche-ihre-Sexorgien-feierten.html

Woher ich das weiß:Recherche

In Rom und auch in anderen römischen Städten gab es ein Unzahl an Bordellen in allen Preisklassen.

Als mittelständischer Bürger (Kleinhändler, Handwerker) unterstand man bis zur eigenen Familiengründung dem Oberhaupt der Herkunftsfamilie, aber es wurde meist sehr früh geheiratet und dann hatte der römische Mann eine Frau, die quasi sein Eigentum war.

Sie Soldaten waren aber in der Regel unverheiratet und tobten sich je nach Geldbeutel in den Bordellen aus, ebenso wie unbefriedigte Ehemänner, sofern sie keine Sklavinnen besaßen. Die mussten auch für Sex herhalten, auch wenn das die Ehefrauen wahrscheinlich nicht so gerne sahen.


bountyeis  02.04.2022, 11:29

Die meisten Ehen waren arrangiert. Das der Mann mehr Sex braucht als die Frau war gesellschaftlich akzeptiert. Vermutlich hat so manche Ehefrau die Sklavinnen als "Druckventil" gesehen.

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Es gab viele Bordelle wie man aus Pompeii weiß. Leider war es auch üblich dass dort Sklavinnen gefangen oder sogar angekettet waren. Aus den Inschriften weiß man dass man(n) für 2 Asse rüber durfte... der Gegenwert eines Imbiss auf der Straße. schlimm aber das war die Zeit. es war auch moralisch nicht so geächtet wie heute.

Also ja es war sehr sehr einfach und auch billig.

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