Blickwechsel 12. April 2024
Christlicher Glaube: Eine Christin, ein Atheist und ein Satanist beantworten Deine Fragen
Alles zum Blickwechsel

Wie geht ihr mit Ungereimtheiten oder unpassenden Vorgaben der Bibel/Kirche um?

6 Antworten

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Die Zeugung von Jesus

  1. Im Markusevangelium wird die Zeugung gar nicht erwähnt. Es geht direkt los mit der Taufe von Jesus.
  2. Bei Matthäus wir zwar erzählt, dass Maria schwanger geworden sei, bevor sie und Josef Sex gehabt hätten - aber in der Einleitung wird Jesus AUSDRÜCKLICH als Abkömmling von Josef dargestellt, der der letzte Nachfahre von König David gewesen sein soll (hätte Josef Jesus nicht gezeugt, wäre die ganze Aufzählung sinnlos, da die Abstammung ja dann hinfällig wäre)
  3. Bei Lukas wird zwar Josef ebenfalls als Nachfahre von König David bezeichnet, aber diesmal in langen Erzählungen berichtet, wie zuerst Elisabeth mit Johannes dem Täufer schwanger wurde und dann Maria vom Heiligen Geist und wie sie Zeit miteinander verbrachten und dann kommt die Szene in Bethlehem etc. - alles Geschichten, die bei allen anderen Evangelisten fehlen
  4. Bei Johannes geht es ebenfalls direkt los mit der Taufe von Jesus, seine Zeugung kommt nicht vor

Fazit: Es gibt nur einen Evangelisten, der Jesus ausdrücklich und nur als Produkt des Heiligen Geistes bezeichnet. Alle anderen lassen es offen oder lassen durchscheinen, dass er ein leiblicher Sohn von Joseph war.

Verbote und keine gleichgeschlechtlichen Ehen

Diese sind im Alten Testament beschrieben. Jesus hat alle diese Gebote ersetzt durch das Gebot der Nächstenliebe.

Damit müssten gleichgeschlechtliche Ehen aus christlicher Sicht möglich sein (die reformierte Landeskirche der Schweiz unterstützt ausdrücklich gleichgeschlechtliche Ehen).

Übernachtürliche Dinge

Etliche der "Wunder", die in der Bibel beschrieben sind, lassen sich leicht erklären. Wenn man bedenkt, dass die Wunder so, wie sie dort stehen, so nicht mehr geschehen, ist die Macht Gottes wohl eine andere als die, welche Atheisten ihm geben wollen. ;-)

(konfessionslose Agnostikerin, reformiert erzogen)

Glauben hat für mich nichts mit Logik zu tun. Viele Menschen hätten es gerne so einfach. Aber Glaube ist für mich eine Beziehungssache: Meiner Beziehung zwischen mir und Gott. Und das ist eben nicht immer einfach.

Ja, ich weiss, wie eine Frau normalerweise schwanger wird. Und doch hat Gott an Maria ein Wunder getan und sie wurde eben anders schwanger. Ja, das ist unvorstellbar.

Und nein, ich habe keine Angst, dass Gott mit mir etwas macht, mit dem ich möglicherweise nicht einverstanden bin. Ich vertraue Gott und er missbraucht seine Macht nicht. Er liebt mich und will Gutes für mich, auch wenn das im ersten Moment nicht immer so rüberkommt. (Du kannst übrigens hier in der Bibel nachlesen, dass Maria einverstanden war, trotz dass Gott das mehr oder weniger vorausgesetzt hat).

Zum Thema Verbote und den Bezug zur gleichgeschlechtlichen Ehe: Die Frage ist aus meiner Sicht erst einmal, ob man sich Gott unterordnen kann, im Vertrauen darauf, dass er Gutes für dich im Sinn hat? Aus biblischer Sicht gehören Mann und Frau zusammen.

Grundsätzlich komme ich gut mit den "Verboten" in der Bibel klar, aber das mag auch daran liegen, dass ich persönlich mich da nicht so betroffen fühle.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Na ja, Beispiel Maria. Wir glauben ja nicht, dass das aufgrund weltlicher Rahmenbedingungen passiert, sondern durch göttlichen Eingreifens.

Der zweite Punkt ist tatsächlich eine sehr große Streitfrage, da in der einen Übersetzung bsp. 'Homosexueller' und in der anderen aber 'Knabenschänder' steht. Also an diesen Stellen wurde dann z.B. direkt auf die Gutsherren oder generell Männern hinausgewollt, die ihre jungen Diener (also wirklich noch Kinder) sexuelle missbraucht wurden. Das Problem ist wirklich die (sexuelle) Unzucht und nicht die Liebe an sich

Aber nein, Angst habe ich deshalb nicht. Gott ist ein gerechter und ein liebender Gott und diese Liebe ist so groß, dass er sein Leben für mich (und jeden anderen Menschen) hingegeben hat. Und seine Macht ermutigt mich sogar, weil ich mich auf ihn verlassen kann. Egal, was ist, mit ihm schaffe ich es und ich kann Vertrauen haben, dass er einen wunderbaren Plan für mich hat und ich von ihm immer angenommen bin❤🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
Jeder weiß, wie eine Schwangerschaft entsteht

Das ist nun wirklich nicht schwer. Meinst du nicht, der Schöpfer des Lebens war auch in der Lage in Maria z.B die erste Zelle des Kindes zu erschaffen? Wenn Gott den Menschen aus Erde erschaffen hat (was hier vorausgesetzt wird), dann kann Er auch eine Schwangerschaft ohne GV machen.

Und wie geht ihr mit Verboten um, die nicht sehr human sind? Wie dass es keine gleichgeschlechtliche Ehe geben darf?

Da wäre erstmal die Frage wer, wie "Human" definiert. Die Menschlichen Maßstäbe ändern sich ja immer wieder. Wenn aber der biblische Gott existiert, ist Sein ewiger Maßstab die Richtlinie. Wenn unser Schöpfer sagt, dass homosexuelle Beziehungen gegen Seine festgelegte Ordnung sind, dann IST das so. Dann ist nicht die Frage, ob Gottes Gebot uns Menschen gefällt, sondern ob unser Verhalten Gott gefällt.

Habt ihr keine Angst, dass "Gott" seine Macht, die ihr ihm über euch gebt, missbraucht?

Das ist eine Frage des Gottvertrauens. Wenn wir Gott und Seinem Wort wirklich vertrauen (dass Er gerecht, heilig, gnädig, Barmherzig und liebend ist), stellt sich die Frage gar nicht. - Er wird es nicht.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Bin zwar muslim und kein Christ. Die Bedingung um überhaupt zu glauben ist in Anfang von sura 2 erwähnt. Und zwar an das verborgene zu glauben.

Was die Ungereimtheiten im christentum betrifft finde ich den Rest mit dreifaltigkeit über Jesus usw klar erklärt. Dass Gott einer ist und nicht zeugt, und nicht gezeugt worden ist.

Wir alle sind nur geschaffen wurden um ihn zu dienen. Und Gott ist unabhängig von uns, wir aber abhängig von ihm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung