Wie fühlt es sich an beschnitten zu sein?

Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen

Beschnitten und zufrieden 58%
Unbeschnitten und zufrieden 23%
Beschnitten und unzufrieden 13%
Unbeschnitten und unzufrieden 6%

18 Antworten

Beschnitten und zufrieden

Für mich fühlt es sich grandios an.

Zu meinem Beschnittensein:

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.

Meine Eltern folgten dem Rat von zwei Ärzten, als sie mich baten, mir die Argumente, die sie und ich selbst dabei gehört hatten und die für eine Beschneidung sprachen, durch den Kopf gehen zu lassen und dann selbst zu entscheiden, ob ich beschnitten werden will.

Insofern wollten sie es selbst wohl schon, aber überließen mir die Entscheidung. Und ich stimmte gern und überzeugt zu. 

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich.

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Zu meiner Selbstbefriedigung:

Meine SB ohne Vorhaut besteht aus sehr vielen Varianten. Vorwiegend streichle oder massiere ich sehr gern meine Eichelfurche, dazu den schmalen Streifen vom verbliebenen inneren Vorhautblatt und die ganze Eichel - und besonders gern das Dreieck an der Eichelunterseite, wo das Frenulum war.

Alle Arten (Reiben, Streicheln, Massieren; jedoch wegen meiner straffen Vorhautlosigkeit keinerlei hautverschiebendes Hin und Her als „Imitation“ des „Mütze-Glatze-Spiels“) mache ich vorwiegend trocken, aber auch gelegentlich mit Gleitmitteln.

Durch mein straffes Beschnittensein stehen mir alle Bereiche am Penis für alle sanften bis fest-robusten „Behandlungen“ ohne Gefahr von Überreizung zur Verfügung.

Der vordere Bereich von der Narbe über den schmalen verbliebenen Rest innerer Vorhaut und ganz besonders die Eichelfurche und dann natürlich die ganze Eichel ist extrem sensibel, wenn ich Gleitmittel benutze. Damit kann ich gern auch total fest zupacken und „reiben“ - und zwar von der Wurzel bis zur Eichelspitze. Dann geht es äußerst impulsiv, explosionsartig und sehr schnell, meist in Sekundenschnelle ab.

Wenn ich’s besonders lang genießen will , dann mach ich’s trocken - und nicht reibend (und schon gar nicht mit Schiebeversuchen der straffen Haut), sondern streichelnd und von sanft bis kräftig-fest massierend. Dabei steht meine äußerst sensible Eichelfurche und das ebenfalls sehr stark empfindliche Dreieck an der Eichelunterseite, wo mal mein damals herausgeschnittenes Frenulum war, absolut im Zentrum. Die Dauer bis zum Orgasmus kann ich damit stundenlang genussvoll „steuern“.

… und schließlich:

wie sich das Beschnittensein anfühlt:

Ich bin froh, dass ich meine freie Eichel auch nach dieser langen Zeit immer noch deutlich, aber nicht allzu aufdringlich-irritierend, spüre: In allen Lebenssituationen nehme ich es positiv und inspirierend wahr, dass ich beschnitten bin.

Sei es in der Hose (ich trage im Sommer unter Shorts nie etwas) oder bei der FKK, die zu meinem Leben ganz zentral dazu gehört:

Das eindeutige Gefühl, dass meine Eichel der Umgebung direkt ausgesetzt ist - seien es Textilien, Temperaturen, Wasser (Meer, Binnensee, Schwimmbad oder Dusche), Luft/Wind, Sand am Strand, andere Elemente: Das ist für mich eine extrem wichtige Verstärkung meines Elementarerlebens meiner Umwelt.

Insofern lasse ich diese Einflüsse nicht nur gern zu, sondern begehre sie geradezu: Ich bin sehr gern vorhautlos und setze mich dementsprechend den Elementen gern aus.

Nachtrag zum Sport/Radfahren:

Tatsächlich nehme ich mein Beschnittensein auch beim Sport und insbesondere beim Radfahren wahr. Zunächst: Beim Sport im Studio trage ich nur ein T-Shirt und eine knappe kurze Sporthose. An fast allen Geräten im Studio empfinde ich eine deutliche Präsenz meiner nackten Eichel. Und zwar ohne das irgendwie zu provozieren. Dasselbe beim Radfahren: Ich fahre üblicherweise mit einer kurzen Lederhose oder Shorts aus Deutschleder. Beides bedeutet, dass meine freie Eichel ständig am Hosenstoff reibt; beim Radfahren ziemlich intensiv. Ich empfinde diese Berührung und die damit verbundene Stimulation als sehr angenehm und angemessen. Ich bin sicher, dass das mehr als nur „natürlich“ und „normgerecht“ ist. Es ist für mich die beste Art der Manifestation, dass ich ein empfindungsfähiger Mann bin. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig
Beschnitten und zufrieden

Ich bin vor 3 Monaten wegen einer Phimose beschnitten worden low&tight. Bin in erster Linie froh die Probleme die ich vorher hatte nicht mehr zu haben, optisch finde ich es auch gut. Jetzt das aber, da ich einen Blutpenis habe, habe ich das Gefühl zu straff beschnitten worden zu sein, erregiert habe ich Null Spielraum, würde ich jetzt noch etwas abnehmen würde es definitiv zu straff sein, muss das so demnächst beim Urologen nochmal abklären lassen, was man in dem Fall machen kann. Eventuell Übergewicht, Blutpenis und Beschneidungsmethode unbedingt vorher abstimmen. Denke da wurde bei mir etwas gepfuscht. Positiv ist auf jeden Fall das Durchhaltevermögen, habe teilweise wirklich Probleme zu kommen aber wenn dann umso heftiger. Meine Frau findet es auch super da es unterm Strich sauberer ist gerade wenn sie Mal spontan zur Sache geht😄

Beschnitten und zufrieden

Ich wurde als Kind beschnitten, fühle mich damit aber recht wohl...

Es fühlt sich jetz bei mir nicht freier an oder so, normal halt.

Das einzige, was ich nicht so mag, sind weite Boxershorts, wenn die Eichel so am Stoff schubbert 🙈 is aber für mich jetz kein wirklicher Nachteil...

Aber sonst find ich's gut und gefällt mir optisch auch...

Und wie das im schlaffen Zustand aussieht... Die Eichel is halt dauerhaft frei und bei manchen sieht man die Narbe auch deutlich, bei anderen weniger, je nach dem, wie es halt gemacht wurde

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beschnitten mit 6 Jahren
Unbeschnitten und zufrieden

Ich habe das Gefühl, dass mir nichts fehlt, habe Mitleid mit jenen, die sich das Dank der Gesetzeslage nicht aussuchen durften und Verständnis für jene, die es ob Krankheiten oder sonst was machen mussten.

Vielleicht kann man die Vorhaut irgendwann ja wieder drannähen oder diese Praktik einfach mal verbieten und zur Wahl stellen, z.B. mit 18 oder so. Unglaublich, dass solche Körperverletzung ohne eigenes Einverständnis nach dem GG noch erlaubt ist, einfach heftig.

Beschnitten und zufrieden

Ich bin seit 1,5 Jahren beschnitten und sehr zufrieden damit. Es fühlt sich viel besser an, sieht besser aus und ich finde es auch viel hygienischer. Würde es jederzeit wieder machen (wenn plötzlich meine Vorhaut nachwachsen würde...).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe mich mit 15 Jahren freiwillig beschneiden lassen.
randomUser01  02.06.2022, 11:48

Es ist nicht hygienischer und wie es sich besser anfühlen kann, weniger zu spüren, werde ich wohl nie verstehen ...

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