Was hat die Vorhaut mit Religion zu tun?
warum werden Jungs aus nicht medizinischen Gründen beschnitten? Was ist der Hintergrund?
8 Antworten
Machtausübung von Eltern, ist das Gleiche wie die Klitorisbeschneidung in Äthiopien, die vor 10 Jahren verboten wurde. Aber hier wurde auch die Machtwillkür von Eltern in den Vordergrund gestellt.
Was hat die Vorhaut mit Religion zu tun?
Nichts, genauso wenig wie viele Speisevorschriften oder Reinigungsriten. Solche "Erfahrungen" wurden in religiöse Vorschriften eingebunden, es gab ja nichts Anderes was die Menschen dazu "drängen" konnte um ein entsprechendes Verhalten zu bewirken.
Die Beschneidung hatte wohl eindeutig hygienische/gesundheitliche Motivation um teils gefährlichen Entzündungen vorzubeugen. (in heißen Gegenden mit wenig Wasser) Selbstverständlich verselbständigen sich dann solche religiösen Vorschriften auch wenn der ursprüngliche Anlaß entfällt.
Eigentlich hat die Vorhaut nichts mit Religion zu tun. Es ist eben ein Zufall, dass alle drei großen monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum und Islam) auf einem verhältnismäßig kleinen Raum ihren Urspung nahmen: auf der arabischen Halbinsel. Dort gibt es wenig Wasser, und das wenige Wasser ist kostbar, zu kostbar, um sich damit jeden Tag den Schwanz zu waschen. Was tun? Beschneiden. Dann ist das Ganze schon etwas Sauberer. Und was wäre besser, als das Ganze mit einem religiösen Ritual zu verbinden?
Warum sind Christen dann nicht beschnitten? Nun manche sind es, aber nicht die Mehrheit, und wenn sind es eher amerikanische Protestanten als Katholiken. Der Grund, warum sich Christen nicht beschneiden lassen liegt daran, dass die Religion ihren Ursprung auch im Nahen Osten hatte, sich aber erst aus der Stadt Rom heraus ernsthaft verbreitete. Und die Römer verfügten über eine berühmte Bäderkultur, die ihres Gleichen suchte. Daher war es in Rom normal, dass man täglich badete, und dabei wurde dann auch der Schwanz gesäubert. Also gab es keinen Grund, sich als Christ beschneiden zu lassen. Und es wurde auch nicht eingeführt, als im Mittelalter die Hygiene zu wünschen übrig ließ.
Das stimmt, aber ich wollte hier nicht eine Geschichte der Vorhaut bzw. der Beschneidung vorlegen.
WIe ernst den Griechen die Sache mit der Vorhaut war, weiß man aus antiken Schriften, wo Juden sich zum Zweck der Teilnahme an den Olympischen Spielen gewaltsam ihre Rest-Vorhaut über die Eichel zogen und dort fixierten. Und das alles nur, weil Sportler mit entblößter Eichel nicht zugelassen waren.
So ist es! Die Griechen hatten aber auch einen Hang zur „Knabenliebe“ / Reiche Griechen hatten ihre eigenen Lustknaben. Wenn man heute Statuen aus der Zeit sieht, ging es wohl um die junge zarte Optik, wo die pralle nackte Eichel nicht passte, weil sie eher frivol und an einen starken Erwachsenen erinnert.
In den beschneidenden Völkern gelten Unbeschnittene als nicht erwachsen.
Ach beschnitten ist, wenn es gut gemacht wurde, nicht schlecht. Optik ist immer ein schwieriges Kriterium, egal in welche Richtung!
m, 68: wenn es beim Sex oder Solo-Sex schmerzt und es an der Vorhaut liegen könnte, die für die Schmerzen ursächlich sind, nur dann würde ich eine Beschneidung für sinnvoll erachten. Alle anderen Gründe sind nur vorgeschoben.
Als spiritueller Mittler weiss ich, dass bei der Beschneidung der Vorhaut der aurale Hauptmeridian und damit das Chi verletzt werden kann, also nicht nur eine körperliche, sondern auch eine feinstoffliche Narbe entstehen kann, die sich seelisch auswirkt.
Wer Macht über ein menschliches Individuum ausüben möchte, der denkt auch daran, ihn zu beschneiden, auch wenn keine Schmerzen beim Sex oder Solo-Sex entstehen. Wie paradox oder bigott ist das eigentlich? Gibt es nicht auch solche Mitgeschöpfe, die es gerne hätten, wenn man Schmerzen beim Sex hätte?
Die sog. Zirkumzision steht steht in ihren historischen Herkommen (als Initiationsritus innerhalb gentiler Gemeinschaften seit dem vermutlich Neolithikum) nicht nur im Zusammenhang mit religiösen, sondern auch kulturellen und sozialen Vorstellungen.
Christen: das ging vom Griechen Paulus aus, weil in Griechenland eine Nacktkultur beim Sport vorherrschte und dort eine lange und eher enge Vorhaut als ästhetisches Ideal galt. Ein beschnittener Penis war in dieser Kultur undenkbar, umgekehrt war es in Afrika und im gesamten asiatischen nahen und mittleren Osten.
Übrigens haben die Beschneidung auch viele Native Völker Amerikas und die Australischen.