Warum ist die Jugend von heute so schlimm geworden?

22 Antworten

  • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
  • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
  • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
  • „Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ (Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.)
  • „Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ (Hesoid, vor 700 v. Chr.)
  • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
  • „Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „[…] bartlosen Jüngling, für Mahnworte harthörig, großspurig im Geldausgeben, hoch hinausstrebend, rasch im Begehren“ (Horaz, um 30 v. Chr.)
  • „[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)
  • „[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“ (Gregor von Tours, um 580 n. Chr.)
  • „[…] wenn der Knabe ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig“ (Vincent von Beauvais, 1250)

Fortsetzung hier: https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

Die ältere Generation hält immer die Jugend für die schlimmste Generation. Selbst Platon hatte schon darüber geschimpft wie respektlos die Jugend sei. Die Jugend ist in Wahrheit nicht schlimmer als die vorige Generation, sie ist nur eben gerade in der Pubertät.

SEBHH  11.05.2021, 09:34

Bingo!

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Da der in solchen Fällen unvermeidliche Plato schon aufgetaucht ist -
eigentlich war es Sokrates, aber Plato hat ja bei ihm gelernt -
hier eine mathematische Lösung.

Vermutlich hat jede Generation schon darüber gelästert,
wie schlimm die vorigen waren. Wenn wir mal schlappe
10 Generationen zurückgehen - 250 bis 300 Jahre sind
nicht sehr viel - müssten die Jugendlichen damals im
Umkehrschluss die reinsten Engel gewesen sein, denn
Richtung Vergangenheit würden sie ja immer "besser".
Das bezweifle ich aber sehr, denn sie hatten damals
vermutlich die gleichen Probleme wie heute. Also kann
da irgendwas nicht stimmen.

Gegenüber meiner Genaration ist die heutige Jugend sehr harmlos. Wir haben nichts ausgelassen.

Das Einzige, wo ich dir zustimme, ist das Thema Handy / Social Media. Das gab es allerdings früher nicht, deswegen kann es damals nicht besser gewesen sein.

Also hier mal eine Meinung einer 15-Jährigen:

Das kann man nicht auf jeden beziehen.

Klar hat jeder den ich kenne ein Handy, aber es hat auch nicht jeder jedes soziale Netzwerk runtergeladen oder hängt immer nur am Handy. Handys sind nunmal praktisch da man mit ihnen überall kommunizieren kann ( Was gerade jetzt sehr nützlich ist! Ich habe viele meiner Freunde seit Monaten nicht mehr gesehen da die Schulen geschlossen sind, aber wir telefonieren und schreiben uns täglich).

Rauchen und Alkohol sind in meinen Freundeskreis (generell in unserer Stufe) kein großes Thema, und selbst wenn: Ab 16 darf man legal Alkohol trinken (außer er enthält Branntwein). Es muss halt jeder für sich selbst entscheiden wie man damit umgeht und wie viel man trinkt.

Es gibt immer Leute die die Schule vernachlässigen, das muss aber nichts mit unserer Jugend zu tun haben. Solche Leute gibt und gab es schon immer.

Die "schlimme Jugend" lässt sich nicht auf alle Jugendlichen verallgemeinern. Ich glaube kaum dass man sagen kann dass frühere Generationen "besser" waren. Generationen entwickeln sich nunmal weiter.

AlexanderNopper  11.05.2021, 09:50

Bereits ab 14 darf man Alkohol in Begleitung der Eltern trinken, aber 16 darf er allein erstanden und konsumiert werden. In diesem Alter dürfen jedoch nur Getränke erstanden werden, deren Alkohol durch Gärung entstanden ist, also kein Branntwein, aber auch kein Schnaps. Nur ein kleiner Hinweis.

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Lucia278  11.05.2021, 09:55

Danke, für mich gehört Schnaps zur Kategorie Branntwein weswegen ich ihn auch nicht dazu geschrieben habe.

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