Verwurmung Jungpferd?
Ich hatte einen elendigen Kampf letztes Jahr, da ich ein Jungpferd gekauft habe (8 Monate alt), der leider anfänglich vom Besitzer falsch bzw. so gut wie gar nicht entwurmt wurde.
Mit tierärztlicher Unterstützung haben wir das Pferd Stück für Stück entwurmt, sodass wir letztes Jahr nach einer großen Kotprobe im Labor haben sagen können, dass er "wurmfrei" ist.
Nun haben wir, entsprechend den Vorgaben im Stall, wieder den Bestand entwurmt und mein werter Herr hat mir gestern einen Haufen vor die Füße gesetzt und ratet mal... es waren Würmer drin.
Zwischen den Entwurmungen lagen ca. 6 Monate.
Ich habe sofort meinen TA kontaktiert und soll in 14 Tagen erneut entwurmen mit einem Präparat, dass das jetzige Präparat unterstützt, aber ein bisschen stärker ist. Vertraue meiner TA da auch.
Mein SB sagte jetzt, dass das bei Jungpferden relativ normal ist, dass die öfter mal stärker verwurmt sind, meine TA sagt, es gibt so Pferde, die eben anfälliger für Würmer sind...
Ich wollte euch jetzt fragen, was ich unterstützend tun kann, um die "Wurmparty" zu verkleinern.
Ich entwurme ab sofort auch selektiv, werde Kotproben einschicken und bin mit meiner TA in der Datenbank, sodass ich verschiedene Präparate bekomme.
Ach ja, das Pferd steht im Offenstall, es hat täglich von 8-18 Uhr Koppelgang, der Stall ist sauber, Frischwasser steht immer zur Verfügung und futtertechnisch bekommt er abgestimmtes Mineralfutter, ein paar Heucobs zur Tarnung, Bierhefe, gelegentlich etwas Leinöl und Apfelessig. Stress hat er keinen, er ist bestens integriert, ist rangmittig und hat seine Ruhezeiten. Er wird auch nicht gearbeitet!
Karotten gibt es übrigens auch so gut wie nie, auch Fallobst oder ähnliches verfüttere ich nicht und er kommt auch da an nichts ran (außer er flüchtet sich ins Gemüsebeet der Frau vom SB)...
8 monate alt ist ein fohlen. und jetzt ist es immer noch ein fohlen.
Als ich ihn gekauft habe war er 8 Monate alt, das ist jetzt über 1,5 Jahre her... Er ist heute 2 Jahre und 3 Monate alt... Also kein Fohlen mehr!
fohlen sind sie bis sie 4 werden.
Sicher nicht :D Das nennt man Jungpferd und mit seinen 2 Jahren und 3 Monaten steht er mit anderen Jungpferde zw. 10 Monaten und 4 Jahren in der Herde + ältere Tiere
4 Antworten
Erstmal ist Wurmbefall bei Pferden normal und nur ab einer gewissen Besiedlung bedenklich! Gerade junge Pferde sind da etwas anfälliger zu.
Auch hat Dein Tierarzt recht es gibt einige Pferde in den Beständen, die immer mahl auffällig oder gar immer auffällig von der Befallszahl sind.
Ohne die Ursache für die "Anfälligkeit" zu haben, ist auch mit allen Wurmmitteln und Futterzusätzen Vorsicht geboten, Gaben die wirklich das Wurmsystem Schädigen sind alle nicht frei von Nebenwirkungen.
Sollte eine Labor Analyse Blut, einen echten Mangel nachweisen, kann man diesen im speziellen angehen. Einfach blind puffern ist oft nicht zielführend.
Wie nu der Stall an sich aufgestellt ist, kann man erst nach dementsprechenden Maßentest, als auch den nötigen Bodenproben erkennen. Nicht selten ist es mit der Bodenhygiene in Offenställen mangels Fläche nicht so weit her.
Werden die Weiden des Offenstallen von Wiederkäuern zwischen geweidet, die Weide nach jedem Umtreiben gemulcht?
Das Weiden mit Wiederkäuern führt zu einer Verminderung der Wurmeier, ebenso das man nach der Weidezeit die Fläche abmulcht, bedeutet einmal richtig kurz mäht nach jedem umstellen der Pferde.
Also Kühe haben wir keine am Hof, glaube auch nicht dass der SB mit seinen 60 Jahren sowas noch anschafft :D Vermietet oder verpachtet werden die Wiesen auch nicht, die umliegenden Milchvieh Höfe haben eigenen Weiden.
Richtig kurz gemäht wird die Wiese nach der Nutzung ja. Auch was leer steht wird gemäht und als Miniballen Heu gepresst.
Offenstall....wie oft wird umgetrieben (Weide gewechselt) und wie oft wird die Weide abgeäppelt? Haben die Weidestücke auch mal eine 1-jährige Erholzeit?
Wurmhygiene betrifft nicht nur das Tier, sondern vor allem auch die Weide- und Auslaufflächen!
Weiden werden regelmäßig gewechselt, sollen ja nicht kaputt gehen... Wie oft kann ich dir jetzt nicht sagen, ergibt sich aus dem Bestand, dem Hunger und dem Wetter... Die Weidestücke können sich erholen, werden auch nicht immer alle belegt, aktuell haben wir 2 Weiden, die nicht gefressen werden...
Die Weide wird regelmäßig sauber gemacht, wenn ich dort bin, sehe ich meist nur die "Produktion" von 1-2 Tagen
das tier muss unbedingt separiert werden, bis das problem im griff ist.
VIEL weniger probleme gibts bei artgerechter aufzucht in der fohlengruppe. ein einzelnes fohlen zwischen ausgewachsenen pferden bedeutet permanentstress. und der macht anfällig für die wurmangriffe.
ich würde als erstes die haltung umstellen und das fohlen zu gleichaltrigen stellen.
Es ist kein einzelnes Fohlen unter lauter erwachsenen Pferden... -.-
Die Haltung ist optimal und bleibt auch so, aber danke.
offenstall ist keine optimale aufzucht.
entweder müssen alle pferde immer gleichzeitig behandelt werden und du musst dein fohlen von der gruppe trennen, bis das problem unter kontrolle ist. es gibt KEINE andere möglichkeit.
In der frage steht doch, dass der Bestand entwurmt wurde, das heißt: Alle Pferde gleichzeitig...
Karotten helfen super gut gegen Würmer. Gebe den Jungpferd immer 2-3 am Tag. Hilft super da Würmer Karotten verabscheuen. Wichtig ist das sie schon frisch und saftig sind! :)
Der Stall hat riesige Flächen, die Pferde stehen also erst mal nicht im Haufen des Nächsten... Gereinigt wird die Fläche (Paddock) täglich vom SB mit einem Bagger mit Schaufel dran, der Mist kommt auf die Misthaufen, da kommen die Pferde nicht ran, außer sie büxen aus... Kommt leider auch mal vor, da wir nicht immer die zuverlässigsten Kinder am Hof haben (Zaun bleibt offen - ups vergessen...)
Auf den Koppeln steht außer den Pferden kein anderes Tier (Katzen und Hunde laufen frei herum im Dorf, die können natürlich drauf. Auch am Waldrand findet man mal Rehe, Hasen, Füchse und andere Wildtiere...).
Ob der SB mulcht weiß ich doch nicht :D Ich bin Pferdebesitzer und kein Landschaftsgärtner oder Bauer.