Tollkirsche züchten
Ich möchte eine Tollkirsche aus einem Samen ziehen, und habe gelesen, dass die Samen zuerst 4-6 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen, bevor man sie aussäen kann. Dies könne man aber auch ersetzen durch das einminütige Eintauschen der Samen in Spiritus. Stimmt das??? Und was würde die Kälteperiode bzw. der Spiritus an den Samen verändern?
6 Antworten
Hallo Xperia347, ich habe folgendes im www gefunden : Anzuchtanleitung Schwarze Tollkirsche Atropa belladonna:
Die Tollkirsche ist ein ausdauernder Kaltkeimer. Die Aussaat sollte in Schalen oder Töpfe erfolgen. Befüllen Sie das Anzuchtgefäß mit einem durchlässigen, nährstoffarmen Substrat. Die Samen werden auf das Anzuchtsubstrat gestreut und leicht angedrückt. Die Temperatur sollte etwa 20 C° betragen. Auf gleichmäßige Feuchtigkeit ist zu achten. Nach 2-4 Wochen ist dann eine Kühlperiode bei einer Temperatur von etwa 5°C erforderlich.
Nach der Kühlperiode die noch mal 2-4 Wochen dauern kann, erfolgt in der Regel die Keimung. Sobald die Pflänzchen einige cm Höhe erreicht haben, kann problemlos pikiert werden. Danach können die Pflanzen in Schalen oder ins Freiland gepflanzt werden. Die Tollkirsche braucht humose, halbschattige Standorte. Sie kann jederzeit problemlos zurück geschnitten werden. Die abgeblühten Triebe sollten regelmäßig entfernt werden einmal um die Pflanze insgesamt kompakt zu halten und zum anderen um die Fruchtentwicklung einzudämmen. Die Tollkirsche neigt sonst zum wuchern. Die künstliche Kälteperiode kann man sich sparen wenn man einige Früchte im Herbst sammelt und einfach an einer geschützten Stelle im Garten hinlegt. Die Stratifikation besorgt dann der Winter und die Pflanzen keimen nach der Kälte im Frühjahr von alleine. Beim Sammeln der Früchte sollten Handschuhe getragen werden. Tollkirschen Früchte und auch andere Teile der Pflanze enthalten das giftige Atropin. Liebe Grüße juna57
Ich weiß zwar nicht ob die Tollkirsche ein Frostkeimer ist, aber diese Pflanzensamen benötigen eine Frostperiode, damit der Samen keimfähig wird. Im Grunde genommen schützen sich die Pflanzen davor, schon im Sommer oder Herbst zu keimen und dann als Pflanze den strengen Winter nicht zu überstehen. Das mit dem Spiritus habe ich noch nicht gehört.
Da die Keimfähigkeit der Samen nicht so besonders hoch ist, benötigst du ein größere Anzahl an Samen. Es ist einfacher sich ein Pflänzchen zu kaufen.
Die Tollkirsche benötigt einen vollsonnigen Standort, in nährstoffreicher, kalkhaltiger und durchlässiger Erde. Staunässe ist wird nicht ertragen und führt zum absterben der Pflanze.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die gesamte Pflanze und ihre hübschen meist schwarzen glänzenden Beeren überaus giftig ist und nicht für Kinderhände erreichbar sein darf.
Mit der Frost oder Kaltkeimung natürlich nichts , mich hätte es nur interessiert ob dieser Spiritusrat evtl. einen ganz anderen Ursprung hat.
Ich hatte eigentlich mit vernünftigen Antworten gerechnet! Ich glaube auch, dass ich nicht sonderlich in Gefahr schwebe, solange ich die Pflanze oder deren Früchte nicht esse, oder mich damit ausgiebig einreibe... Kinder oder Haustiere habe ich ebenfalls keine, also was spricht dagegen???
Habe ich die Frage irgendwie falsch formuliert??? Ich hab nicht vor das Zeug zu essen, ich wills nur anpflanzen! Andere Leute haben Rosen im Garten, ich will eben ne Tollkirsche!!!
Die natürliche Umgebung einer Tollkirsche ist der Wald, ich glaube kaum dass sie im Topf was wird. Um sich damit Umzubringen reichts aber viell.
Dies Experiment halt ich für einen absoluten Quatsch es gibt genug andere Pflanzen falls es dir tatsächl. nur um den Anbau geht.
ich könnte mir denken, daß die samen um keinfähig zu werden, den frost benötigen, den sie ja im winter im wald bekommen. ich habe mir in einer gärtnerei letztes jahr einen digitalis-pflanze gekauft. sie ist dieses jahr wiedergekommen, mal sehen ob sie blühen wird. so ein pflänzchen ist nicht teuer und nicht die aus dem wald ausgraben-stehen unter naturschutz
@ Diddi hoffe du bist noch anwesend. Folge mal meinen Gedankengängen, denn bei Samen bin ich nicht immer der richtige Ansprechpartner. Kann es aber sein das die Samen erst durch den Fruchtmantel und dessen Gärung den gewissen Kick zur Keimung bekommen ? Vielleicht daher der Spiritus wenn man die Saat selber ansähen möchte ? Von Spiritus habe ich noch wie was gehört, doch wäre es logisch.
Gruß Wolfi