Sollte ein beschnittener Junge dafür dankbar sein?
Sollte ein beschnittener Junge Dankbarkeit dafür zeigen, dass er beschnitten worden ist?
Das Ergebnis basiert auf 89 Abstimmungen
16 Antworten
Nein, denn der Junge konnte es ja nicht selbst entscheiden, ob er beschnitten werden will oder nicht. Es wurde einfach gemacht. Und das sind höllische Schmerzen...
Außerdem ist eine Beschneidung aus nicht medizinischen Gründen absolut unnötig, sie ist eine Tradition aus dem Islam und Judentum, die auf Reinheit beruht. Doch in unserer sauberen Welt der heutigen Zeit ist das unnötig. Es ist nur noch etwas Religiöses, dem der arme Junge ohne seine Zustimmung unterzogen wird.
Müsste nach dem Grundgesetz eigentlich verboten werden, denn da steht, dass man das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat.
PS: Impfen gilt dem Allgemeinwohl, Beschneidung hat keinerlei Auswirkung auf Allgemeinwohl
Klar. Ich meine damit die Impfpflicht bzgl. Masern und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit. Diese Impfpflicht ist nicht vergleichbar mit Beschneidung - bei beiden Dingen kann das Kind nicht selbst entscheiden, doch bei der Impfung geht es um Gesundheit und Allgemeinwohl. Eine Beschneidung hat weder etwas mit Gesundheit noch mit Allgemeinwohl zu tun, deshalb gehört sie verboten.
PS: Ich habe das geschrieben wegen der Impfgegner :-)
Ich dachte, du schreibst es, weil hier viele Beschneidungbefürworter mit dem Impfen kommen, wenn man bei den Kindern von eigener Entscheidung und körperlicher Unversehrtheit argumentiert. Da kommt dann häufiger: Ja, aber impfen ist dann ja auch gegen die körperliche Unversehrtheit...
Hey, also dankbar dafür sein ist ein bisschen hoch gegriffen, ich denke auch als unbeschnittener Mann kann man dankbar sein, weil man ja so geschaffen wurde. Ich bin teilbeschnitten und bin dankbar, dass es bei mir so ist wie es ist. Ich bin zufrieden und glücklicher, was ich mit Vorhaut nicht war. Und alle die sich aufgrund einer Erkrankung beschneiden lassen haben oder müssen, können dankbar sein dass so etwas möglich ist, ohne größere Folgen zu haben.
Man kann sich aber auch alles einreden, oder? Glücklicher und zufriedener ohne Vorhaut? Warum? Vermutlich weil du unglücklich wärst, wenn du nicht so denken würdest, oder? Dann müsstest du nämlich anerkennen, dass man dich verstümmelt hat. Und diese machtlose Situation würde wohl kaum glücklich machen.
Muss man alles schlecht reden? Offenbar hatte er Probleme, die durch die Teilbeschneidung gelöst wurden. Nur weil du unzufrieden mit deinem Körper oder Leben bist, musst du das nicht auf andere projizieren oder ihnen einreden, dass es schlecht sei. Manche sind eben zufrieden, deal with it.
... sofern der Eingriff nicht medizinisch notwendig war.
Wenn es medizinisch absolut notwendig ist, sollte es selbstverständlich sein, dass man dem Kind hilft. Ansonsten gibt es da nichts, wofür man dankbar sein sollte.
Solange es sich um eine medizinische Notwendigkeit gehandelt hat: JA
Nur aus vermeintlich estetischen oder ideologischen Gründen: ganz klares NEIN.
Nicht nur. Es gilt auch dem Wohl des Kindes.