Bin ich Schwul oder sind das Zwangsgedanken?
Ich bin 18 Jahre/Männlich und finde finde grundsätzlich Frauen anziehender, habe ich zu mindest gedacht bis mir plötzlich aus dem nichts der Gedanke kam "bin ich Schwul?".
Darauf hin habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt und habe mir dann auch Schwulenpornos angesehen und mir Sex mit dem gleichen Geschlecht vorgestellt... um mich selbst zu testen ob mich das erregt, das Ergebnis war an manchen Tagen habe ich eine Erregung festgestellt und an anderen hat es mich total angewidert.
Was man dazu sagen muss ich habe noch nicht viel sexuelle Erfahrungen sammeln können, ich hatte 3,4 mal Sex mit dem anderen Geschlecht und es hat sich auch richtig angefühlt aber es ist nie mehr draus geworden weil ich "angst" vor einer Beziehung hatte. Das ist mittlerweile ca. 1 Jahr her und ich hatte seit dem keinen wirklichen sexuellen Kontakt zu Mädchen.
Zurück zu meinem Problem. Die Selbsttests haben mir kurzzeitig Erleichterung gebracht und ich war mir voll bewusst das ich nur auf Frauen stehe. Aber 1,2 Tage später waren da dann wieder diese zweifel und ich habe in meinem Umfeld nach hübschen Männern regelrecht gesucht um zu testen ob ich jetzt was fühle und wenn sich 1 von 10 mal eine milli Sekunde was geregt hat oder sonstiges habe ich mich direkt auf dieses 1 mal gestürzt und es hat mich wieder komplett aus der Ban geworfen. Mittlerweile zerstört mich der Gedanke regelrecht und ich kann mit keinen wirklich darüber reden. Ich habe das alles jetzt schon seit gut 2,3 Monaten und es macht mich einfach nur Kaputt.
Zudem kann ich mir eigentlich nur vorstellen mit einer Frau eine Familie zu gründen aber wenn die Zweifel und die Unsicherheit wieder da sind denke ich mir immer was währe mit einen Mann anders außer dass es mit Kinder schwieriger wird. Das verstärkt aber meine Unsicherheit wieder weil ich dann denke das ich es mir scheinbar doch mit einem Mann vorstellen kann und das führt dann wider zu einem ewigen Teufelskreislauf.
Ich weis das es schon ähnliche Fragen mit Antworten gibt aber ich kann meine eigene Situation nicht mehr überblicken und brauche eine objektive Meinung. Sorry das es bisschen was zum Lesen geworden ist, ich habe versucht mich kurz zu fassen. Danke für eure Hilfe.
5 Antworten
Diagnostische Kriterien sind:
- Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
- Die Gedanken sind wiederkehrend.
- Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
- Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
- Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
- Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.
Um die Gedanken zu neutralisieren, werden die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Das sind hormonelle Wallungen in der Pubertät.... Alles völlig normal
Du wirst eh irgendwann für Dich feststellen, dass bei einem ganz bestimmten Typus Mann, der Gedanke etwas mit ihm haben zu können, durchaus erregend sein kann
Auch alles normal
Du machst dir viel zu viel Druck..
Fahr dich mal bisschen runter..
Hey wenn du gay bist ist das so wenn du hete bist ist doch in Ordnung.
Lasse dir mehr Zeit und versuch dich nicht ständig zu testen. Das kommt von ganz alleine.
Es kann auch durch aus sein das du bi bist. Also auf Frau und Mann stehst oder erst übers bi sein herauszufindest auf was du stehst.
Bei mir war es so.. Das ich es schon mit 14 ganz klar gewusst habe das ich gay bin für mich kam nie der Gedanke das ich auf Frauen stehen könnte..
Klar mit 15 hatte ich mal kurz Zweifel an mir aber waren nur par Tage also kaum der Rede wert.
Lass dir einfach Zeit damit und schau was passiert.
Kein Wort kann die Sexualität von einem beschreiben. Die sexuelle Vorlieben können nur einem Wort am nächsten sein, aber kaum genau das beschreiben was man wirklich fühlt.
Vielleicht ist es nur eine Phase oder du hast entdeckt gerade deine persönliche Sexualität gefunden.
Versuchen dich deinem Besten Freund zu öffnen, vielleicht hätte er auch diese Phase, vielleicht fühlt er sich auch ein Hauch von Männern angezogen. Das ihm zu fragen ist besser als wild Fremden.
Vielleicht bist du Bisexuell.
Oder einfach nicht ganz sicher.... Probiert dich aus. Nur kein Stress. Sex ist mit Männern und Frauen eine schöne Sache