Wissen & Wissenschaften

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Hilfe bei Schaltung für 24V-Sitzheizung/-kühlung mit LED-Stufenanzeige gesucht?

Hallo zusammen,

ich bastle gerade an einem Projekt, das man sich wie eine Sitzheizung/-kühlung im Auto vorstellen kann – nur eben selbst gebaut mit 24 V.

Ich habe eine Stromquelle, und daran soll wahlweise ein Lüfter (für Kühlung) oder eine Heizdecke (für Wärme) hängen – aber niemals gleichzeitig beides.

Bedient werden soll das Ganze über einen einzigen Taster, der wie ein Wippschalter mit Mittelstellung funktioniert (also er springt nach dem Drücken wieder zurück in die Mitte – wie bei einer Auto-Federwippe).

Ziel der Schaltung:

Ein Taster steuert alles:

  • Nach vorne drücken: Lüftung in 3 Stufen (Stufe 1–3)
  • Nach hinten drücken: Heizung in 3 Stufen
  • Mittelstellung: alles aus

LED-Anzeige (wie in Autos):

  • 3 RGB-LEDs zeigen die Stufe an
  • Blau = Lüfterbetrieb (1–3 LEDs je nach Stufe)
  • Rot = Heizbetrieb (1–3 LEDs je nach Stufe)
  • Weiß (gedimmt) = Nur Strom da, nichts aktiv
  • Aus = Kein Strom
  • Lüfter und Heizung dürfen nie gleichzeitig laufen

Geplante Umsetzung:

  • Step-Down-Wandler (24 V auf 5 V) für den Arduino
  • 1 Taster mit Mittelrückstellung (z. B. Wipp- oder Joystick-Taster)
  • 3 RGB-LEDs mit Vorwiderständen
  • Arduino Nano als zentrale Steuerung
  • Optional: Relais oder Transistoren, um Lüfter und Heizung sicher zu schalten

Was ich brauche:

  • Tipps zur Schaltungslogik?
  • Empfehlungen für geeignete Schalter (Mittelstellung, robust)?
  • Hinweise, wie ich am besten die Stufen umsetze (Hardware oder Software?)
  • Gibt es eine clevere Möglichkeit, dass nie beide Verbraucher gleichzeitig laufen?
  • gerne auch Teilealternative etc…

Ich freue mich über jegliche Antwort :)

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Erodiert die Aufmerksamkeitsspanne durch die exzessive Nutzung neuer digitaler Medien? (mit Praxisbeispiel)

Die Erosion der Aufmerksamkeitsspanne im Zeitalter der Neuen Medien

Die Verbreitung von Smartphones, sozialen Netzwerken und Streaming-Diensten verändert unsere kognitiven Prozesse, wobei eine potenzielle Verringerung der Aufmerksamkeitsspanne intensiv diskutiert wird. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass neue Medien die Aufmerksamkeit fragmentieren und die längerfristige Konzentration beeinträchtigen könnten.

Neurologische Mechanismen: Aufmerksamkeit ist ein komplexer Prozess, der das frontoparietale Netzwerk zur Steuerung und Filterung nutzt. Die ständige Flut kurzer, reizvoller Inhalte könnte diese Mechanismen negativ beeinflussen. Multitasking durch Mediennutzung kann die Aufmerksamkeitsfokussierung und das Arbeitsgedächtnis reduzieren (Ophir et al., 2009). Dopamin-gesteuerte Belohnungssysteme in sozialen Medien fördern zudem kurzfristige Stimulation und verringern die Toleranz für weniger unmittelbare Aufgaben (Alter, 2017).

Psychologische Auswirkungen: Studien zeigen eine sinkende Aufmerksamkeitsdauer auf Webseiten (Nielsen Norman Group). Die Fragmentierung von Informationen in kurze Nachrichten und Videos könnte die tiefe Verarbeitung komplexer Inhalte behindern (Carr, 2010). Die ständige Erwartung neuer Reize und FOMO durch soziale Medien führen zu Ablenkbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten (Przybylowski et al., 2013).

Empirische Evidenz: Meta-Analysen zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen sozialer Mediennutzung und Aufmerksamkeit (Kühn et al., 2019). Längsschnittstudien deuten auf eine mögliche Reduktion der Aufmerksamkeitsspanne hin, besonders bei Jüngeren (Rosen et al., 2013). Die Kausalität ist komplex und weitere Forschung ist nötig.

Kritische Betrachtung: Einige Forscher sehen eher eine Veränderung hin zu "verteilter Aufmerksamkeit" (Hayles, 2007). Zudem sind die Auswirkungen neuer Medien schwer von anderen gesellschaftlichen Veränderungen zu isolieren. Individuelle Unterschiede spielen eine wichtige Rolle.

Fazit: Intensive, unreflektierte Nutzung neuer Medien kann potenziell die Aufmerksamkeitsspanne verringern. Ständige Stimulation, Belohnungssysteme und Multitasking könnten die neurologischen und kognitiven Grundlagen für fokussierte Aufmerksamkeit schwächen. Bewusstsein und ein ausgewogener Umgang mit neuen Medien sind entscheidend, um die Fähigkeit zur tiefen Konzentration zu erhalten.

Literatur:

Alter, A. (2017). Irresistible: The rise of addictive technology and the business of keeping us hooked. Penguin Press.

Carr, N. G. (2010). The shallows: What the internet is doing to our brains. W. W. Norton & Company.

Hayles, N. K. (2007). Hyper and deep attention: The generational divide in cognitive modes. Profession, 2007(1), 187-199.

Kühn, S., Romanowski, A., Schilling, C., Lorenz, R. C., Morawetz, C., & Montag, C. (2019). The relationship between social media use and attention deficit and hyperactivity disorder: A systematic review and meta-analysis. Frontiers in Psychiatry, 10, 887.

Nielsen Norman Group. (diverse Studien). https://www.nngroup.com/

Ophir, E., Nass, C., & Wagner, A. D. (2009). Cognitive control in media multitaskers. Proceedings of the National Academy of Sciences, 106(37), 15583-15587.

Przybylowski, A. K., Murayama, K., De Visser, E. J., & Markwell, A. (2013). Wanting to belong: The role of loneliness and social anxiety in problematic internet use. Psychological Science, 24(10), 1862-1866.

Rosen, L. D., Carrier, L. M., & Cheever, N. A. (2013). Facebook and texting made me do it: Media-induced task-switching during homework. Computers in Human Behavior, 29(3), 948-958.