Zögert ihr auch mehr im Internet eure Meinung preiszugeben?
Wenn ich zurückdenke habe ich früher nie darüber nachgedacht, als ich im Internet meine Meinung oder Gedanken gepostet habe.
Heutzutage trau ich mich irgendwie weniger meine "Meinung" mitzuteilen, da es mir so vorkommt als würde man viel öfter anecken und in rechtliche Grauzonen geraten.
Um mal ein paar Beispiele zu nennen, die ich so nicht mehr schreiben würde (auch wenn es de facto der Wahrheit entsprechen würde):
- x ist schlecht, da
- y ist doch Blödsinn...
- ich würde...
- "Falsches zitieren"
Am Schluss wird es als Diffamierung, Beleidigung oder rechtlich bindende Aussage interpretiert. Die gedankliche "Zündschnur" ist gefühlt heutzutage viel kürzer als noch vor vielen Jahren.
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Manchmal inzwischen schon. Aber nicht weil ich Angst habe meine Meinung zu äußern sondern weil ich keine Lust mehr habe ständig die selben Diskussionen führen zu müssen.
Ich glaube ich kann zu beidem mich wirklich zustimmen, ich steuere gern meine Meinung bei, allerdings ist es eher selten, dass meine Meinung als aufwühlend wahrgenommen wird, da ich mich als ziemlich tolerante Person wahrnehme.
Wenn ich etwas nicht mag dass sag ich einfach nichts, es gibt schon genug Menschen die Hate Kommentare und so Zeug schreiben da brauchst man selber nicht noch mithelfen
Fürchtest du dich vor Anfeindungen oder fürchtest du, dass von dir getätigte Aussagen als Anfeindungen angesehen werden?
Ich poste zwar nicht "wie es mir in den Sinn kommt", da ansonsten etliche Beiträge gelöscht würden, aber ich höre ganz sicher nicht auf meine Meinung kund zu tun, auch wenn Einige sich dann berufen fühlen persönlich zu werden.
Sagen wir mal so: ich überlege auch länger wie ich was formuliere. Das ist mitunter mehr als anstrengend. Und gerade bei persönlichen Anfeindungen muss man sich zurück halten. Aber da lasse ich auch konsequent löschen, was die Betreffenden dann für erneute Anfeindungen nutzen. Dummheit stirbt eben nicht aus ;-).
Es wäre aber falsch zu manchen Themen keine Stellung zu beziehen, nur weil Manche eben in ihrer Art aggressiv dagegen steuern.
Allerdings kenne ich noch wie etwas wie Anstand und verzichte weitestgehend darauf, mich im Ton zu vergreifen. Es ist einfach nicht nötig.
Nur wer mich anrüpelt, der sollte wissen, dass ich zurückrüpeln kann.
Das hat sich aber nicht verändert bei mir.
Ich habe immer das Gefühl, dass die Leser meine Worte in den falschen Hals bekommen. Klappt ja auch ab und zu.
Oft schreibe ich und merke dann, dass man etwas falsch oder bewusst falsch auffassen/ missinterpretieren könnte. Dann schreibe ich meist lieber gar nichts zu dem jeweiligen Thema.