Wenn du für dich alleine denkst: Wie "hörst" oder "siehst" du deine Gedanken?
Kurze Pause vom Scrollen. Eine der faszinierendsten Fragen überhaupt:
Ich bin neulich darauf gestoßen und es hat mich komplett umgehauen: Nicht jeder Mensch hat einen ständigen inneren Monolog (eine "Stimme" im Kopf). Manche denken rein in Bildern oder abstrakten Konzepten.
Das wirft natürlich die Frage auf: Was ist das "Betriebssystem" deines Gehirns? Eine Stimme? Bilder? Oder etwas ganz anderes?
Sei ehrlich – es gibt kein Richtig oder Falsch. Ich bin extrem gespannt auf die Verteilung und eure Erfahrungen in den Kommentaren!
32 Stimmen
13 Antworten
Eine Stimme hören kann man nur, wenn jemand mit seinen Stimmbändern Luft in Schwingungen versetzt und die unsere Trommelfelle erreichen.
Wenn Leute sagen, dass sie eine innere Stimmen hören, dann meinen sie natürlich ihre eigenen Gedanken. Diese innere Stimme muss sich nicht räuspern, lispelt nicht und verspricht sich auch nicht, weil Stimmbänder und Mund dabei nicht beteiligt waren.
Bevor die Menschen eine komplexe Sprache mit abstrakten Begriffen entwickelt hatten, dürften ihnen ihre eigenen Gedanken sehr seltsam und unheimlich vorgekommen sein. Das dürfte auch zu einem Glauben an Götter beigetragen haben.
das Gedankenlautwerden, also die "innere Stimme" ist nicht normal. Kurt Schneider sieht das sogar als ein mögliches Symptom einer schizophrenen Störung an. Das gilt aber erst für das "reife" Gehirn (per Definition ab 14 Jahren).
Wenn ich denke, dann denke ich. Wenn ich mich erinnere, dann kann das in Bildern oder Szenen sein, ist aber was anderes als "Denken".
Wenn ich intensiv nachdenke oder ein durchaus belastendes Gespräch plane bzw. über die Planung nachdenke und was ich da wie sagen werde, dann kann es passieren, das ich laut dabei zu sprechen anfange. Ich denke also nicht nur, was ich sagen werde sondern fange an es zu sagen. Aber eine Stimme im Kopf habe ich dabei nicht.
Oft ein Gespräch zwischen "uns" ich kann aber auch in Bildern denken. Bei Terminen/ Zeit wird es spannend, für mich hat bsp das Jahr wie eine Uhr 12 Kacheln, zwischen dem Nullpunkt oben liegen Dezember und Januar.
Manchmal wenn ich mir unsicher in Entscheidungen bin und die innere Diskussion nichts gebracht hat, entscheide ich danach ob es sich richtig anfühlt wenn ich die Entscheidung in Bildern denke- in der Zeit nach der getroffenen Entscheidung bsp ein Kleid, fühlt es sich richtig an mich selbst zu sehen in einer künftigen Situation in eben diesem Kleid
Ich führe auch den inneren Dialog mit mir selbst. Und ja, ich denke auch hauptsächlich in Bildern. Wenn mir jemand etwas erzählt, dann läuft sofort ein innerer Film bei mir ab. Deshalb wird mir auch oft übel, wenn man mir etwas Ekliges erzählt.
Sehr oft ist es akustisch Still in mir, ich denke da in Bildfragmente, Gefühle, Konzepte ohne das wort des Konzepts zu nennen.
In Sprache denke ich, wenn ich den Gedanken oder mehrere Gedanken festhalten will, hierbei halte ich dsnn einen inneren Monolog. Manchmal halte ich innere Monologe auch nur zum spass oder lasse innerlich Musik laufen.
Ist es was technisches baue ich Simulationen in mir welche das verhalten der Technik so abbilden wie ich es glaube.
Es kommt auch sehr oft vor, dass ich einfach nicht denke, oder zumindest nicht bewusst und einfach nur tue.