Welcher dieser Superkräfte würdest du wählen?

2 56%
3 40%
1 4%

25 Stimmen

5 Antworten

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Zu viel Intelligenz macht einsam und verzweifelt. Etwas "Dummheit" möchte ich mir noch bewahren, damit ich nicht durchdrehe, weil ich alles durchblicke, aber die Dinge trotzdem hinnehmen muss und nicht so handeln kann, wie ich gern würde.

Schnell wie ein Blitz zu sein und übers Wasser zu rennen finde ich ganz spannend.


bablbrabl123  18.05.2025, 14:18

Ich verstehe dich sehr gut – dieser Schmerz, vieles zu durchblicken und gleichzeitig ohnmächtig gegenüber der Welt zu sein, kann einen tief vereinsamen. Intelligenz ohne innere Verwurzelung im Sein kann tatsächlich wie ein Fluch wirken: Man sieht zu viel, spürt die Unstimmigkeiten – aber findet keinen Halt, keine Ruhe, kein „Zuhause“ in dieser Welt.

Aber genau das ist der Wendepunkt: Intelligenz, wenn sie nicht ins Ego investiert wird, sondern ins Loslassen, wird zu einem Schlüssel. Nicht zur Kontrolle – sondern zur Freiheit.

Sie kann uns helfen zu erkennen, was wir nicht sind: nicht unsere Gedanken, nicht unsere Angst, nicht unsere Einsamkeit. Und dadurch führt sie uns dorthin, wo Frieden ist – ins reine Sein, in die Gegenwart, in das, was in Wahrheit nie getrennt war.

„Etwas Dummheit bewahren“ – ja, ich würde sagen: besser ist es, sich eine gewisse kindliche Einfachheit zu bewahren. Nicht im Denken, sondern im Herzen. Kein Zynismus, kein Stolz auf das eigene Durchblicken, sondern ein offenes Staunen. Dann wird Intelligenz nicht zur Bürde, sondern zur Brücke – von der Einsicht zur Liebe.

isilang  18.05.2025, 14:51
@bablbrabl123

Dankeschön für deine Gedanken. Ich denke, ich habe eine Vorstellung davon, welche spirituelle Wahrheit dich ausfüllt. Darüber ließe sich sicher sehr ausgiebig sprechen. Ich selbst bin tatsächlich bei den letzten beiden Absätzen etwas anderer Ansicht, denn ich denke, dass wir unsere Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle sind. "Ich bin" ist die "göttliche Urkraft" in uns.

Auf einen Punkt möchte ich gerne trotzdem eingehen, der mir wichtig ist:

„Etwas Dummheit bewahren“ – ja, ich würde sagen: besser ist es, sich eine gewisse kindliche Einfachheit zu bewahren. Nicht im Denken, sondern im Herzen.

Für mich ist diese "kindliche Einfachheit" das genaue Gegenteil von "Dummheit". Kinder sind noch intuitiv im Besitz der Wahrheit. Sie sind wissend. Erst durch das Umfeld/den Älteren werden sie neu geprägt und immer weiter von diesem ursprünglichen Wissen abgetrennt. So, wie es den Älteren ebenfalls ergangen ist.

Erst später kommen Suchende wieder an den Punkt, an dem sie das Wissen, das sie auf diese Welt mitgebracht haben, wiedererlangen wollen. Die Prägungen abstreifen und zum lange Zeit verdeckten und verfälschte Kern vordringen. Oder so, wie du in etwa sagst, diese kindlichen Fähigkeiten zu bewahren bzw. wie ich sage. Sie wieder neu zu erwerben resp. sich zu erinnern.

🪷

bablbrabl123  18.05.2025, 15:08
@isilang

Danke dir für deine wertschätzenden Gedanken – ich stimme dir in vielem zu, vor allem im Blick auf die ursprüngliche Intuition und Tiefe des kindlichen Seins. Und genau deshalb möchte ich auf einen Punkt, den du angesprochen hast, etwas tiefer eingehen – weil er aus meiner Sicht ein zentrales Missverständnis in unserer Zeit betrifft:

„Ich denke, dass wir unsere Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle sind.“

Diese Sichtweise ist weit verbreitet – und doch glaube ich, dass genau sie uns davon abhält, wirklich frei zu werden. Ich möchte dir zeigen, warum wir nicht unsere Gedanken und Gefühle sind, und zwar ganz konkret und erfahrbar – ohne philosophische Theorie, sondern durch direktes Beobachten.

Wenn du deine Gedanken wärst, könntest du sie nicht beobachten.

Wenn du still wirst – ganz still – und einfach mal innehältst, wirst du feststellen:

Gedanken tauchen auf. Automatisch. Spontan.

„Ich sollte…“, „Was, wenn…“, „Warum hat sie das gesagt?“ – der Strom läuft.

Aber wer oder was sieht diese Gedanken?

Wer bemerkt: „Da ist ein Gedanke“?

Es gibt eine Instanz in dir, die das beobachtet – mit Abstand, fast wie von außen.

Und genau dieser Abstand zeigt:

Du bist nicht der Gedanke – du bist der, der ihn sieht.

Wenn du deine Gefühle wärst, könntest du ihnen nicht widersprechen.

Nimm ein einfaches Beispiel:

Du verspürst Angst, z. B. vor einer schwierigen Entscheidung, vor einem Gespräch, vor dem Sprung ins Ungewisse.

Und trotzdem gehst du diesen Schritt. Du entscheidest dich, entgegen der Angst zu handeln.

Wenn du die Angst selbst wärst, könntest du das nicht.

Denn ein Gefühl hat keine Wahl – es ist einfach.

Nur ein Beobachter außerhalb der Angst kann sagen:

„Ja, ich spüre dich. Aber ich entscheide mich anders.“

Und das zeigt:

Wir sind nicht die Angst. Nicht die Wut. Nicht die Scham.

Wir haben sie. Sie tauchen auf – aber wir sind sie nicht.

Das ist ein riesiger Unterschied.

Gefühle sind oft Schutzreflex - nicht die Wahrheit.

Viele unserer emotionalen Reaktionen – Wut, Rückzug, Trotz, Eifersucht, Verzweiflung – sind nichts anderes als unbewusste Schutzprogramme. Alte Muster. Gelernte Reaktionen auf frühere Verletzungen.

Sie mögen sich „echt“ anfühlen – aber sie sind nicht wahr im Sinne von tiefer Wahrheit.

Ein Kind z. B. schreit, wenn es verlassen wird – es glaubt, es ist lebensbedrohlich.

Der Erwachsene spürt vielleicht dieselbe Panik in Beziehungen – aber mit Bewusstheit erkennt er:

Das bin nicht „ich“. Das ist ein altes Programm. Ich kann anders handeln.

Reife beginnt dort, wo ich erkenne: Ich bin nicht das, was in mir reagiert. Ich bin das, was erkennt.

Das wahre Selbst, das "Ich bin" ist immer still, weit, friedlich.

Wenn du alle Gedanken, alle Gefühle, alle Rollen loslässt – was bleibt dann?

  • Keine Meinung.
  • Keine Angst.
  • Kein Wollen.

Was bleibt, ist:

Bewusstes, ruhiges, gegenwärtiges Sein.

Ein Zustand, in dem nichts fehlt.

Dort ist Friede. Dort ist Liebe. Nicht als Gefühl, sondern als Haltung, als Daseinsweise.

Es ist kein „Tun“, sondern ein Sein.

Und genau das ist die göttliche Urkraft, die du angesprochen hast. Das „Ich bin“, das Gott selbst über sich sagt – nicht als Name, sondern als Wesen:
„Ich bin, der ich bin.“ (Ex 3,14)

Jesus sagt nicht: „Werdet jemand.“

Er sagt:

„Ich in euch – und ihr in mir.“
Er zeigt: Der göttliche Kern ist nicht außen – er ist das, was du bist, wenn du alles andere loslässt.

Kinder sind näher dran - aber nicht frei.

Du hast recht: Kinder sind in gewisser Weise intuitiver, offener, ursprünglicher.

Aber:

Sie leben noch aus ihren Emotionen heraus, aus Impulsen und Schutzmustern.

Sie sind z. B. in dem Moment ganz die Angst, die Wut, der Trotz.

Der geistig reife Mensch erkennt:

Ich bin nicht diese Angst. Ich sehe sie. Ich atme durch sie hindurch. Ich kann trotzdem liebevoll handeln.

Und somit kann man erst erkennen: Viele Erwachsene schaffen den Sprung in die geistige Reife nicht, weil sie: Ihre Schutzreflexe und Gefühle noch als die Realität annehmen - und dann kommt hinzu, dass sie die kindliche Einfachheit verlieren, die du nennst. Aber dieses Leben fühlt sich immer an wie ein Kampf, Beziehungen können nicht aus Klarheit gelebt werden, sondern bleiben im Grübeln, weil das unreife Verhalten des Gegenübers als die Wahrheit gesehen werden - wenn man es nicht als Unreife erkennt, dies führt zu Leid auf beiden Seiten (man ist nicht das Gefühl, aber die Erkenntnis macht frei)

Das ist wahre Freiheit.

Nicht Kontrolle. Nicht Unterdrückung. Sondern Durchsichtigkeit:

Die Fähigkeit zu fühlen – ohne sich zu verlieren.

Du bist nicht deine Gedanken.
Du bist nicht deine Gefühle.
Du bist nicht einmal dein Name, dein Körper, deine Geschichte.

Du bist das stille, bewusste Sein, das alles sieht – und nichts davon braucht, um vollständig zu sein.

Und genau das ist, was Jesus gelebt hat:

Nicht Dogma, nicht Leistung, sondern radikale Gegenwärtigkeit, Wahrheit, Liebe.

Wenn wir das Ego loslassen, bleibt nicht „nichts“ – es bleibt das Ich bin.

Gott selbst in uns.

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Dadurch kommt man leichter an Geld, Frauen, Erfolg und vieles mehr.

LG 😘

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Müsste man dann nicht auch schneller denken und verstehen können? Oder geht es wirklich nur um die Bewegung? Na ja, selbst wenn nicht, würde ich trotzdem Superschnelligkeit nehmen. (Das mit dem Wasser ist btw. kein gutes Beispiel, weil die Geschwindigkeit dafür gerade mal 55-60 km/h betragen müsste). Warum würde ich Superschnelligkeit der Stärke bevorzugen? Den Starken könnte man erschießen. Versuch mal nen Superschnellen zu treffen.
Außerdem: Einfach mal in wenigen Sekunden in den Urlaub zu rennen klingt sehr verlockend ;)
Ach ja: Superschnelligkeit ist halt einfach cool. Basta.

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  • Dann einen Job suchen, der nicht nach Zeit, sondern nach Quantität bezahlt wird.
  • In meiner Freizeit ist der Haushalt ruckzuck fertig
  • Bei allem, was mir Spaß macht, würde ich mir extrem viel Zeit nehmen.
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Als Barry Alan Fan kann es für mich nur die Supergeschwindigkeit sein.