Mehr Selbstvertrauen: Selbstverteidigung für jedes Alter?
Im Winter, wenn es früh dunkel wird, fühlen sich viele Menschen unsicher auf der Straße. Selbstverteidigungskurse können helfen, sich mit mehr Selbstvertrauen im öffentlichen Raum zu bewegen. Das Training gibt es auch für ältere Menschen. Wer im Winter aus dem Haus geht, tut das oft im Dunkeln und nicht selten mit einem mulmigen Gefühl. Eine Studie des Bundeskriminalamts aus dem Jahr 2022 ergab, dass jede zweite Frau abends bestimmte Orte meidet. Eine Unsicherheit, die gerade Frauen und ältere Menschen einschränkt.
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6 Antworten
Auch Senioren können noch solche Kurse besuchen.
ich finde so was super, um sich zu schützen. alter ist da bei egal.
Ich halte nicht viel von diesen sogenannten Selbstverteidigungskursen, weil du, egal wie viele Techniken du beherrschst, einfach keine echte Chance hast, wenn der Angreifer ein Messer hat und im besten Fall noch einigermaßen weiß, was er tut. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, zu überleben, extrem gering. Daher würde ich immer sagen, dass die beste Messerverteidigung ist, zu rennen.
Nehmen wir mal an, du wirst ohne Messer angegriffen und warst 2 oder 3 Mal bei einem Selbstverteidigungskurs – denkst du wirklich, dass du da groß etwas anwenden kannst, was dir dort gezeigt wurde? Ich würde eher empfehlen, mit Kampfsport anzufangen, zum Beispiel Thaiboxen, Kickboxen, BJJ oder was auch immer dir Spaß macht. Dadurch wirst du viel selbstbewusster und hast je nach Trainingsstand deutlich bessere Chancen im unbewaffneten Zweikampf. Ich würde behaupten, dass du nach 6 Monaten Thaiboxen dem Durchschnitt überlegen bist.
Man sollte sich mit Selbstverteidigungswaffen ausstatten und lernen wie man diese nutzt. Von einer kleinen Sirene die den Gegner erschreckt bis hin zu einem Pfefferspray "zur Tierabwehr".
Ein Messer Kontern ist btw fast unmöglich mit nur den eigenen Händen, wegzurennen macht deutlich mehr Sinn.
Fluch oder Segen ist immer vom eigenen Ego abhängig.
Ich nehme jetzt mal eine Extremsituation:
Teil 1: Jemand steht vor dir und will dich "Messer machen", wenn du ihm nicht dein Handy gibst.
- Hast du mit Selbstverteidigung nichts am Hut, wirst du ihm wohl dein Handy geben. Herzlichen Glückwunsch, überlebt. Zumindest für den Moment.
- Hast du Selbstverteidigung gelernt weißt du, dass es zwar Messerabwehrtechniken gibt, diese aber enorm risikoreich sind - man zieht gegen ein Messer meist den Kürzeren. Du gibst ihm also dein Handy. Also: Auch überlebt. Zumindest für den Moment.
- Hast du Selbstverteidigung gelernt und ein total übersteigertes Ego denkst du, deine erlernten Messer-Abwehrtechniken machen dich unbesiegbar. Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt tot.
Teil 2: Das große Ego ist jetzt also tot. Der Messermann hat dein Handy und freut sich, das auf dem Schwarzmarkt verticken zu können und zieht von dannen. Dann ist alles gut. Oder aber der Messermann stellt fest, dass du sein Gesicht gesehen hast und lebende Zeugen eine enorm schlechte Sache sind.
- Hast du nun nie irgendwas gelernt, ist das sehr schlecht. Deine Überlebenschancen gehen gegen Null.
- Hast du Selbstverteidigung und auch Messerabwehr gelernt und bist auch darauf vorbereitet, dass es mit dem Handy abgeben nicht getan ist, werden die Messerabwehrtechniken nicht einfacher - aber sie sind vorhanden und zumindest steigen deine Chancen leicht oder schwer verletzt zu überleben.
Aber auch bei unbewaffneten Konfliktsituationen kann ein übersteigertes Ego böse enden. Nur weil du kämpfen kannst, heißt das ja nicht, dass dein Gegenüber nicht besser kämpfen kann. Aber ein seriöses Selbstverteidigungstraining, das die Stufen Deeskalation, befreien und flüchten und erst in letzter Konsequenz Kämpfen durchläuft und eine Beherzigung des Erlernten kann wirklich helfen.