Können Menschen in Armut übergewichtig sein?
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12 Antworten
6 Tafeln Schokolade = 3000 kcal und 4-6€
Ungesunde Ernährung ist günstiger als gesunde Ernährung. Es kommt vor dass Menschen dhevun Armut leben auch antriebslos sind und sich deshalb wenig bewegen. Zudem gibt es auch Krankheiten die Gewichtszunahme zur Folge haben und vor denen sind Menschen die in Armut leben auch nicht immun.
Es hängt davon ab, wie man Armut definiert.
Wenn man Armut so definiert, dass sich jemand nichtmal mehr was zu Essen leisten kann (wie wir es z.B. bei der 3. Welt tun), dann wird es tatsächlich schwierig, in Armut übergewichtig zu sein.
Aber z.B. in Deutschland wird Armut danach definiert, dass man nicht mehr als 40 % des medianen Nettoäquivalenzeinkommens hat. Und als armutsgefährdet, wenn es weniger als 60 % desselben sind. Das sind etwa 10.500 € bzw. 15700 € Jahreseinkommen. Man spricht bei dieser Betrachtung in Abhängigkeit von der Einkommensstruktur im Land von relativer Armut.
Jemand, der pro Jahr 10.000 € zur Verfügung hat (was z.B. auf viele Studenten zutrifft), ist nach letzterer Definition arm - aber nicht nach ersterer.
Angst, sich kein Essen leisten zu können, braucht man in dieser finanziellen Situation nicht zu haben. Das geht auf jeden Fall. Und dementsprechend kann man sich damit auch sehr wohl so ernähren, dass man übergewichtig wird - vor allem, wenn man kein Geld für z.B. Sport oder andere Aktivitäten ausgibt, sondern den ganzen Tag nur auf der Couch sitzt, was das Ganze natürlich noch fördert.
Ja, und das ist sogar typisch so.
Nicht nur, dass gute Ernährung etwas teuerer ist, Studien (in den USA) haben gezeigt, das in ärmeren Wohngegenden in den Supermärkten vielfach überhaupt nur billigere lange haltbare Fertignahrung angeboten wird und es dort gar keine Frischgemüse- oder Frischfleisch-Abteilungen gibt. Dosenravioli halt und so ...
Sich gesund und ausgewogen zu ernähren ist hierzulande zwar auch günstig möglich... aber einfacher gehts dann doch mit Fastfood.