Ist es aufwändiger eine Autobahn zu bauen oder eine Schienenstrecke und was ist langlebiger bzw. wartungsärmer?
11 Stimmen
5 Antworten
ein vernünftiger Mix ist wichtig: eine Straße ist sicher weniger aufwendig zu errichten als ein Schienenstrang in jeden letzten Winkel des Landes.
Ballungsräume udn regionale Zentren hingegen sollten durchaus per Eisenbahn erreichbar sein.
Wenn man identische Längen vergleicht, dann die Schienenstrecke. Ist aber dafür langlebiger, bzw sollte es so sein
Das ist schwer zu sagen... Die Wahrheit ist eine Mischung aus Beidem.
Der Bau einer modernen, elektrifizierten Schienenstrecke ist zum Beispiel in der Regel aufwändiger und teurer als der Bau einer Autobahn. Das liegt vor allem an der technischen Komplexität: Neben dem eigentlichen Gleisbett müssen umfangreiche Leit- und Sicherungstechnik, Oberleitungen, Signale und Stellwerke errichtet werden, was hohe Investitionskosten verursacht. Eine Autobahn hingegen braucht zwar auch Brücken, Tunnel und aufwändige Anschlussstellen, ist im Vergleich aber technisch deutlich simpler ausgestattet. Dafür benötigt eine Autobahn aber wesentlich mehr Platz.
Was die Langlebigkeit betrifft, gilt: Der Unterbau, also Dämme, Tunnel und Brücken, ist bei beiden sehr langlebig und kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte halten. Der Unterschied liegt eher im Betrieb und der Wartung. Schienenstrecken müssen sehr genau gewartet werden, da sie hohen Punktlasten ausgesetzt sind und Züge auf exakte Spurführung angewiesen sind. Auch die technische Ausrüstung ist anfällig für Störungen und verlangt regelmäßige Inspektionen.
Autobahnen sind zwar weniger komplex, müssen aber häufiger neu asphaltiert oder betoniert werden, da der Fahrbahnbelag durch Witterung und Verkehr relativ schnell verschleißt, wie man ja an den Temperaturen der letzten Tage gesehen hat, wo teils Asphalt geschmolzen ist.
Insgesamt ist also der Bau einer Schienenstrecke meist aufwändiger und teurer, und der Betrieb erfordert mehr spezialisierte Wartung. Gleichzeitig sind beide Systeme in ihrem Kernbauwerk durchaus sehr langlebig, unterscheiden sich aber stark bei den Verschleißteilen und der technischen Betreuung.
Ist also wirklich nicht so eindeutig zu beantworten. ^^
Durch die mehrfacher Fragestellung ist die Umfrageauswahl sinnlos.
Schienen sind leichter zu verlegen, kostengünstiger und langlebiger. Schienenverkehr ist daher eigentlich die bessere Wahl. Deswegen wollte man ja durch die Privatisierung der DB damals den Gütereverkehr stärken und die Autobahnen entlasten. Die DB AG hatte da aber dann völlig andere Pläne und der Güterverkehr ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Jaja, "der Markt regelt das" *hust*
Hier auch in meiner Region. Wir hatten im Tal eine super Gleisanlage vor der Privatisierung für den Güterverkehr die direkt an etliche Fabriken anbgebunden sind. Wurde alles nicht mehr gepfleght und stillgelegt. Die Gleise liegen noch da, werden aber nur gelegentlich mal noch als Abstellgleise genutzt. Aktiver Transport findet nur noch über die Straße statt. Was für eine Schande.
Vor gut 50 Jahren wurde im Industriegebiet Ulm-Donautal ein eigenes Gleisanschlußnetz gebaut, welches den Stadtwerken gehört. So mancher Gleisanschluß wurde aber kein einziges mal bedient. Heute wird nur noch ein Bruchteil der überhaupt noch vorhandenen Gleisanschlüsse bedient. Selbst die namhaften Firmen wie Deutz AG und Nachbar Magirus haben keinen nutzbaren Gleisanschluss mehr.
Das kommt aufs Gelände an. Da Eisenbahn und Steigung nicht zusammenpassen, ist es wesentlich schwieriger, in bergigem Terrain Gleise zu verlegen und überhaupt zu einer machbaren Streckenführung zu kommen.
Heisst: Man braucht dort mehr teure Bauwerke wie Tunnel und Brücken und teure Erdarbeiten, um die Strecke hinreichend einzuebnen.
Auf der anderen Seite ist ein Gleisbett an sich einfacher als eine Straße zu bauen.
Und was nützt eine Bahnlinie, auf der Spezialzüge fahren und kein Güterverkehr möglich ist? Straßen haben nicht dieses Problem.
Die DB AG hat ihre Gütersparte zu Tode rationalisiert. Erst wurde der Stückgutverkehr auf die Straße verlagert, jetzt geht es dem Einzelwagenverkehr an den Kragen. Am liebsten will man nur noch paar Korridore im Ganzzugverkehr fahren.
Selbst Großkunden werden inzwischen abgelehnt, nur weil sich ihr Gleisanschluss nicht im Schatten eines Rangierbahnhofes befindet, sondern auf der Fläche wo man zur Bedienung ggf. mit DB Regio zusammenarbeiten müßte.