Ist das ein Weckruf, NICHT mehr den traditionellen Karriereweg zu gehen, sondern Unternehmer/in zu werden?
Vllt bisschen übertrieben, vllt aber auch nicht!
14 Stimmen
4 Antworten
Es ist deutlich risikoreicher, als einfach arbeiten zu gehen
Allerdings sollte man sich gerade in Zeiten der KI im Vorfeld seiner Berufswahl mal überlegen, wohin einen die Ausbildung führen kann. (Hat nicht unbedingt was mit KI zu tun, machen heute allerdings nur die Wenigsten.)
Wer viel Geld machen möchte, geht mit Karriere und Bildung einen viel sichereren Weg als mit der Selbständigkeit. Ich kenne selber welche, die normal angestellt waren und nun (ohne eigenes Unternehmen) 500k-800k im Jahr verdienen. Einzig durchs Aufsteigen der Karriereleiter.
Equity Partner Wirtschaftskanzlei, also direkt am Umsatz beteiligt.
Wo ich als Student nebenbei arbeite, gibt es feste Hierarchien.
Man steigt als Associate auf, wird später Senior Associate, dann kann man entweder Counsel werden oder geht den Partnertrack, da fängt man .. später Senior Partner und die Endstufe Equity Partner.
Wobei man klar unterstreichen muss, dass gefühlt nur 1% diesen Weg überhaupt schaffen. Aber die Mehrheit möchte diesen Weg auch gar nicht gehen, weil du eben kein Leben mehr hast.
Man arbeitet also dann extrem viel und da überhaupt hinzukommen ist schon sehr gering oder?
Die Arbeitszeiten sind immer unterschiedlich, daher kann man keine pauschale Antwort darauf geben. Kommt halt darauf an, was gerade ansteht und wie sehr dich der Partner braucht. Klar kannst du auch früher gehen und dich an deine reguläre Arbeitszeit halten, aber wenn du aufsteigen möchtest, solltest du als Associate immer für den Partner bereit sein. Auch wenn er noch um 22:00 Uhr im Büro ist.
Aber 60-70h Stunden können das schon sein. Unterscheidet sich aber von Kanzlei zu Kanzlei.
Also von Mo-Fr, wenn du um 10:00 Uhr anfängst und bis 23:00 Uhr im Büro bist. Natürlich gibt es auch mal Tage, wo du etwas weniger arbeitest, aber in großen Wirtschaftskanzleien, insbesondere US, arbeitest du so viel. 12, 13 Stunden am Tag.
Nach 5 Jahren als Associate kannst du dann beispielsweise Counsel oder Partner werden. Aber dann sind das nochmal einige Jahre als Partner, bis du überhaupt irgendwann schaffst, Senior Partner zu werden, und irgendwann Equity Partner
Jahrezehnte hinweg hast du solche katastrophalen Arbeitszeiten, aber gut. Diese Arbeit ist nur für Leute, die dafür brennen.
und dann kommt es auch noch auf dein Rechtsgebiet an. Gibt welche, die weniger arbeiten, andere wiederum mehr
und da überhaupt hinzukommen ist schon sehr gering oder?
Überdurchschnittliche Noten während des Studiums.
und wenn du erstmal drin bist, reicht das später im Beruf nicht aus. Wer zum Partner aufsteigen möchte, braucht unternehmerische Skills. Du musst eben viel Umsatz erbringen
Einen Weckruf, das jeder sich immer neu erfinden muss können.
Welche Positionen haben die? :)