"Ich freue mich dass ich wieder traurig sein kann!" - Kann das tatsächlich so sein, oder ist dieser Satz eigentlich paradox?!

Wenn man lange Zeit gar nichts fühlt, ist man froh, dass überhaupt wieder irgendwelche Gefühle hat

Für jemanden mit einer psychiatrischen Erkrankung kann der Satz durchaus Sinn ergeben.

Und trotzdem ist er wahr. Ich meine, es ist ja so: da ist einer, der hat einen Haufen Käse. Und dieser Käse hat Löcher. Man mag glauben, in den Löchern sei nichts von Wert. Aber je mehr Löcher, desto mehr Käse. Ja.

Wenn man längere Zeit innerlich taub ist, leer, ohne Gefühle und dann wieder etwas fühlen kann, ist das Gefühl selbst zweitrangig.

Ohne Gefühl fühlt man sich halb tot. Gefühle sind Leben.

Und Trauer ist ein starkes Gefühl.