Hast du eine Phobie?

Ja hab eine und zwar... 65%
Hab mehr als eine ... 18%
Nein hab keine 18%
Andere .... 0%

17 Stimmen

14 Antworten

Ja hab eine und zwar...

vor Wespen und Hornissen. Ich kann die gar nicht ab.

Woher ich das weiß:Hobby – Mag es Leuten zu helfen 👍🏻✨
Ja hab eine und zwar...

Ja, ich habe eine leichte Spinnenphobie.

Ja hab eine und zwar...

Hii,

Ja,vor Höhe...also Akrophobie.😅🙂

LG Maike^^

🐍 Schlangen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hab mehr als eine ...

Sozialphobie, Trypanophobie (Angst vor Spritzen), Dentalphobie (Angst vor Zahnärzten*) und Tomophobie (Angst vor Operationen, chirurgischen Eingriffen).

*Nicht vor Zahnärzten, sondern vor Zahnarztbesuchen.

Wobei ich ganz ehrlich bei den letzten dreien nicht weiß, ob es wirklich diese Phobien sind. Ich hab viel mehr eine Phobie vor den damit einhergehenden, physischen Schmerzen. Wenn ich z.B. eine Spritze sehe: Fühle ich mich dann unwohl und kann nicht hinsehen? Ja. Doch solange niemand in meiner Nähe die Spritze in der Hand hält, bekomme ich kein akutes Panikgefühl. Wenn jedoch die reale Gefahr besteht, dass man mir mit dem Ding zu nahe kommen könnte, dass man mir wehtun könnte, dann ist alles aus und vorbei und es wird gekämpft (Zumindest damals ging ich in die fight-response über).

Und ich kann ohne Probleme in Krankenhäusern sein (Nicht, dass ich dort oft bin - Ehrlich gesagt sogar total selten, weil ich da nicht hin muss und ... ja), doch ich denke, das spricht nicht gegen eine Tomophobie. Ich hab mir noch nie etwas gebrochen oder musste generell operiert werden, aber sollte es jemals dazu kommen ... Ja, aus und vorbei. Meine Trypanophobie (und Sozialphobie) verschlimmert meine Dental- und Tomophobie* auch noch. Denn, nun, muss ja betäubt werden und das wird sehr oft mit Spritzen gemacht. Manchmal auch mit so einem Gas, glaube ich, aber ich vertraue dem nicht. Ich vertraue absolut gar keiner ... Betäubung (Hab das Wort vergessen - Äthenasie, Äuthanasie, whatever), ich habe viel zu viel Angst, dass ich doch etwas davon mitbekommen könnte und wenn es nur ein bisschen ist. Nie und nimmer vertrau ich denen! Es kann immer irgendetwas schief gehen.

*Nach etwas Überlegung würde ich sagen, die Tomophobie ist am wenigsten stark ausgeprägt, denn ich finde es zwar eklig, aber ich hatte (Oder vielleicht ist es keine Tomophobie, sondern die Sozialphobie, gepaart mit der Trypanophobie, aber ich hab schon auch definitiv Angst - Panik! - vor der OP an sich, hmmm) mal eine Phase, in der ich ein paar Videos von Gehirnoperationen geschaut habe, auf YouTube. Sehr eklig, aber sehr interessant. Konnte nicht komplett hinschauen ... aber sehr interessant. Und das war, als ich bereits die Phobie hatte. Ich hab einfach nur den wenigsten Bezug zu ihr, weil, wie bereits gesagt: Keine OP, nichts gebrochen, ich musste bislang nie ins Krankenhaus, außer zu Besuch.

Das ist alles wie mit meiner Sozialphobie. Die denkt, Leute könnten sonst etwas denken, aber dann denke ich "Ja, aber sie tun es nicht" und dann denkt meine Sozialphobie: "Ja, aber sie KÖNNTEN!"

Meine Phobien sind ein riesiges Konjunktiv, was könnte alles schiefgehen - Selbst, wenn die Möglichkeit nur bei 0,0000001% liegt. Aber es ist auch viel mit Schmerzen verbunden, denn ich bin, was all sowas angeht, wirklich extrem schmerzempfindlich. (Spritzendebakel hatte ich alles schon durch, hab ich hier schon häufiger drüber gesprochen, absolutely not, never again, go away, AAAAAAAAHHHHHHHH!!!!!)

Keine Ahnung, ob es eine Phobie vor körperlichen Schmerzen generell gibt (Gibt's tatsächlich, beschreibt mich aber tatsächlich eher weniger, finde ich), aber es ist ja nicht mal das bei mir. Klar habe ich Angst, mich im Alltag zu verletzen (Ich kann z.B. absolut kein Streichholz anzünden, viel zu viel Angst davor, mir wehzutun, mich zu verbrennen, etwas anzubrennen), allerdings ist es ... es ist ... Ich hab ja keine Panikattacke, jedes Mal, wenn ich Schmerzen verspüre, weil dann hätte ich fast nur Panikattacken. Ich kann mich auch trauen, für ein paar leckere Brombeeren mit dem Brombeerstrauch zu kämpfen. Und irgendwie so halt.

Ich hab einfach eine deutlich niedrigere Schmerztoleranz als die meisten anderen Menschen. Beziehungsweise spüre ich es alles viel heftiger.

Der einzige Grund, weshalb ich gerade nichts über die Dentalphobie schreibe, ist, weil die so extrem ist, dass ich ... nichts dazu sagen kann. Es geht nicht. Ich kann sie nicht mit meiner Tomophobie vergleichen, weil ich eben noch nie operiert werden musste, aber meine Güte, gegen meine Dentalphobie können meine Sozial- und Trypanophobie einpacken. Und meine Sozialphobie kann gegen meine Trypanophobie einpacken. Und ich kann nur sehr selten alleine rausgehen, ich kann so gut wie gar nichts machen, nicht arbeiten, keine Pakete annehmen uvm. aufgrund meiner Sozialphobie. Wenn ich also sage, die anderen Phobien sind schlimmer als diese, dann ... oh, Junge.

Vielleicht ist es einfach ... eine Phobie vor sämtlichen Dingen, die mit ärztlichen Eingriffen/Untersuchungen/Check-Ups etc. zu tun haben. Plus Sozialphobie. Ein sehr großer Punkt - neben den extremen Schmerzen und dem sozialen Aspekt, plus der generellen, mentalen Belastung für mich - ist definitiv auch der Kontrollverlust, die Power-Imbalance. Doch selbst wenn ich einem Arzt zu 100% vertraue, werde ich ihn das tun lassen? Hell nah. Definitiv nicht. Nicht, weil ich denke, er wolle mich verletzen, sondern weil ich weiß, er könnte mich verletzen und wird es tun, auch wenn es nicht gewollt ist, weil schmerzempfindlich und so, wir erinnern uns. Ich weiß, dass Ärzte auch nur Menschen sind, die mal Fehler machen, die einen schlechten Tag haben, etwas vergessen, etwas nicht beachten oder die einfach schlicht und ergreifend nicht verstehen, wie mein Gehirn funktioniert. Ich kann es nicht darauf ankommen lassen. Absolut nicht. Ich vordere mein Glück heraus, wenn es darum geht, ein Angebot in einem Supermarkt/Discounter noch an einem Samstag zu bekommen, aber nicht bei sowas. Da ist ja auch die riesige Retraumatisierungsgefahr. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, inwiefern mich all das traumatisiert (hat), aber sagen wir's mal so: Es ist definitiv nicht einfach irgendwann mal halt einfach so passiert, lol, und jetzt ist's zwar doof, aber es schränkt mein Leben nicht ein - So ist's nicht. Es hat auf jeden Fall die reale Gefahr, alles nur noch schlimmer zu machen.

Ich hab meine Sozialphobie teilweise ein kleines bisschen runtergespielt, aber was ich erwähnen will: Ich denke, die Sozialphobie ist von all diesen Phobien am schwierigsten zu heilen, weil alleine schon der Weg dorthin bedeutet, dass man sich seiner Phobie stellen muss, ohne professionelle Hilfe. (Und bei uns Autisten ist Konfrontationstherapie gegen unsere häufig komorbide Sozialphobie sehr ungeeignet, aber das hab ich auch schon häufiger erklärt. Kurzgefasst: Konfrontationstherapie sagt "Du weißt, wie es geht, du traust dich nur nicht." Autismus + Sozialphobie ist jedoch "Du weißt eben nicht, wie es geht, du traust dich nicht und dir neurotypische, soziale Verhaltensregeln beizubringen, kann in Masking ändern, was wieder enorme, gesundheitliche Schäden mit sich bringt.) Denn schau, wenn ich zum Psychiater oder wohin auch immer gehe, um meine Trypanophobie zu heilen, ist es nicht so, als würden im Zug dorthin Leute auf mich warten, mich festhalten und mir... Spritzen... na ja, du weißt schon (bwääh, das hat mir Angst gemacht). Aber bei einer Sozialphobie muss ich rausgehen. Ich muss Menschen sehen, Menschen sehen mich, Menschen denken, ich muss mich zurechtmachen, mit ihnen interagieren und sei es auch nur ein "Kann ich mal kurz?" - "Ah, klar", ich bin der schieren Panik, der Gefahr ausgesetzt, dass irgendetwas passieren könnte, noch bevor die Therapiesitzung überhaupt begonnen hat.

Man geht ja dahin, weil man seine Phobie eben nicht selber heilen kann - Auch nicht teilweise oder ein Stückchen weit. Aber man muss einen Teil, die ersten Schritte der Arbeit bereits selber tun, ganz alleine. Bevor man überhaupt dazu "bereit gemacht" wurde. Und das ist für viele halt einfach nicht machbar. (Es mag eher machbar sein, wenn die Sozialphobie noch nicht so stark ausgeprägt ist.)

Die Phobie sorgt selbst dafür, dass sie nicht geheilt werden kann! (Trifft auch auf andere Phobien zu, bin ich mir sicher, aber ich vergleiche es gerade mit meinen restlichen Phobien.)

Und ich bin ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich nach Hilfe schreien/irgendwo anrufen könnte (Ich hasse Telefonate so sehr, omg, gibt's ne Telefonatphobie*, hab ich die? Maybe, aber maybe ist das auch meine Sozialphobie gepaart mit meinem Autismus, der dann auch nochmal einen Ultrahass auf Telefonate schiebt), wenn ich in Lebensgefahr stecken würde. Vielleicht könnte ich es dann, das weiß ich nicht. Ich war noch nie in so einer Situation. Das Gehirn, der menschliche Körper, kann viel, wenn es wortwörtlich um Leben und Tod geht.

Aber die Tatsache, dass ich mir nicht sicher bin, macht mir Angst.

*Gibt es! Ist eine Art Sozialphobie. Na ... Das passt ja gut zusammen.

These symptoms may include nervous stomach, sweaty palms, [2] rapid heartbeat, shortness of breath,  nausea, dry mouth and trembling. The sufferer may experience feelings of panic, terror and dread. [8] Resulting  panic attacks can include  hyperventilation and stress. These negative and agitating symptoms can be produced by both the thought of making and receiving calls and the action of doing so.

Hahaha, would you look at that! Das bin ja ich 🙃👍 (aahhhh...) "Shortness of breath" trifft jedoch nicht auf mich zu, soweit ich das sagen kann, dafür kannst du bei mir aber noch Dinge wie Harndrang, Bauchschmerzen/ein sehr komisches Gefühl in meinem Magen (vielleicht meinen sie das mit "nervous stomach") und Durchfall bzw. das starke Gefühl von Durchfall dazumachen. Man, wie sehr ich Telefonieren verabscheue <3

Ich muss nun zum Schluss (Hat aber auch lange genug gedauert!) gestehen, dass mir - bis auf meine Sozialphobie - keine der genannten Phobien jemals ärztlich diagnostiziert wurden (Na ja, damals gab's in der Tagesklinik so ein Zettelchen, wo "Angst vor Spritzen" drauf stand, aber ich glaube nicht, dass das eine offizielle Diagnose war), doch ich fresse einen- nein, mehrere Besen - lange Holzbesen, mit denen man seine Einfahrt kehrt! -, wenn das keine Phobien sind. Kann man mir sagen, was man will. (Über die Tomophobie können wir uns streiten, aber über alles andere nicht.)

Auf der anderen Seite (Mist, jetzt ist sie immer noch nicht fertig) ... Sind das wirklich Phobien? Also, warte, nicht falsch verstehen. Sind es wirklich nur Phobie, also ... meine Güte. Wie sage ich das am besten? Eine Phobie ist eine irrationale Angst. Aber wenn diese Angst überwiegend aus der Angst vor den Schmerzen und dem Kontrollverlust, der endlosen Scham, der Blamage besteht, ist sie dann tatsächlich irrational - Insbesondere, wenn man (ich) bereits mehrmals in seinem Leben die Erfahrung machen musste, dass all die Ängste gerechtfertigt waren, dass es sogar noch viel schlimmer war, dass alles so und schlimmer eingetroffen ist, wie man befürchtete (Außer bei der Tomophobie)?

Denn dann ist es ganz offensichtlich nicht irrational. Es mag nicht hilfreich sein, wie die Angst vor einem Bär, die mich davor rettet, von einem Bären gefressen/attackiert zu werden, aber trotzdem. (Andererseits: Sind Bären wirklich so angriffslustig oder halten die sich nicht viel eher von uns fern, solange wir nicht in deren Revier eintreten oder solange sie keine Jungen zu beschützen haben und solange wir sie nicht provozieren ... mit einem Sombrero, der richtig doof aussieht ... und Käse ... In ganzen Scheiben ist okay ...?)

Keine Ahnung, ich denke schon, dass es auch Phobien sind, aber ich denke, das ist nicht alles und sie sind bei mir nicht so "leicht" erklärbar, sie sind nicht einfach wegzureden mit "da passiert nichts/das tut nicht weh" u.Ä. Ich bilde mir ja nichts ein. Ich hab das alles erlebt. Mehrmals. Also inwiefern sind meine Phobien nicht einfach nur rationale Schutzmechanismen? Hilfreich? Nein. Rational? Nachvollziehbar? Ja.

Kein Plan, was auch immer, ich bin müde, buägh. So fühle ich mich aktuell. Buägh.