Gewissensfrage
Es geht um einen Freund von euch - ihr habt ein relativ gutes Verhältnis, schreibt euch ab und zu mal und seht euch alle 1-2 Monate mal über eine Dauer von mehreren Jahren. Einfach eine beständige Freundschaft, wo einem niemand auf den Keks geht, ihr euch gut versteht, auch wenn man sich nicht ständig sieht. Da der Eine ab und zu mal auf die Wohnung des Anderen aufpasst während dieser im Jahresurlaub ist, hat jeder von euch einen Hausschlüssel des Anderen.
Der Freund von euch bekommt eine schlimme Diagnose, es ist absehbar, dass er die nächsten Wochen nicht überleben wird.
Kurz vor seinem Tod vertraut euch der Freund an, dass er im Nachtkästchen in seiner Wohnung ein Testament liegen hat, was er dann nach seinem Tod den Angehörigen / Erben zur Verfügung stellen soll. Er sagt euch, dass niemand was von dem Testament weiß und auch nicht von dem, was darin steht. Er hat kein so gutes Verhältnis zu seinen Angehörigen, deswegen hat er ihnen nie davon erzählt und er hatte es ohnehin erst die letzten Wochen geschrieben. Letztlich stirbt der Freund.
In seiner Wohnung im Nachtkästchen, findet ihr das Testament, in dem nichts Außergewöhnliches steht. Die normale Erbfolge soll eingehalten werden etc., genauso, wie wenn es gar kein Testament gäbe.
Bis auf Eines:
In der Schublade darunter befindet sich 500.000€ Bargeld. Dies habe er sich über die Jahre angespart, was niemand wusste. Er wünscht sich, dass dieses Geld mit ihm gemeinsam in den Sarg gelegt wird und dieser dann beerdigt werden soll.
Was macht ihr?
12 Stimmen
6 Antworten
Wenn der Freund zum Beispiel an Krebs gestorben wäre, würde ich das Geld anonym an ein Projekt für Krebsforschung spenden.
Selbst einsacken, wäre in meinen Augen unredlich.
Das Testament würde ich liegen lassen.
Er wünscht sich, dass dieses Geld mit ihm gemeinsam in den Sarg gelegt wird und dieser dann beerdigt werden soll.
Genau das. Weil es um sein Geld und vor allem seinen letzten Willen geht.
ich würde nicht mal das Haus oder Wohnung betreten. gehe nicht mal zur Beerdigung.
nichts würde ich anfassen - noch nicht einmal das Haus betreten, dann kann mir auch niemand einen Vorwurf machen. Und ich würde die Angehörigen schriftlich informieren (mehrere parallel) und mitteilen, was mir der Verstorbene mitgeteilt hätte.
Komme ich gut mit klar.
Erbfolge ist dann so, wie er eh gewollt hatte, gesetzlich.
Und diesen Spinnewunsch, das Geld mit ihm zu beerdigen, das geht wirklich nicht.
Rein logisch, müsste ich es den Angehörigen geben, aber wenn es mit ihm begraben würde, hätten sie es ja auch nicht.
Also ist es nur logisch, dass ich es nehme und auch gerecht!
Man nimmt das Geld und legt einen Scheck in den Sarg. Das wäre Korrekt?