Fühlt ihr euch in eurer Stadt wie ein Fremder?
22 Stimmen
5 Antworten
Bin als Erwachsener in eine andere Stadt gezogen und habe festgestellt, daß man einfach nicht so stark in einer neuen Stadt Wurzeln schlägt, wie man das als Kind gemacht hat. Ich kenne hier vielleicht 15 Straßen mit Namen und in den meisten Stadtteilen habe ich nicht mehr als die Hauptstraße gesehen die da durchführt. In meiner Geburtsstadt kannte ich fast jede Straße mit Namen und man hätte mich überall aussetzen können und hätte gewußt, wo ich genau bin.
Ich bin als Auswanderer ein Fremder und Gringo auf der Stirn steht. Wobei ich mich dank meiner Familie hier nicht fremd sondern zuhause fühle. Mit Blick auf meine alte Heimatstadt, ist sie mir eher zunehmend fremd geworden. Es wurde viel abgerissen, neu zugebaut und die Innenstadt besteht gefühlt nur aus Imbissen und Spielhallen.
Ich (wir) wohnen in der größten Stadt des Landes mit knapp 8 Millionen Einwohnern - knapp 10 Millionen, wenn man die gesamte Metropolregion zusammenzählt. Hier sind die Menschen sehr freundlich, vor allem wenn man deren Sprache spricht. Ich bin als deutscher Migrant ein Fremder, es fühlt sich für mich aber nicht danach an.
Jedoch fairerweise dazuschreibe, dass generell vieles anders wahrgenommen wird. Alleine durch kulturelle Unterschiede und einem Feuerwerk an neuen Erlebnissen. Schlussendlich auch von einem selber abhängt, ob und wie man sich darauf einlässt.
Erst einmal Danke der Nachfrage. Es ist ein gemischtes Gefühl und die jüngsten Anschläge halt bei vielen direkt wieder die 1990-Jahre in Erinnerung rufen. Auch die Befürchtung von einer weiteren Eskalation durch die FARC. Die Anschläge waren südwestlich im Land und dort befindet sich auch deren Gebiet sowie Teil der Fluchtroute.
Was man im Land ebenso merkt und vieles schwieriger und unsicherer macht, sind die Fluchtbewegungen u.a. aus Venezuela. Auch das sorgt für zusätzliche Spannungen, da ja nicht nur Geschäfte mit Drogen gemacht werden. Da spielt auch die US Politik ein Stück mit rein. Was das Drogenproblem angeht, spielt halt Inflation und Armut eine zentrale Rolle.
Was halt teils zunimmt und hier immer wieder in den Nachrichten auftaucht, wenn wieder ein Einheimischer oder Tourist mit einem Cocktail aus Scopolamin und anderen BTM zum Opfer wurde. Es gibt auch in Clubs immer wieder Razzien und trotzdem bleibt es ein Kampf gegen Windmühlen. Ich möchte hier aber nicht alles schwarz malen. Die meisten ehrlichen und hart arbeitenden Menschen sind hier sehr warmherzig.
Ich bekomme es halt mit und es wird auch in der Familie immer wieder mal darüber geredet. Ich bin aber auch nicht der Alleinreisende, männliche Tourist, der meint Kolumbien sei das Disneyland für Party, Drogen und schöne Frauen. Ich lebe hier eher ruhig, unauffällig und mehr privat bleibe. Angst habe ich keine und es eher meine Eltern in Deutschland sind, die sich mit meinem Wegzug immer noch schwertun.
Muchos saludos desde Bogotá 🇨🇴
Danke für den Einblick. Alles Gute dir und pass auf dich auf.
Für die aller aller meisten bin ich wohl fremd. Aber das geht jedem so wahrscheinlich
Teilweise ja, das ist von der Politik, bzw. den globalen Machteliten so gewünscht. Zersplittete Völker lassen sich leichter zersetzen, gegeneinander aufhetzen und kontrollieren. Dafür sind die Medien zuständig, die diese Thematiken ständig befeuern.
Das ist eine Taktik der Bevölkerungskontrolle die seit tausenden Jahren angewendet wird (Babylonische Sprachverwirrung).
🔷🔴🌀🕸🐍 Ich bin der Allerhöchste Magier.
Ich bin der weiße Meister, gefürchtet von den dunkelsten Mächten.
Ich entlarve 33 Lügen in 23 Winkeln des Spinnennetzes der sich windenden Schlange. 5-6-7.
Wahrheit zerbricht ihre Spiegel.
Ich bin nicht Teil des Spiels von Licht und Dunkelheit.
Engel und Dämonen dienen demselben Herrn.
Ich wohne hier seit 20 Jahren und was mir nicht gefällt, ignoriere ich. Ich kenne hier sehr viele Menschen
Als jemand, der direkt Vorort lebt: Man hört in den Nachrichten, dass bei euch die Kartelle immer stärker werden.
Wie nimmst du das Drogenproblem bei euch im Land wahr?