Fiktives Szenario: Frauenhass
Hi.
Stellt euch folgendes Szenario vor.
Eine Person, die aufgrund seines Äußeren und seiner schüchternen Art als Außenseiter angesehen wird und so fortan durch das Leben geht, wird entsprechend vom weiblichen Geschlecht nur aufgrund der Belustigung beachtet. Nie eine Freundin, nie Geschlechtsverkehr. Nur Gelache und Fingerzeig, etc.
Eines Tages kommt diese Person zu viel, sehr viel Geld. Sie gewinnt im Lotto. Und die Person gewinnt wirklich, wirklich viel Geld. Den Jackpot eben.
Nun fällt der Kontaktaufbau mit Frauen viel einfacher. Der Mann prahlt mit seinem Geld und den Frauen gefällt es. Sie schauen über seinen Charakter hinweg, den sie noch immer unausstehlich finden und auch sein Äußeres ist geblieben. Schiefe Zähne, Körperpflege ist ihm noch immer nicht viel wert.
Doch er merkt, wie er nun eine Rolle für die Frauen spielt. Er merkt, wie er ausgenutzt wird. Er behandelt die Frauen schlecht, sieht sie wie Objekte an, stellt sie auf Instagram Stories zur Schau, wie sie in knappen Bikinis in seinem Pool posieren und Sekt trinken. Aber er behandelt sie eben auch schlecht. Er geht ruppig mit ihnen um, hat mit einen nach der anderen Geschlechtsverkehr und gibt nichts auf deren Gefühle. Dass lässt er sich auch ganz normal anmerken.
Wie sieht ihr das? Gerechtfertigt? Nachvollziehbar?
LG
33 Stimmen
11 Antworten
Der Mann hat nichts davon und irgendwann wird er noch Ärmer sein als zuvor. Psychisch, Charakterlich und finanziell. Wer im Lotto gewinnt hat oft nicht gelernt mit Geld umzugehen.
Da er früher einen sehr Schwachen Selbstwert hatte, nutzte er dasGeld um sich aufzuwerten. Er glaubt nämlich, dass er ohne Geld nichts Wert ist. Deshalb würde er auch ausgenutzt.
Er wird in Zukunft am Ende mit nix dastehen und die Schuld den Frauen in die Schuhe schieben und behaupten, dass sie ihn ruiniert hätten. So wird sein Hass noch mehr bestätigt.
So ein Verhalten ist alles andere als gerechtfertigt. Es wird, wenn das Geld dann weg ist unter Schwerwiegenden Problemen leiden außer er nimmt Verantwortung für sein Leben und holt sich hilfe.
LG
Sandy
Nachvollziehbar? Ja.
Empathie ist eine wichtige Fähigkeit und sie schließt ein, sich in Menschen hineinzuversetzen, die potentiell auch falsches Handlungen ausüben. Natürlich ist das nachvollziehbar, wenn dieser Mensch durch seine Lebenserfahrungen in dieses Denkmuster geraten ist, wer sind wir, anders zu behaupten? Wären wir in seiner Situation anders? Letztere Frage können wir nicht beantworten, da wir (wahrscheinlich) nie in dieser Situation waren.
Gerechtfertigt? Nein
Dieses Verhalten ist äußerst destruktiv. Zum einen für ihn selbst, da er wohl nie die dem Menschen zugehörige Zuneigung und liebe bekommen wird, weil er selbst keine Bindung eingeht ("keine Gefühle"). Zudem auch für die anderen, denn er trifft potentiell auch Frauen, die ihn nicht ausnutzen wollen und durch dieses Verhalten eventuell sogar psychische Probleme bekommen können.
Aber er behandelt sie eben auch schlecht. Er geht ruppig mit ihnen um, hat mit einen nach der anderen Geschlechtsverkehr und gibt nichts auf deren Gefühle.
Na ja, es ist stimmig mit deiner Beschreibung "Charakter, den sie unausstehlich finden". Wenn er wirklich so ein Kotzbrocken ist, dann verhält er sich offensichtlich entsprechend seines Charakters.
Ich verstehe das Szenario aber nicht wirklich. Ich hätte eher erwartet, dass Frauen ihn wegen seines Äußeren ablehnen und seinen guten Charakter nicht wahrnehmen und kaum dass er Geld hat, schauen sie über das mangelnde Äußere hinweg. Dann aber müsste er seinem guten Charakter auch treu bleiben.
Aber so, wie du die Frage gestellt hast, würde ich sagen, er hat halt keinen guten Charakter, deswegen wollte ihn vorher keine Frau und mit Geld biedern sich nur die Schlampen an und die guten Frauen bekommt er immer noch nicht.
Dass er aufgrund von Prasserei und Prahlerei als reicherer Mann zu Frauenkontakten kommt, ist nachvollziehbar. Es gibt halt solche käuflichen Flittchen.
Menschlich gesehen nachvollziehbar, aber ziemlich schwach. Erstens bin ich nicht der Meinung, dass man Auge um Auge vergelten sollte oder beschissenes Verhalten als Rechtfertigen für sein eigenes nimmt. Zudem ist es doch kindisch von Frauenhass zu sprechen, nur weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
in deiner Annahme ist an keiner Stelle Zwang zu erkennen, von daher trifft jede/r Entscheidungen. Aber du hast es schön gezeigt dass Zufriedenheit nicht käuflich ist