Denkt ihr, ausgerechnet in Deutschland würde ein Atomkraftwerk kaputtgehen?
20 Stimmen
6 Antworten
Die Chance ist immer höher als Null. Es ist ebenso ein Trugschluss zu behaupten, es würde nichts geschehen, wie damals zu behaupten, die Titanic würde nie sinken. Solche Leute erinnern mich immer an die letzten Worte des Autofahrers, bevor die Feuerwehr ihn vom Baum kratzt: "Ich beherrsche mein Auto."
Es gab 21 meldepflichte Störfälle in deutschen AKWs und zwei ungeklärte. Und vielleicht waren manche Störfälle mehr als Betreiber oder Politiker uns gestehen wollen?
Schau dir mal die Berichterstattung zu Fukushima an. Zuerst hieß es auch, es sei nichts passiert, dann hieß es, es sei ein bisschen was passiert - und selbst als ein Reaktor explodierte war "alles nicht so schlimm". Erst als der zweite hochging räumten die Betreiber ein, dass vielleicht doch was passiert sein könnte. Ganze Landstriche sind und bleiben unbewohnbar.
In Tschernobyl sind fast 3.000 qkm unbewohnbar. Fast einmal das Saarland.
Wollen wir wirklich darauf warten, dass es soweit kommt? Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Denn zum Glück ist die Gefahr eines Supergaus in einem deutschen AKW mittlerweile nahezu Null - dank des Ausstiegs.
Egal wieviel man da in Sicherheit investiert, man kann nicht alle Szenarien und menschliche Fehler vorbeugen - nie und nirgendwo.
Sehr unwahrscheinlich, und zwar aus folgenden Gründen:
- Immer mehr werden vom Netz genommen
- Deutsche Atomkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt. Das sind keine Osteuropäischen Schrottmeiler
- Es gibt gute Notfallpläne für den Fall der Fälle
- Naturkatstrophen sind eher selten. Japan liegt hingegen auf einer Erdbebenzone (Pazifischer Feuerring)
Diese Probleme entstanden in der Merkel-Ära, als der Atomausstieg beschlossen wurde. Das hat dazu geführt, dass man Kernkraftwerke vernachlässigt hat und weniger Geld zur Verfügung gestellt hat. Man hat sich stattdessen nur noch darauf konzentriert, alle Atomkraftwerke abzuschalten.
Witzig. Also, die "Heilige Kuh", die ach so billig Energie erzeugt und somit Reingewinne en mass kreeirt, hat kein Geld mehr für die Unterhaltung, weil der Steuerzahler den "Geldbeutel" zu macht und die Anlagenbetreiber mit dem "Reingewinn" aus der Stromproduktion aus kommen müssen... Interessant... Erklärt wohl auch, warum die Französischen Atommeiler alle so herunter gewirtschaftet waren und Frankreich so darauf gierte und pochte, daß es EU-Subventionen auch für Kernkraft gibt, um Gelder zum Neubau und zur massiven Revision gibt - hat Merkel auch den Französischen Betreibern das Geld entzogen? Gegen den Willen der Französischen Regierung? Scheint ja eine "Rechte Tyrannin" gewesen zu sein, nicht war? Seltsam. Kaum fließen Steuersubventionen nicht mehr, scheint die Technik so gar nicht rentabel zu sein und sogar massivste Sicherheitsmängel auf zu tauchen. Noch interessanter, daß Störfälle auch davor vor kamen - sie wurden nur weniger von den Medien beachtet - zu wenig öffentliches Interesse und damit Einnahmeträchtig, vermute ich mal - eben nicht dem allgemeinen "Zeitgeist" verkaufbar - wenn´s nicht "booom" macht, ist es nicht verkaufbar... Noch interessanter, daß Sie in Neckarwestheim nicht wußten, warum es auftrat, angeblich hatten Sie es raus gefunden - blöd nur, daß es keine 3 Jahre später wieder an fing - scheinbar doch nicht, oder eben nur eine mögliche Ursache gefunden... Und noch viel interessanter, daß die Regierung die Gelder abgedreht haben soll, und, nach deiner Theorie, aber trotz der aufkommenden immer größer werdenden Probleme, keine höheren Gelder frei gemacht haben sollen - käme sowas raus, wäre die Partei weg vom Fenster, egal welche dafür alles verantwortlich wären. Und, die Presse hätte Ihre Schlagzeilen und würde nicht aufhören zu "bohren"... Witzig, was man sich so alles zusammen reimt um etwas für einen selbst "plausibel" klingen zu lassen - auch wenn es, mit etwas Abstand, genau 0 Sinn macht - außer eben, man blendet alle Wiedersprüche einfach aus - wie ein 5 jähriges Kind - da ist auch alles nur Schwarz oder Weiß...
Es gibt (wie dich) viele Gegner der Atomkraft. Das muss man in einer Demokratie akzeptieren und dein Kommentar enthält auch teilweise korrekte Kritikpunkte, welche man nicht einfach vom Tisch wischen kann. Ich bin kein Gegner der Kernkraft, wohlwissend, dass auch diese Technologie (wie so viele andere auch) ihre Nachteile mit sich bringt. Ich kann dich jedoch trösten. In den nächsten Jahrzehnten wird die Kernfusion immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wenn diese Technologie ausgereift ist, wird sie wahrscheinlich weltweit (dauert natürlich Jahre) alle Atomkraftwerke verdrängen. Atomkraft wäre dann endgültig für immer "out".
Deine Kernfusion ist eine "Geschichte", die seit den 60igern schon "Propagiert" wird, und schon damals wurde davon geschwärmt, daß in 30 Jahren die ersten Kraftwerke die Atommeiler ablösen würden. Nun, mittlerweile sind 60 Jahre rum und nicht eines ist in Betrieb. Und ich kann dich auch beruhigen: Das wird auch die nächsten 30 Jahre nicht der Fall sein. Davon ab, fällt dort auch Radioaktivität an - auf der Sonne ist das weniger das Problem - da stört es niemand, weil Leben dort definitiv nicht möglich ist - es ist lediglich eine Energiequelle, die aufgrund Ihres Optimalen Abstands, sogenannte Habitate Zone, Leben hier ermöglicht. Es wird aber gaaaanz sicher nich unsere Energieprobleme Heute, Morgen oder in den nächsten Jahrzehnten lösen! Abgesehen davon, schafft es wieder neue Abhängigkeiten. Ich, für meinen Teil, habe da lieber eine möglichste hohe Autarkie und löse Probleme mit "greifbaren" Entwicklungsschritten und nicht mit Phantastereien. Das Problem ist nicht die Energie, die man Regenerativ erzeugen kann - das ist nur in einer "Illusion", die wir uns geschaffen haben, daß jederzeit jede benötigte Energie einfach abrufbar ist. Es ist ein Puzzle. Alle reden von "smarten" Geräten. Genutzt wird es aber mitnichten zum Energie sparen, sondern kommt "on Top" auf den Verbrauch, um mit dem Handy das Licht ein- oder ausschalten zu können etc... Sinnvoller und Effizienter wären "Smarte" Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen..., die dann sich aktivieren, wenn Strom im Überschuß im Netz wäre. Seltsam - in der Richtung ist totales Versagen. Und Speicher. E-Autos, die Bidirektional laden können z.b. sind für das Netz ein Mobiler Speicher: Hat das Netz Überschuß, werden diese geladen. Wenn das Netz weniger hat, wird das Haus über das Auto, daß im Schnitt satte 22 h rum steht, versorgt. Das ist eine gute Erweiterung des "Puffers" für das Netz. Aber es braucht noch mehr - und, oh wunder, wenn man sich damit auseinander setzt, findet man Lösungen: Mittlerweile hat man eine Technik entwickelt, die Batterien in den Schatten stellt: Betonkugeln. Werden am Meeresboden der Küsten "versenkt" und arbeiten mit fluten und Vakuum. Endlose Zyklen, recht massiv Skalierbar. Alles Techniken, die entstanden sind, weil man den Konventionellen (bequem, da man es schon kennt und gut "kassieren" kann) den Rücken gekehrt hat und nach alternativen gesucht und geforscht hat!
Übrigens: Die Seefahrt muß ja massiv auch von Ihrem Verbrauch runter. Tja, plötzlich wird weiter an Prototypen entwickelt, die den Verbrauch massivst reduzieren - mal eben um die hälfte. Es gab schon 2 Schiffe, die damit ausgerüstet, fuhren - vor über 100 Jahren! Der Flettner-Rotor. Ist damals, trotz Patent und Funktionsnachweisen in der Praxis, gestorben. Rate mal warum: Öl, erst Recht Schweröl, war billig und massig verfügbar und schnell "skalierbar". Forschung - läuft doch. Geld, um das Teil zu optimieren und Serienreif zu bekommen - wozu, das geht doch damit schon schön bequem... "Lustig", was? Erst, wenn man gezwungen ist, zu handeln, bewegt man sich - und, ob man es glaubt oder nicht, es kommen Mißerfolge, aber damit auch Erkenntnisse, was man anders machen muß oder lösen muß - und damit neue Lösungen, die an die neue Situation angepaßt sind - das sind die "Konventionellen" nicht. Sie sind nur ein "Festhalten" um ja nichts zu hinterfragen oder gar zu ändern...! Lustig, daß jeder den Spruch kennt "Stillstand ist Rückschritt" und predigt, aber kaum geht es um die eigenen "Gewohnheiten" werden sofort Mauern hoch gezogen, die höher als der Mount Everest sind, um ja jede Veränderung zu "verhindern". Dumm nur, daß weder die Umweltschäden durch Abbau und Gewinnung von Yellow Cake oder Co²-Übersättigung, noch die Resourcen-Verschwendung sich damit lösen lassen - nicht umsonst werden Brennstäbe immer teurer - das ist ein seeehr endlicher Rohstoff - erst Recht, wenn er Weltweit im großen Stiehl "verbraten" wird.
Aber "Nett", daß du mir ein "paar" Argumente zugestehst, als solche...
Die Dinger sind an allen Ecken und Enden veraltet, teils sogar schon fast verschrottet. Wer glaubt ernsthaft, dass diese verrotteten Kisten noch sicher laufen? Natürlich gehen die irgendwann kaputt, und wenn das passiert, sind wir alle am Arsch! Diese ständigen Lügen, dass alles unter Kontrolle ist – das ist einfach nur gefährlich! Wer die Dinger weiterlaufen lässt, spielt mit unserem Leben und der Zukunft unserer Kinder. Schluss mit der Ignoranz und diesem Wahnsinn, es ist einfach nur unverantwortlich!
Grapy
Da kein Atomkraftwerk mehr aktiv ist, ist die Gefahr auch gebannt.
Und weshalb die vielen Hundert Störfälle, bei Biblis z.b. sogar versucht, zu vertuschen? Weshalb Waren 2 mal innerhalb kürzester Zeit, bis auf 1/zehntel mm Wandstärke, die Kühlwasserrohre weg errodiert? Angeblich hatte man die Ursache gefunden, um 3 Jahre später, wieder das Problem zu haben - und dann komplett vom Netz zu nehmen? Was Kraftwerke ohne Kühlung machen, weißt du?