📠 Hatten eure Eltern früher in ihrem Kinderzimmer ein eigenes Telefon und Telefaxgerät?!

Nein 90%
Ja 10%

10 Stimmen

7 Antworten

Nein

Als meine Eltern Kinder waren, da war ein Telefon nicht selbstverständlich.

Damals hatten nur Geschäftsleute, Ärzte und Reiche ein eigenes Telefon.

Meine Mutter hatte in ihrer Kindheit gar kein Telefon. Wenn ich mich richtig erinnere hatte in dem Dorf nur der Arzt ein Telefon.

Mein Vater hatte ein Telefon in der Wohnung und zwar weil sein Vater ein Geschäft führte und das Telefon im Ladenlokal hatte eine Weiterleitung für ein Nebengerät das dann in der Wohnung stand damit Geschäftsanrufe auch während des Mittagessens und bei geschlossenem Laden angenommen werden konnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Das hieße ja das man ISDN Verkabelung haben musste. Wir hatten nicht mal ein Telefon in der Wohnung.

Nein

Als meine Eltern Kinder waren, musste jeder Telefonanschluss noch einzeln beim Amt beantragt werden und das hat weißgott nicht jeder bekommen.

Wenn die Geschichten ihrer Kindheit stimmen, dann musste man zum Telefonieren wahlweise zum Bürgermeister oder zur Agrargenossenschaft gehen. Das passierte dann wohl auch wirklich nur für Notfälle oder weil der kleine Laden im Ort eine schnelle Nachbestellung tätigen musste, die nicht den Postweg abwarten konnte. Sonst wurde nicht telefoniert.


Franky12345678  12.08.2025, 05:36

Wer kein eigenes Telefon hatte, hat das nächstbeste benutzt, was er nutzen konnte, oder nutzte Telefonzellen :)

Nein

Nein.

Ich kenne auch niemanden, der ein Festnetztelefon im elterlichen Kinderzimmer hatte.

Das war auch bis vor wenigen Jahren überhaupt nur mit hohem Aufwand überhaupt möglich:

Bis vor wenigen Jahren waren Festnetzanschlüsse in Privathaushalten analog. Man hatte eine physikalische Telefonleitung mit einer Telefonnummer, wo ein Telefon angeschlossen war..

Man konnte unter Einschränkungen mehrere Apparate an diesen analogen Anschluss anschließen:

  • Wenn angerufen wurde, klingelten alle Telefone. Wenn eines abgenommen wurde, konnte man das Gespräch mit diesem führen und die übrigen Telefone waren währenddessen nicht nutzbar
  • Wenn man selber angerufen hat, hat man eines der Telefone abgenommen, die Nummer gewählt und telefoniert. Auch hier konnte nur ein Telefon zur Zeit geführt werden

Das ist für ein eigenes Telefon im Kinderzimmer nicht geeignet. Der Anrufer konnte nicht gezielt die Eltern oder das Kind anrufen.

Faxgeräte und Anrufbeantworter wurden vor das Telefon (bzw. die Telefone) geschaltet, so dass sie vorrangig aktiv werden konnten, um ihre Funktion zu erfüllen.

Auch hier hat immer nur ein Gerät zur Zeit funktioniert.

Bis in die 80er rein hatte nichtmal jeder Haushalt überhaupt ein eigenes Telefon.

Wenn man einen Tarif mit Internet (früher: BTX) hatte, hatte man ein analoges Modem, das ebenfalls an diese Leitung angeschlossen war. Auch hier war nur die Nutzung von einem zur Zeit möglich. Wenn man ins Internet wollte, musste man zunächst dieses Modem einschalten. Währenddessen waren die Telefone nicht nutzbar, weil das Modem die einzige vorhandene Telefonleitung genutzt hat, um die Verbindung zum Internet zu haben.

Man konnte also zur selben Zeit nur das Internet oder nur das Telefon benutzen.

Alles hing physikalisch an dieser einen Leitung.

Dann gab es zwar noch ISDN, womit mehrere Telefone gleichzeitig möglich waren. Das hatte so gut wie niemand, weil das teuer war und die Vorteile für Privathaushalte nicht wirklich sinnvoll waren. Und wenn man es hatte, dann nur, weil das Internet etwas schneller war als über analog und weil hiermit die Flatrates anfingen.

Man hatte analog maximal 56kbps, mit ISDN 64kbps. Mehr war nicht möglich.

Später kam DSL dazu, das auf die analoge Leitung aufmoduliert wurde. Dadurch wurde das Internet unabhängig vom Telefon nutzbar. Um die Leitung dafür aufzuteilen, wurde ein sog. Splitter eingesetzt, der den DSL-Anteil aus dem System herausgezweigt auf den DSL-Router umgeleitet hat. Erst jetzt wurde es langsam zum Standard, dass man durchgehend mit dem Internet verbunden ist.

Wer zwei Telefonnummern wollte, benötigte auch zwei Telefonleitungen und auch zwei Tarife, die überhaupt erstmal vom Straßenverteiler bis zu den Telefonen gelegt sein wollen. Für ein Kinderzimmertelefon zu teuer und zu aufwändig.

Später wurde die analoge Telefonie weitgehend abgeschaltet und auf VOIP umgestellt. Meines Wissens haben heute noch manche Haushalte das analoge Festnetztelefon.

Seitdem ist es möglich, dass mehrere voneinander unabhängige Telefonleitungen über dieselbe Leitung zu realisieren, die dann erst im DSL-Router auf die Telefone verteilt werden.

Ab dem DSL-Router sind weiterhin individuelle Leitungen zu den einzelnen Telefonen nötig.

Aber als das soweit war, hatte bereits jedes Kind schon längst ein Handy, so dass ein eigenes Festnetztelefon keinen Mehrwert mehr hätte.

Außerdem verschwinden die Festnetztelefone inzwischen komplett aus den Haushalten, weil Handy hat ja jetzt wirklich jeder. Manche Menschen haben überhaupt gar keinen Festnetzanschluss mehr.

DSL ist mittlerweile auch wieder veraltet - Wird gerade durch Glasfaser ersetzt, wodurch das klassische "Telefonkabel" verschwinden wird.

Irgendwo dazwischen kam noch die Möglichkeit dazu, Telefonanschlüsse über das TV-Kabelnetz bereitzustellen - Und umgekehrt Fernsehen über DSL zu gucken. Das war vor 20 Jahren noch komplett undenkbar.

Ich habe zwar ein Festnetztelefon, aber das nutze ich sehr sehr selten. Das habe ich auch nur, weil ein gut funktionierender Wählscheibenapparat übrig war und der Aufwand lächerlich gering war, es an den Start zu bringen. Sonst hätte ich kein Festnetztelefon, weil sich das nicht mehr wirklich lohnt, da die heutigen Handytarife meistens keine Mehrkosten mehr abrechnen, wenn man vom FEstnetz aufs Handynetz oder umgekehrt anruft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Eltern nicht, da gab es noch kein Telefon (einen Telefonanschluss bekam man in der DDR nicht ohne berufliche Notwendigkeit).

In meiner Jugend war das aber eines der ersten Dinge, die ich 1990 (mit 15) eingebaut habe, also Telefonkabel durchs Haus gezogen und eine kleine Auerswald Nebenstellenanlage eingebaut, so dass ich neben meinen Eltern und Großeltern ein eigenes Telefon hatte und man auch intern anrufen konnte. Fax gab es nur eines im Haus.