Wie läuft eine gute Schmerztherapie ab?

Ich leide seit 2 Jahren nach mehrfachen Ops mit komplizierten Verlauf 24/7 an starken Schmerzen. Nun befinde ich mich stationär auf einer akuten Schmerzstation in einer Rehaklinik für 10 Tage.

Wie würde eine erfolgreiche Behandlung hier aussehen? Wie stellt ihr euch sowas vor?

Ich bin jetzt 3 Tage hier und bisher hat niemand aktiv was gegen meine Schmerzen gemacht. Das erste Arztgespräch war ernüchternd, da der Arzt weder eine Idee hatte woher der Schmerz kommen könnte noch was man da noch tun könnte. Er könne mir keine Hoffnungen machen. Nadel legen traute er sich nicht weil meine Venen schlecht sind, Narbe wollte er sich nicht ansehen da es ihm zu intim sei, weiteres Infiltrieren fände er zu riskant und Röntgen genauso. An meiner Schmerzmedikation wollen sie bisher auch nichts ändern oder anpassen obwohl ich damit kaum noch zurecht komme. Die Bedarfsmedikamente die zufällig aufgeschrieben worden sind kenne ich bereits alle und helfen mir nicht. Die Therapien die ich hier erhalte bestehen entweder aus psychologischen Gesprächen, bzw hauptsächlich wird nur geredet oder vorgetragen (Vorträge) oder aus Sport und dauern nur 10 bis höchstens 20 Minuten, überschneiden sich auch noch.

Da jetzt auch noch Ostern ist wird 4 Tage lang keinerlei Programm gemacht. Man ist zu 99% auf sich selbst hier gestellt. Es wird nichts individuell angegangen sondern immer nur für eine ganze Gruppe. Wenn man Nachts etwas brauchen sollte hat man schlechte Karten, da niemand mehr da ist. Man könne nur in echten Notfällen klingeln.

Ich nehme also meine eigenen mitgebrachten Medikamente ein und ansonsten erfolgt jetzt nicht wirklich eine individuelle Therapie wo direkt die eigentliche Schmerzzone angegangen wird. Es passiert genauso viel wie Zuhause. Medis, Arztbesuche, Physio, wobei die Physio zuhause in einer Praxis sogar noch viel besser ist als hier. In der Praxis wird wirklich an meinem Körper gearbeitet und hier in der Klinik wird geredet und dann ein lauwarmes Kissen auf den Rücken gelegt oder man soll Sportgeräte betätigen.

Ist das eine professionelle Schmerzstation?

Läuft so jede stationäre Schmerztherapie ab?

Ich hatte eigentlich so viel Hoffnung hier rein gesteckt. Ich dachte echt hier können die mir sicher helfen und kennen sich gut aus, sodass ich beschwerdefreier nach Hause gehen könnte. Mir erscheint es eher so das hier gar keiner Erfahrung mit chronischen Schmerzpatienten hat. Es kommt auch nie jemand ins Zimmer und schaut nach dem rechten oder frägt wenigstens einmal in der ganzen Zeit hier wie es einem geht. Ich habe zb auch dauerhaften erhöhten Blutdruck und Ruhe Puls. Die Schwester meinte das macht gar nix. Und hey, man misst sich seinen Blutdruck auch noch selbstständig, also bitte. Das allerbeste ist wenn Mitarbeiter sagen "Sie sind doch noch zu jung um krank zu sein!"

Ich erzähle das auch meinem Freund aber der meint ich lüge ihm was vor und die seien dort alle super professionell. Die Ärzte würden sich bestimmt im Hintergrund über mich beraten....

Chronisch krank, chronische Schmerzen, Gesundheit und Medizin, Schmerztherapie
Fentanyl bei opiodnaivem Patienten?

Hallo liebe Community,

ich habe eine Frage bzgl. der Behandlung mit Fentanylpflastern.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich habe MS und einen Systemischen Lupus mit Organbeteiligung (genauer: Herz, Lunge, Gehirn, Milz und Gefäße sind am stärksten geschädigt). Im Rahmen des Lupus hatte ich bereits mehrere Herzinfarkte und auch Schlaganfälle, außerdem sowohl eine Blutungsneigung als auch eine Thromboseneigung gleichzeitig (veränderter Blutplättchen). Es resultierte daraus eine restr. Kardiomyopathie mit kardialer Fibrose und zahlreiche Läsionen/Narben im Gehirn. Außerdem hatte ich zwei Tumorerkrankungen (Knochentumor und Nerventumor mit Rückenmarksbeteiligung).

Ich habe persistierende starke Schmerzen sowohl an den Muskeln als auch in den Knochen, zusätzlich Nervenschmerzen. Da die Behandlung mit Ibuprofen und Tilidin keinerlei Linderung verschaffte, ging die Überlegung nun zu Fentanyl. Ich muss dazu sagen, dass ich bislang keine lange Behandlung mit Tilidin erhalten und ich bislang keine konkrete Schmerzmitteleinstellung z.B. in einer Schmerzambulanz erhalten habe.

Stattdessen behandelt mich mein Hausarzt, der mir nun hochdosiert Fentanylpflaster verschrieben hat.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass er sich evtl. nicht gut damit auskennt und eher in den blauen Dunst verschreibt, was helfen könnte.

Gelesen habe ich nun, dass Fentanyl nur unter Aufsicht opiodnaiven Patienten verabreicht wird (so der Beipackzettel) und der Gang eher so ist, dass sowas wie Fentanyl mit anderen, schwächeren Opiaten erst eingeschlichen wird. Was mich auch wunderte, ist die Tatsache, dass nicht erst ein anderes Opiat versucht wurde. Laut Schmerztherapie-Schema, gibt es, bevor man Fentanyl verabreicht, noch eine Menge Mittel, die zwar stärker sind als Tilidin, aber nicht so stark wie Fentanyl. Mich wunder der radikale Schritt.

In den Nachrichten kann man lesen, dass gerade Fentanylpflaster nicht selten für Todesfälle verantwortlich sind und dass viele Ärzte das Mittel etwas locker verschreiben, obwohl es Alternativen gäbe, die weniger gefährlich sind.

Ich habe nun die Pflaster zu Hause. Wie gesagt, es ist die zweithöchste Dosierung die erhältlich ist. Ich befürchte, dass das in die Hose geht, wenn ich es nehme. Rücksprache mit dem Arzt ergab, dass das wohl trotzdem bei mir möglich sei und ihm keinerlei Gegenanzeichen bekannt seien - ein augebildeter Schmerztherapeut ist er aber nicht und ich befürchte, gerade auch wegen der Vorerkrankungen am Herz-Kreislaufsystem, dass die Gabe kontraindiziert sein könnte. Die Worte meines Arztes waren: "Wenn Tilidin nicht hilft, gibt es nur noch Fentanyl." .... Irgendwie bezweifel ich das.

Daher meine Frage hier im Forum:

Ist jemand Fachkundiges anwesend, der mir evtl. etwas mehr dazu sagen kann und ob meine Einschätzung evtl. richtig oder falsch ist. Vielleicht ein Schmerzpatient, der Ahnung hat oder ein Arzt, der seine Erfahrung teilen kann?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Gesundheit und Medizin, Schmerztherapie, Fentanyl
Migräne stress und Arbeitszeit Reduzierung?

Hallo, ich bin Migränepatient und habe starke Migräne. Ich habe 26 Krankheitstage in diesem Jahr, ich habe pro Woche 3 Migräne Anfälle, die letzten 2 Wochen hatte ich an 12 Tagen Migräne. Das heißt ich war nur an 2 Tagen beschwerdefrei. Um auf die Arbeit zu kommen Pumpe ich mich voll mit Schmerzmitteln weil es anders nichts geht, ich habe mehrere ausweichmittel für den Fall dass das eine nichtmehr so wirkt. Allerdings ist das ja kein Normalzustand, ich war bei Ärzten und Neurologen und befinde mich nun in Psychotherapie aufgrund meiner schmerzen. Meine Therapeutin meint es käme von meiner Arbeit und dem Stress. Meine Migräne hätte ein typisches Stress verhalten.

Sie sagte, am besten wäre es wenn ich meinen Arbeitszeit reduziere und die gewonnene Zeit in mich selbst investiere. Dh mit Entspannung, leichten Sport wie Yoga und ähnlichen Dingen um die Anzahl der Anfälle kleiner zu halten.

Ich finde es macht alles Sinn was sie sagt und ich glaube auch das sie Recht hat. Doch es bleiben fragen offen, wie läuft das denn ab? Wenn ich weniger arbeite bekomm ich auch weniger Geld und auch weniger Rente. Muss ich das in Kauf nehmen oder nicht? Ich will nicht reduzieren weil ich keinen Bock mehr habe sondern weil es gesundheitlich einfach nichtmehr geht und sich da was ändern muss. Gibt es da irgendeine Form von Zuschuss oder sowas in der Art?

Migräne, Arbeitsrecht, Krankheit, Gesundheit und Medizin, Schmerztherapie
Fibromyalgie, Tramal Entzug- und was dann?

Hallo!

Ich habe Fibromyalgie und nehme seit drei Jahren täglich tramal, in immer ansteigenden Dosierungen. Jetzt bin ich auf einer psychosomatischen Station zur Traumatherapie und gleichzeitig setzen wir das Tramal ab, immer Woche für Woche in 50mg Schritten. Ich bin jetzt seit 6 Wochem hier und fühle mich, was die Schmerzen angeht, nicht gut aufgehoben. Das einzige Medikament, dass ich nehmen soll, wenn die Schmerzen nicht mehr erträglich sind, wirkt stark sedierend auf mich. Das bedeutet entweder ich ertrage die Schmerzen im ganzen Körper oder ich dröhne mich zu und schlafe. Ich frage mich auch, wie das nach der Klinik weitergehen soll. Ich kann ja nicht den ganzen Tag pennen. ich möchte aktiv sein! Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen? Ist es normal, dass bei fibromyalgie einfach schmerzmedikation abgesetzt und keine Alternative gegeben wird? Die Ärzte können mir hier auch keine Hoffnungen machen, wissen auch nicht, was langfristig mit mir passieren soll. Kann Fibromyalgie ohne angemessene Medikation auch berufsunfähigkeit bedeuten?? Ich gehe 3x die Woche zur Physiotherapie, mache täglich Pilates und physio Übungen usw, beim einschlafen liege ich immer auf einem Heizkissen, ich bewege mich viel. Ich mache also schon alles, was man selber tun kann um die Schmerzen zu lindern. Ich weiß einfach nicht weiter und habe Angst vor der Zukunft. Meine frage im Endeffekt: hat jemand ähnliche Erfahrungen? Und wie lief es da? Geht es doch ohne Medikation? Kann man arbeiten, obwohl man jede Sekunde Schmerzen usw hat? Und kennt jemand Medikamente, die bei fibromyalgie vielleicht doch unterstützend wirken?

Schmerzen, Entzug, Fibromyalgie, Schmerztherapie, Tramadol, Tramal

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