Hallo!

Mir scheint es wichtig darauf hinzuweisen, dass zum Feststellen des Ölstandes im Behälter alle Zylinder "eingefahren" sein sollten. (Öl soll nur in der Kolbenstangenseite des Zylinders sein). Wenn das nicht wäre und der Behälter wird ganz gefüllt, könnte beim Einfahren der Zylinder das Öl auf der Kolbenseite für den Behälter zu viel sein und der Behälter überlaufen.

(auf der Kolbenstangenseite hat weniger Öl Platz als auf der Kolbenseite)

Karl

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Hallo!

Leider ist diese Frage nicht ganz einfach zu beantworten. Im "drucklosen Umlauf" muss die Pumpe auch Strömungswiderstände des Hydrauliköls überwinden. Üblicher Weise wird z.B. ein Druckventil elektrisch entlastet, um den Ventilkegel zu öffnen, welcher ja durch eine Feder zugehalten wird ( Gößenordnung 4-8 bar). Diese Federkraft muß überwunden werden, Dazu kommen Strömungswiderstände in Leitungen und auch Ventilen (ev. Rückschlagwentil in der Druckleitung), eines Umlaufventils und vielleicht eines Rücklauffilters.

Diese Widerstände addieren sich je nach Anlagenkonzept auf 5 bis 20 bar gegen welche die Pumpe fördern muß.

Zusätzlich hat auch die Pumpe vor allem Reibungs- aber auch Plantschverluste, welche je nach Pumpenbauart unterschiedlich sein können. Diese Widerstände müssen ebenfalls überwunden werden und sind je nach Drehzahl des Antriebsmotors sehr unterschiedlich (1500 oder 3000 UPM des Drehstrommotors) Diese Verluste kann der Pumpenhersteller angeben, sie sind Kurvenblättern oder Tabellen zu entnehmen. All das ist natürlich noch von der Ölviskosität (und damit der Öltemperatur) abhängig.

Rechnerisch lässt sich hier nicht wirklich viel machen. Am sinnvollsten wäre es die Leerlaufarbeit (kWh) zu messen. Eine Strommessung bringt hier auch nicht wirklich viel, da wahrscheinlich Drehstrom vorliegt.

Mir ist klar, dass ihnen diese Erklärungen nicht wirklich viel bringen. Daher ein aus der Effahrung resultierender Schätzwert. Wenn sie mit etwa 20% (das heißt ca 2,5 kW) "Leerlaufleistung" rechnen werden sie nicht so falsch liegen.

Dieser Link führt zu einer Formelsammlung - Hydraulik welche ihnen vielleicht eiter helfen wird.

http://www.boschrexroth.at/business_units/bri/de/downloads/hyd_formelsammlung_de.pdf

Hoffe damit etqwas geholfen zu haben

Karl

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Von Slip-Stik spricht man, wenn die Ursache der Zylinder selbst ist. Kommt in der Regel von der Kolbendichtung, wenn das System "weich" ist(niedere Eigenfrequenz, großes Ölvorkommen, geringe Maße), kann oft durch andere Dichtung beseitigt werden, welche den Ölfilm im Zylinder nicht so gut beseitigt. Bei dir meine ich aber, dass das senkbremsventil die Ursache des Schwingens des Ölsäule ist. Hier. Kann vielleicht durch eine zusätzliche Blende oder Drossel nach dem senkbremsventil abgeholfen werden. Manchmal kann man das Senkbremsventil selbst durch kleinere Blenden im Steuerkanaletwas bedämpfen. Da die Steuerölmengen aber sehr gering sind, gelingt das (wenn diese Blende überhaupt verändert werden kann) nur selten. Derartige Schwingungen sind immer nur schwierig in den Griff zu bekommen. Standardlösung gibt es nach meiner Erfahrung nicht, hier hilft nur probieren. Ich würde am ehesten mit einer (einstellbaren) Drossel nach dem Bremsventil versuchen.

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Grundsätzlich ist die Frage mit der ersten Antwort beantwortet. Das Pendelvolumen ist das Kolbenstangenvolumen und damit die Differenz des Ölinhaltes des ausgefahrenen Zylinders minus dem Ölvolumen auf der Stangenseite beim eingefahrenen Zylinder. Wozu wird dieser Wert gebraucht. Bei kleinen Zylindern ist dieser Wert in der Regel ohne Bedeutung. Bei grossen Zylindern ist er zur Bemessung des Ölbehälters wichtig. Das Pendelvolumen muss im Ölbehälter Platz finden, wenn der Zylinder eingefahren ist

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Volumenstromteilung: Der von einer Pumpe kommende Fluidstrom (Volumenstrom) wird an einem Punkt geteilt. Der ankommende Volumenstrom wird entsprechend dem Lastdruck durch das Drosselventil in Richtung Hydrozylinder begrenzt. Ein Drosselventil begrenzt den Oelstrom abhaengig vom Druckgefaelle an diesem Geraet. Die Summe von Lastdruck (Druck welcher am Hydrozylinder benoetigt wird) und Druckgefaelle an der Drosel entspricht dem am Druckbegrenzungsventil eingestellten Druck. Da bei einem bestimmten Differenzdruck an der Drossel nur eine bestimmte Fluidmenge ueber die Drossel in den Hydrozylinder fliessen kann, muss die ueberschuessige Fluidmenge ueber das Druckbegrenzungssventil gegen den dort eingestellten Druck (Systemdruck) zum Tank abfliessen. Am Volumenstromteilungspunkt wird daher die ankommnede Fluidmenge geteilt. (ein Teil fliesst Richtung Hydrozylinder, der Rest der von der Pumpe gelieferten (Zahnradpumpe liefert konstante Fluidmenge) Fluidmenge ueber das Druckbegrenzungsventil in Richtung Tank.

Wenn an stelle der Drossel ein druckunabhaengiger Stromregler eingesetzt wird, gilt das gesagte ebenso. Lediglich die von der Pumpe zum Hzdrozylinder ist dann unabhaengig vom Lastdruck, welcher am Zylinder auftritt.

Allgemein: Die Fragestellung ist etwas "eigenartig", da in der Praxis eigentlich nie von einem Volumenstromteilpunkt gesprochen wird. Die Frage kann aber sicher so wie beschrieben beantwortet werden

Viel Glueck bei der Pruefung!

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Hallo! Diese Vorstellung ist nicht ganz korrekt. Als Antriebsquelle (Motor) kann ein Verbrennungsmotor, wie Dieselmotor, Benzinmotor oder Gasmotor aber natürlich auch ein Elektromotor (eher selten) dienen. Dieser Motor treibt dann eine in der Regel verstellbare (Förderstrom = Fördermenge ist verstellbar) Hydraulikpumpe, in der Regel Axialkolbenpumpe an. Diese Pumpe förder nun Hydrauliköl in ie Druckleitung (Schlauch oder Rohr) und dieses fließt dann zum Hydromotor welche in der Regel wieder ein Axialkolben oder Radialkolbenmotor ist. Durch den Fahrwiederstand, welcher diesem Motor entgegenwirkt baut sich nun ein Druck auf, welcher so hoch wird, dass sich der Motor zu drehen beginnt. Dieser Motor dreht sich nun so schnell, bis er in der Lage ist, das gesamte von der Pumpe angebotene Hydrauliköl zu "schlucken". Ist der Hydraulikmotor regelbar, so ist bei gleicher angebotener Ölmenge der Hydraulikpumpe die vom Motor abgegebene Drehzahl variabel. Das vom Hydraulikmotor zurückfleißende Hydrauliköl gelangt direkt (über Rohre oder Schlaäuche) auf die Niederdruckseite der Hydraulikpumpe und wird durch dies unter Inanspruchnahme des Drehmomentes des Antriebsmotors (z.B. Dieselmotor) wieder auf die Hochdruckseite der Pumpe gefördert.

Die übertragene Leistung ist ein Produkt der geförderten Ölmenge x Druck x einer Konstanten. Durch verstellen der Pumpe wird mehr oder weniger Öl gefördert, dadurch kann die Drehzahl des Hydraulikmotors beeinflußt werden. Die zur Fortbewegung benötigte Kraft bestimmt den sich einstellenden "Systemdruck". Kann auch der Motor verstellt werden, so kann damit bei konstanter angebotener Hydraulischer Leistung (Ölmenge x Druck bleibt kosntant) die Motordrehzahl oder das Drehmoment auch von dieser Seite verändert werden (Drehzahl mal Drehmoment x Konstante entspricht der Leistung). Durch die Verstellung von Pumpe und Motor ergibt sich ein extrem großer Regelbereich.

Dies ist ganz vereinfacht ausgedrück, ohne Berücksichtigung von Wirkungsgrad und Lecköl (interne Verluste bei der Leistungsübertragung) die Funktionsweise eines Hydrostatischen (Fahr-)Antriebes.

Wenn zu unklar, kannst du natürlich Fragen stellen, werde mich bemühen diese verständlich zu beantworten. Das thema ist leider sehr komplex

karl

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Hallo! Unter Wasser wäre ich da vorsichtig. Es gibt mehrere Punkte welche beachtet werden sollten: Könnte Wasser auf der Kolbenstangenseite in den Zylinder eindringen? Die Zylinder sind nur gegen inneren Überdruck gedichtet (Gegen das Ausfließen von Hydrauliköl). Von außen ist in der Regel nur ein Schmutzabstreifer vorgesehen, welcher das Eindringen von Wasser nicht verhindern kann. Es kann allerdings kein Wasser eindringen wenn auf der Kolbenstange immer ein höherer Öldruck herrscht als Wasserdruck auftritt. (ist abhängig von den Lastverhältnissen).

Korrosion: Normale Kolbenstangen sind nur hartverchromt. Dieser Schutz scheint mir nicht ausreichend. Ich würde hier auf alle Fälle eine NIRO Kolbenstange vorsehen.

Wasser als Medium: Reines Wasser ist nicht geeignet. Es wären dazu spezielle Zylinder für Reinwasser (alles aus NIRO, Gleitstellen mit z.B. Teflonbändern, es ist sonst ja keine Schmierung gegeben. Es gibt Waa´sser/Öl Emulsionen, welche als Hydraulikflüssigkeit Verwendung finden, in der Regel aber als "schwerentflammbare Flüssigkeit" eher nicht für Unter-Wassereinsatz.

Bei Verwendung von Hydrauliköl wäre ich auch vorsichtig, da es bei Undichtheiten zu Umweltschäden kommt. Das ist nicht nur bedenklich sondern kann auch teuer werden.

Ich würde mir überlegen, ob es nicht möglich ist einen normalen Hydraulikzylinder so einzusetzen, daß er nicht im Wasser ist sondern die Betätigung über ein Gestänge oder Seil erfolgt. Ich meine das wird in allen Fällen die günstigere Lösung sein.

Das alles ist meine persönliche Meinung nach 40 Jahren Erfahrung mit Hydraulik im Stahlwasserbau, allerdings bei Großanlagen, wo die Kosten wegen der langen Nutzungsdauer eher zu verkraften sind.

Wenn ich weiter helfen kann, bitte melden

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