Moin,

Wenn du Architektur interessant findest, wirst du auch das Studium mögen. Das ist stellenweise sehr anstrengend, hat aber auch seine ruhigen Phasen. Es ist ein großes Auf und Ab. So war es jedenfalls bei mir. Hängt sicher auch von der Hochschule/Uni ab. Ich würde für die Architektur aber immer zur Hochschule raten. Da hast du in der Regel mehr Praxis, und weniger Theorie. Unis und Hochschulen nähern sich hier aber immer mehr an.

Einen Job wirst du anschließend relativ sicher finden. Gebaut wird immer, Fachleute braucht's immer. Mit einem Abschluss in Architektur kannst du dich auch in viele Nischen entwickeln. Also Gutachter, Techniker, Bauleiter, Planer, Bauherr, Projektentwickler undundund kannst du mir deinen Titel tätig werden. Also je nach dem, was du so willst, sollte sich schon eine interessante Ecke finden lassen.

Für das Studium solltest du erstmal ein Intresse an Architektur und am bauen allgemein mitbringen. Ist bei dir vorhanden, und damit die halbe miete geschafft. Wenn du dann auch noch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringst, du dich in technische Zusammenhänge reindenken kannst, keine Angst vor etwas Mathe hast, gerne zeichnest, dir gerne neues ausdenkst, und gerne mit Menschen verschiedenster Art arbeitest, bist du wie für den Job im Architekturbüro gemacht.

Gruß m0rz

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Moin,

Ich kenne die Hochschule Düsseldorf zwar nicht, aber vielleicht kann ich dir trotzdem helfen.

Wenn du eine Antwort auf deine Fragen haben möchtest, dann schau mal, ob es eine Facebook-Gruppe gibt, oder ob von der Hochschule irgendein Kommunikationskanal angeboten wird. Je nach dem, wie weit du von den Hochschule entfernt wohnst, könntest du ja auch einfach mal bei der Architekturfakultät vorbeischauen und ein paar Studenten fragen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass hier auf GF jemand ist, der dort Architektur studiert ist sehr gering.

Gruß m0rz

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Moin,

Ohne Cutter und Lineal wirst du es gar nicht schaffen ein Modell zu bauen. Auch deinen Computer wirst du etwas benutzen müssen.

Klassisch ist das Modell aus Pappe und styrodur. Wenn du dich daran traust, kannst du auch ein Modell gießen, oder aus Pappmaschee bauen. Habe ich alles im Studium gesehen. Man kann ein Modell auch mit dem 3D Drucker drucken. Das ist aber nicht so gerne gesehen.

Ich würde dir empfehlen, das Modell aus Pappe zu bauen. Kauf dir im bastelladen etwas 2mm Pappe, etwas styrodur, das du in die Wände einbauen kannst, um sie dicker zu machen, im Baumarkt eine Platte aus MDF als Grundplatte für das Modell, ein paar Lineale, am besten auch ein/zwei aus Metall, einen guten Bleistift, einen gutes Cuttermesser und eine Tube Holzleim.

Dann schneidest du dir deine Wände, Decken, usw. zurecht, und baust dein Modell auf. Wenn du willst, kannst du die Pappen vorher auch noch bemalen, oder eine strukturierte Fassade auf die Pappe drucken. Z.B. als Klinkermauerwerk oderso.

Damit wirst du während des Studiums dann sicher auch ein Viertel seiner Zeit zubringen. Ist also eine gute Übung, und das ganze Werkzeug kannst du dann nachher auch noch gebrauchen.

Gruß m0rz

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Moin ,

Das ist völlig normal. Das sind die Zuschläge im Putz. Der wird aus Gips und einem groben Sandgemisch abgemischt und dann auf die Wand aufgetragen. Mit der Zeit, und beim Entfernen der Tapete, geht dann gerne mal ein Teil des Gips zwischen den Sandkörnern mit ab, und bleibt dann der Tapete hängen. Dadurch bekommt die Wand dann so eine Schmirgelpapier ähnliche Oberfläche.

Darüber könnt ihr aber einfach wieder drübertapezieren. Keine Sorge.

Schimmel ist das auf keinen Fall. Der wäre zuerst auf der Tapete aufgetreten, und dann erst in den Putz eingedrungen. Und der würde eher einige große Flecken machen als einen Haufen kleine.

Gruß m0rz

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Moin,

Sieht für mich nach einer Art Filter oder Sediment-sammler aus. Sowas braucht man, wenn man mit Sandstrahler oder Kärcher etwas abstrahlt. Die blaue Tonne hat oben so einen komischen Deckel und diese großen Schläuche gehen da rein.

Das eigentliche Geräte kann dann woanders stehen.

Meine Vermutung wäre daher, dass das hier eine Art externer Staubsaugerbehälter für ein Sandstrahlgerät ist.

Gruß m0rz

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Moin,

Sowas würde ich nicht verwenden. Zum einen sind die 2cm viel zu knapp, um da vernünftig eine Schraube durch zu bekommen, oder die Leisten ordentlich an die Wand zu kleben, zum anderen sieht das danach nicht besonders toll aus.

Nimm dir, wenn du es dir einfach machen willst, lieber ein Quadrat- oder Rechteckrohr. Die gibt es auch aus Kunststoff. Irgendwas mit 20*40 mm oder mehr (20*50, 20*60, 20*70). Die gibt es sonst auch aus MDF als richtige Fußleisten. Bei einem rechteckigen Profil musst du nicht so sehr darauf achten, dass du in den Ecken auf Gärung schneidest, sondern kannst du leisten einfach stumpf gegeneinander stoßen. Das Ergebnis sieht dann trotzdem in Ordnung aus. Besonders, wenn du die stoßfugen noch mit Acryl o.Ä. zumachst.

Gruß m0rz

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Moin,

Ohne die geplante Detaillösung an der Stelle und vor allem den Dachaufbau mit allen Schichten zu kennen, würde ich allgemein sagen, dass das relativ egal ist.

Du willst natürlich so gut wie möglich dämmen.

Die Dampfsperre auf der Dämmung suggeriert mir schon, dass der Dachaufbau eher dampfdicht sein soll. Und das ist auch gut so. Aber dann muss man auch penibel darauf achten, dass diese dampfdichte hülle vernünftig um das ganze Dach und dann eben auch ordentlich an alle Anschluss abgearbeitet wird.

Wenn aber eine Dampfsperre schon auf dem Dach liegt, und die irgendwie in den außenputz der Fassade eingearbeitet wird, bzw. Innen am Dach runter und dann auch auf der Innenseite angebracht wird, hätte ich keine Bauchschmerzen, den Spalt ein Fach offen zu lassen. Besonders bei zweiterem Vorgehen.

Naja... Man kann nur spekulieren. Der Energieberater oder der Dachdecker soll mal ein Detail inklusive dem gesamten Dach- und Wandaufbau im Ortgang zeichnen. Das kannst du dann hier posten, und dann kann man dir da technisch was zu sagen.

Man kann dabei schnell eine Kleinigkeit falsch machen, die dann später zu Schimmelproblemen führt. Besonders in der Sanierung!

Ich würde aber erstmal eher auf den Energieberater hören. Der sollte sich ja das ganze Haus angeschaut haben, und sich besonders über die Anschlüsse Gedanken gemacht haben.

Im Zweifel wird es bei so einer Meinungsverschiedenheit auch nicht schaden, einem Gutachter 500€ für ein kleines Gutachten in die Hand zu drücken. Dann hast du etwas wirklich belastbares, auf dessen Grundlage du sowohl den Energieberater als auch den Dachdecker später noch belangen kannst. Du kannst ja mal schauen, ob du da einen passenden Gutachter in der Nähe findest. Einfach mal beim nächsten mittwlgroßen Architektur- & Ingenieurbüro in der Nähe anrufen. Die haben entweder so jemanden im Haus, oder können dich an jemanden vermitteln, der gut ist.

Gruß m0rz

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Moin,

Asbest-Dachdeckung sähe zum einen mittlerweile ganz anders aus, und wurde seit circa 1985 nicht mehr verbaut. Ich gehe anhand des Bildes nicht davon aus, dass das Asbest ist.

Auch die feine Struktur lässt mich eher auf Faserzement tippen.

Schlussendlich kann das nur eine Analyse sagen.

Wenn Ihr an das Zeug ran wollt, dann tut es aber auch eine vorsichtige Demontage durch lösen der Schrauben/Nägel mit FFP3-Maske auf. Dann alles ordnungsgemäß verpacken und einen Entsorger suchen, der keine Fragen stellt. Im besten Fall mal eine Probe nehmen und einschicken. Diese Analysen kosten nicht die Welt. Wenn man dann kein Asbest hat, ist die Entsorgung um ein Vielfaches einfacher. Die ist nämlich am Asbest das wahre Problem.

Wenn ihr da aber dran arbeiten wollt, dann reicht es, wenn ihr vorsichtig seid. Nicht z viel Stress machen. von einer Faser in der Luft stirbt nicht gleich die ganze Nachbarschaft.

Gruß m0rz

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Moin,

Es gibt Hochschulrankings, die Studiengänge von Studierenden bewerten lassen, und gleichzeitig andere Kriterien einfließen lassen, um eine Rangfolge der besten Unis und Hochschulen abzubilden. Schau z.B. mal hier: https://www.studycheck.de/studium/innenarchitektur/studiengaenge?d=1&o=2

Unter den Google-Suchbegriffen "Innenarchitektur" und "Hochschulranking" findet man da einiges.

Ansonsten kommt es natürlich auch darauf an, wo du vielleicht hin willst. Dänische Unis und Büros sind in der Architektur und auch im Innendesign z.B. sehr bekannt. In Amerika gibt es ein paar sehr bekannte. Aber auch Deutschland hat hier viel zu bieten. Am Ende gibt's nicht DIE beste Uni für einen Studiengang, nur die beste für dich.

Auslandssemester sind in der Architektur sehr gerne gesehen. Das wird im Innendesign ebenso sein. Auslandsaufenthalte sind daher nicht nur machbar, sondern im Architekturstudium sogar recht verbreitet. Mehr als in anderen bekannten Studiengängen wie BWL, Lehramt oder Maschinenbau.

Ich habe Architektur studiert. Und es war wirklich sehr interessant. Ich bereue es nicht. Innenarchitektur wäre mir zu Start aufs Design fokussiert. Aber eben du dafür eine Passion hast, kreativ bist, dir gerne was neues ausdenkst und daran vor allem viel Spaß hast, wird der Studiengang aber bestimmt was für dich sein.

Gruß m0rz

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Moin,

Mit solchen Themen darf sich jeder Baustellen SiGeKo tagtäglich rumschlagen. Arbeitssicherheit ist leider so ein Ding.... Macht man's richtig, ist man sicher, aber man braucht auch für alles doppelt so lange.

Im Privaten kannst du aber so unsicher vorgehen wie du willst, solange du dabei keine anderen gefährdest.

In deinem Fall würde ich das aber lieber mit Gerüst machen. Vielleicht leiht dir das jemand gegen kleines Geld. Falls du auf das Gerüst verzichten willst, dann Pass bitte auf, dass du dich vernünftig sicherst. Eine Leiter in der Dachrinne bringt nix. Die Dachrinne ist Nacht dafür ausgelegt, dich aus 2 Metern Höhe aufzufangen. Das mindeste wäre eine Leiter an einem Dachhaken befestigt, oder bis oben an den Giebel und dann auf der anderen Giebelseite gesichert.

Ich kann dir nur raten, das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Vielleicht bist du nicht einer der 99 Fälle, denen nichts passiert, sondern der eine, der das sein Leben lang mit sich rumträgt.

Und ganz abgesehen davon führt ein Gerüst und eine gute Sicherung auch dazu, dass du besser arbeiten kannst, und ein besseres Ergebnis deiner Arbeit erzielst. Was bringt es dir, wenn du da auf dem Dach liegst und dich die ganze Zeit über die doofen Arbeitsbedingungen aufregst? Besser mit Gerüst und dann entspannt arbeiten.

Also: ich würde in meinem Interesse und im Interesse meiner Liebsten ein Gerüst aufstellen.

Gruß m0rz

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Moin,

Ich kann mir vorstellen, das es eine Doku gibt. Die wird aber wahrscheinlich eher von einem YouTube-Kanal rund um das Thema stammen, als von Arte oder sonst einem Bekannten Sender. Was konkretes fällt mir dazu auch gar nicht ein. Aber ich Versuche deine Frage mal grob textlich zu beantworten:

Ein Projekt wird im Verständnis von Architekten in neun Leistungsphase aufgeteilt, die man wiederum in vier Abschnitte aufgliedern kann.

Ganz am Anfang steht die Grundlagenermittlung. Aber noch vor der Grundlagenermittlung fängt die Projektentwicklung an. Dann zu aller erst braucht es mal jemanden, der bauen will. Bei Großprojekten wie einem Hotel z.B. gibt es Profis, die schauen, wo ein Hotel von der Lage her gut Erfolgsaussichten hätte. Dabei spielen dann für andere Großprojekte natürlich andere Faktoren eine Rolle. Ein Flughafen braucht Platz, Autobahnen und Bahnverbindungen in der Nähe, und viele Menschen, die ihn protenziell nutzen. ich spiele den Ablauf von einem großprojekt mal an einem Hotel durch:

Zu Anfang steht eine erfolgreiche Hotelkette, die expandieren will. Es werden Städte gesucht, die in Frage kommen. Eine Stadt liegt beim Tourismus bereits im Trend. Die Besuchszahlen steigen stetig, und die Hotels sind in der Saison alle ausgebucht. Gute Voraussetzungen. In einer anderen Stadt ist der Trend nicht so gut, aber es gibt wenig Hotels und viele Durchreisende, da die Stadt an einem Verkehrsknotenpunkt liegt. Hier sind aber die Grundstückspreise und Baupreise günstiger. Ein Team aus Projektentwicklern rechnet die Sache durch, und kommt darauf, das in der zweiten Stadt ein Hotel rentabler wäre. Es wird sich also dazu entschieden, in dieser Stadt ein Hotel zu bauen. Es werden einige Grundstücke gefunden, die in Frage kommen.

Ein Architekturbüro wird beauftragt, für jedes der Grundstücke eine Grundlagenermittlung und einen Vorentwurf zu machen. Von den vier Grundstücken fallen bereits zwei bei der Grundlagenermittlung heraus, da bei einem die Infrastruktur für ein Hotel zu teuer werden würde, und bei dem anderen, da der Bebauungsplan der Gemeinde hier kein Hotel der gewollten Größe zulässt. Die beiden anderen Grundstücke kommen in Frage. Es werden Entwürfe gemacht. Das eine Grundstück eignet sich von der Lage her gut für ein Hotel, ist aber etwas klein. Der Entwurf funktioniert daher mit einer teuren Tiefgarage, und das Hotel muss sehr hoch werden, was die Ansprüche an die öffentlichen Vorschriften (Brandschutz, Fluchtwege, Statik, Bebauungsplan) erhöht, und die Kosten weiter nach oben treibt. Ein kleineres Hotel lehnt der Bauherr (die Hotelkette) ab. Das zweite Grundstück liegt nicht ganz so günstig, aber biete viel Platz und ist günstiger. Die Entscheidung fällt trotzdem auf Grundstück Nummer eins.

Die Projektentwickler schreiben auf dieser Grundlage einen Architekturwettbewerb aus (leider passiert das heute immer seltener, eher werden Architekturbüros direkt weiterbeauftragt). Mehr als 30 Architekturbüros reichen Entwürfe für das Hotel ein. Anhand einer Bewertungsmatrix, die sowohl Kosten, Qualitäten als auch Zeitrahmen und natürlich vor allem das Design bewertet, wird ein Gewinner auserkoren. Das gewinnende Büro bekommt ein Preisgeld, es wird aber der Entwurf umgesetzt, der den zweiten Platz belegt hat, da der Entwurf günstiger zu bauen ist. Das betreffende Architekturbüro wird mit der Genehmigungsplanung beauftragt.

Es wird etwa 4 Monate mit Hochdruck an der Genehmigung gearbeitet, bis schlussendlich mit Auflagen der Gemeinde (PV-Anlage auf dem Dach, öffentlicher Zugang der Tiefgarage auch für nicht-Gäste, mit für die Region typischem Rotem Klinker verkleidete Fassade) die Baugenehmigung erteilt wird.

Parallel wurde bereits mit der Ausführungsplanung begonnen. Hier wird alles im Detail durchgeplant. Wie sehen die Grundrisse bis auf den Zentimeter genau aus? Wie werden die Fenster eingebaut, um Dämmstandards einzuhalten, Feuchtigkeit dtaußen zu halten, und Schimmel zu vermeiden, während die Fassade dennoch ihr Aussehen behält. Eine komplizierte Sache, an der das Architekturbüro etwas 2 Monate mit Hochdruck arbeitet, eher es an die Ausschreibung geht.

Anhand der Planung wird durch das Architekturbüro die erste Ausschreibung erstellt: Erdarbeiten. Dazu wird alles, was die Erdarbeiten bei diesem Vorhaben betrifft in Text gefasst, und an mehrere Firmen geschickt, die dann an diesen Text ein Preisschild hängen. Von 20 angeschriebenen Firmen bieten 6 Firmen die Leistung der Erdarbeiten an. 3 der 6 Firmen sind viel zu teuer und fliegen sofort raus. Die anderen drei Firmen werden zu Verhandlungen eingeladen. Man setzt sich mit den Firmen an einen Tisch, und spricht die Erdarbeiten von vorne bis hinten durch. Eine Firma sagt anschließend ab, da Sie bedenken mit dem Grundwasserpegel hat, und befürchtet, dass die Baugrube mit Wasser volläuft. Die anderen beiden Firmen bleiben im Rennen, und bieten zusätzlich eine Wasserhaltung an. Der Auftrag wird schlussendlich an die günstigere der beiden Firmen vergeben. Die Firma beginnt 6 Wochen nach Erteilung des Auftrages mit der Ausführung. In der Zwischenzeit werden auch Rohbau, Sanitärinstallation, Außenanlagen, Elektrik, Blitzschutz, Dacharbeiten, Fassadenarbeiten und alle möglichen anderen Gewerke nach dem selben Prinzip ausgeschrieben, verhandelt und beauftragt, bis schließlich alle Leistungen beauftragt sind.

Das Architekturbüro betreut auch die Baustelle, macht die "Bauleitung" die eigentlich "Objektüberwachung" heißt. Mit dem Know-how im Bauen überwacht man vor Ort, dass alles so läuft wie es soll. Es müssen die Qualitäten stimmen, also der Entwurf wie er genehmigt und geplant wurde, umgesetzt werden. Dazu müssen die jeweiligen Firmen, auch "Gewerke" genannt untereinander koordiniert werden. All das übernimmt das Architekturbüro. Der Bauherr zahlt die Rechnungen und geht seinen rechten und Pflichten als Bauherr nach. Das Architekturbüro berät ihn dabei in allen Belangen. Der Estrichleger macht zum Beispiel Probleme, da er Die Estriche zu hoch gebaut hat. Nun passen die Türen nicht mehr, aber der Estrichleger will seinen Fehler nicht einsehen. Das Architekturbüro rät dem Bauherrn, die Sache mit einem Vermesser und einem Estrichgutachter klarzustellen. Der Bauherr beauftragt beide und holt die nötige Expertise ein. Es kann nachgewiesen werden, dass der Estrichleger falsch gehandelt hat. Es werden in der Folge alle Zargen gekürzt. Die Mehrkosten, die beim Tischler, der die Türen baut, dabei aufkommen hat der Estrichleger zu tragen. Viele andere Probleme kommen auch dazu. Alle löst das Architekturbüro zusammen mit dem Bauherrn und dir ausführenden Firmen. Gleichzeitig schaut er, dass der Terminrahmen eingehalten wird. Dazu sind andauernd unplanungen nötig, wenn mal etwas nicht so klappt wie geplant. Und obendrein hat das Büro auch den Überblick über die Kosten des neuen Hotels.

Nach zwei Jahren Bauzeit ist das Hotel fertiggestellt. Die Gemeinde und eine ganze Schaar an Sachverständigen hat das Gebäude öffentlich rechtlichen abgenommen, und damit bestätigt, dass alle Firmen gute Arbeit gemacht haben, und das Hotel den Anforderungen in Deutschland und aus der Baugenehmigung entsprich. Alle Firmen sind fertig und wurden bezahlt. Die Eröffnung des Hotels ist ein riesen Spektakel.

In den ersten drei Jahren kommt es aber immer wieder dazu, das Fenster klemmen, und sich nicht mehr öffnen lassen. Da auf die Fenster 5 Jahre Gewährleistung gegeben worden sind, muss die betreffende Firma diesen Mangel, der nachweislich durch eine falsche Montage entstanden ist, diesen Fehler ohne Bezahlung beheben. Die Koordination und die Kontrolle der Arbeiten übernimm auch wieder das Architekturbüro.

Nach Ablauf der fünf Jahre Gewährleistung der Firmen sind alle kleineren Problemchen behoben, und das Hotel in der Stadt ethabiliert. Nach 2 Jahren der Projektentwicklung und Vorplanung, sowie 2 Jahren Bauzeit ist es fertig gewesen. Über 30 Firmen, 10 Gutachter, 6 Fachplanungsbüros und tausenden Tonnen an Material sind hierfür nötig gewesen.

So.. hat echt Spaß gemacht, sich diese Geschichte auszudenken. Wenn du zu etwas zu eine genauere Frage hast, dann gebe ich gerne mein bestes, das ganze noch genauer auszuführen.

Gruß m0rz

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Moin,

ich bin zwar kein Statiker, und kein Statiker könnte dir das ohne.genauere Angaben rechnen, aber: du. HEB 140 hält weit mehr als das, was du da drauf hättest.

Bedenke beim Einbau bitte auch bauphysikalische Zusammenhänge. Je nach Alter bzw. Zeit seit der letzten Sanierung kannst du dir da schnell ein Feuchtigkeitsproblem einhandeln, wenn du ohne Wissen einfach einen Sturz irgendwo einbaust.

Bei dem HEB solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass der verzinkt, oder sonst wie vor Rost geschützt ist. Und dann mindestens 30 Zentimeter rechts und links über dem Fenster auf dem Mauerwerk auflegen. Das Mauerwerk über dem HEB muss für die Zwischenzeit abgestützt und dann anschließend auch wieder schlüssig auf den HEB draufgestellt werden. Dazu musst du dann den zwischenraus Ausfüllen. Mit Mörtel üblicherweise.

Und dann den HEB anschließend gut ausdämmen und in fexhtebeständige Platten hüllen.

Gruß m0rz

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Moin,

Du musst auf keinen Fall darauf achten, welche Fächer du im Abitur nimmst. Das ist für das Architekturstudium völlig egal. Wichtig ist, dass du persönlich die richtigen Skills mitbringst. Bei den meisten Architektur-Fakultäten wird über einen Eignungstest entschieden, der aus viel Zeichen und ein wenig Entwerfen/Kreativität besteht. Wenn du in dem Bereich punkten kannst, dann reicht das. Bei der Entscheidung, wer zu Studium zugelassen wird oder nicht, hat die Wahl der Abiturfächer keinen oder nur sehr untergeordneten Einfluss.

Welche Abiturfächer dir aber meiner Meinung nach gute skills für die ersten zwei/drei Semester und für den Eignungstest an den meisten Unis vermittelt sind: Mathe, Kunst, Physik, Erdkunde, Deutsch.

Mathe, da es dir hilft, ein geometrisches Verständnis zu entwickeln. Besonders geometrische Themen sind also wichtig. Kurvendiskussion wird dir im Architekturstudium dagegen wenig helfen.

Kunst, da du dort mehr Kontakt mit dem zeichnen hast. Im Architekturstudium hast du besonders am Anfang sehr oft einen Bleistift in der Hand, und musst schnell eine Idee aufs Papier bringen können. Im Eignungstest wirst du in den meisten Fällen etwas reales abzeichnen müssen.

Physik, da du hier etwas über Gewicht, Luft, Feuchtigkeit, etc. Lernst. Ein grundlegendes Verständnis davon bringt dir hinterher in technischen Fächer einen Vorteil. Besonders wenn du Einheiten für Energie, Strom, Zeit und die Zusammenhänge dazwischen kennst, verstehst du technische Module im Studium schneller.

Erdkunde und Deutsch, da du hier analysieren und Argumentieren lernst. Im Studium musst du tagtäglich deine eigene Arbeit erklären und verkaufen. Wenn du rethorisch gut drauf bist, bringt dir das hier einen Vorteil.

Leg das aber wirklich nicht zu stark in die Wagschale. Das wichtigste ist, dass du dich für Architektur interessierst, dich räumlich gut in Entwürfe und Pläne eindenken kannst, und vor allem, dass du belastbar und sehr kritikfähig bist. Und das kann lernen die wenigsten in der Schule.

Das Studium macht aber viel Spaß, ist stellenweise sehr anstrengend, aber gleichzeitig auch etwas, das immer wieder Erfolgserlebnisse mitbringt. Mich hat es sehr gefordert, aber ich bin auch sehr daran gewachsen.

Hoffentlich hilft dir das weiter. Auch, wenn es wahrscheinlich zu spät kommt.

Gruß m0rz

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Moin,

Ich kann dir zwar bei deiner Frage nicht helfen, aber vielleicht dabei, eine Antwort zu bekommen:

Fusion360 ist nicht unbedingt eine Architektursoftware. Daher ist die Frage vielleicht in der falschen Kategorie gestellt.

Stell dein Frage nochmal in einer anderen Kategorie und füge möglichst viele Tags hinzu.

Ansonsten bin ich mir sehr sicher, dass es auf Reddit eine sehr aktive Community zu dem Programm gibt. Sicher auch einen Subreddit. Solche sehr spezifischen Fragen kann man immer sehr gut dort stellen. Vielleicht schaust du dich dort mal um.

Gruß m0rz

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Moin,

In den Bauordnungen der 16 Bundesländer ist das zwar jeweils leicht anders geregelt, aber:

Ab einer bestimmten Höhe des Geschosses dürfen keine Brüstungen (der Teil zwischen Fenster und Boden) mit zu geringen Höhen mehr gebaut werden, da sonst Absturzgefahr besteht. Man braucht quasi immer ein Geländer, das dich im Fall der Fälle vor dem Stürzen aus dem Fenster schützt. Das sind in der Regel Höhen zwischen 90 und 120 cm.

Baut man nun im 3. Stock ein bodentiefes Fenster ein, muss man also entweder vor das Fenster außen ein Geländer bauen, oder man baut das Fenster so, dass man es gar nicht weit genug öffnen kann.

andere Gründe könnten sonst sein:

Ab einer gewissen Höhe wird es windig. Wenn man dort dann Fenster einbaut, die man vollständig öffnen kann, dann wird's gefährlich für die Insassen und auch für das Fenster selbst. Und in einigen wenigen Fällen gibt es vielleicht auch andere Gründe. z.B. wenn das Fenster in den Garten des Nachbarn oder auf ein Vordach führt, das keiner betreten soll. Oder in Kindergärten, Altenheimen, Gefängnissen, wo gewollt oder ungewollt schnell mal jemand -auch bei Einhaltung der nötigen Mindesthöhe der Brüstung- aus dem Fenster fallen könnte.

Es kann alle möglichen Gründe dafür geben. Der häufigste ist der eingangs erklärte.

Gruß m0rz

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Moin,

Du kannst dafür jeden Mauerstein nehmen. Ich würde für den Heimwerker eher Porenbetonsteine (YTong/Poroton) empfehlen. Die sind leicht und auch recht einfach zu verarbeiten.

Der Klassiker wäre Kalksandstein. In den kannst du später auch noch einfach reinbohren und musst vor dem Verputzen der Säule keine aufwändige Grundierung auftragen. Solltest du das Vorhaben, würde ich Kalksandstein wählen.

Am aller einfachsten wäre es, unter den Balken einfach noch einen Balken zu stellen. Auf maß geschnitten, druntergesetzt, mit Keilen hochgebockt, mit Zement unterfüllt und fertig. Wenn gewollt vielleicht noch mit GK-Platten verkleidet. Wenn es statisch nicht relevant ist, könnte man sogar eine Stütze aus UA-Profilen bauen und die direkt mit GK-Platten beplanken. Beides klappt aber nur, wenn es sich hier nicht um eine Außenwand handelt, in die noch ein Fenster oderso eingebaut werden soll.

Gruß m0rz

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Moin,

Aus aktuellen Bauvorhaben in NRW: eine zweilagige Bitumen-Dachabdichtung kommt dich mit circa 40-50€/m2 zu stehen. Bei 50 m2 bin ich da also schon allein dafür bei 2.500€. bei der kleinen Fläche würde ich darauf nochmal 500-1.000€ aufschlagen.

Hinzu kommen alle Attikaanschlüsse, Anschlüsse an Strangentlüfter, Dachfenster usw. Die kommen dich auch gut 100€/Laufmeter zu stehen. Bei der Fläche bin ich da auch schnell bei nochmal 2.500-3.500 €

Und dann kommt noch on top: Gerüst, Dacheinläufe, Rückbau und vielleicht auch eine neue Kiesdeckung oder die mechanische Befestigung der Dachpappe.

Vor dem Hintergrund komme ich eher zu der Einschätzung, dass dir hier ein durchaus faires Angebot gemacht worden ist.

Ob es wirklich fair ist, findest du am besten heraus, indem du dir das von noch ein/zwei anderen Dachdecker anbieten lässt.

Gruß m0rz

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Moin,

Ob die Latten imprägniert oder nicht imprägniert sind, man heutzutage gar nicht mehr direkt erkennen. Ich habe einen ähnlichen Fall auch schon gehabt. Da konnte mir aber bestätigt werden, dass der Latten feuchtigkeitsresistent sind. Auch, wenn sie nicht aussahen.

In jedem Fall müssen die Latten bei einem typischen deutschen Dach imprägniert oder anders vorbehandelt sein. Sonst schimmeln die auf kurz oder lang weg. Ein typisch deutsches Dach soll heißen: Sparren mit Zwischendämmung, drauf eine Folie, darauf die Lattung, darauf die Dachziegel. Die Lattung hängt als im feuchten Bereich des Daches, und muss daher auch damit klarkommen können.

End vom Lied ist: du hast eine Fachfirma da. Lass dir von der Firma genau erklären, warum das so gemacht werden kann. Wenn du Zweifel hast, lass dir das schriftlich geben, und nimm für ein paar hundert Euro einen Fachgutachter dazu, der das prüft. Dann bist du auf der sicheren Seite.

Sprich in jedem Fall die Firma an, wenn du Zweifel hast. Sobald die merken, dass du aufmerksam bist, wird weniger gepfuscht!

Gruß m0rz

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Moin,

Abgedichtet ist der Bereich ja schon, aber:

Mit 165mm Aufbauhöhe bleibt nicht viel Raum für Dämmung:

Für den Bodenbelag gehen schonmal 30mm drauf. Bleiben 135mm.

Der Bodenbelag braucht einen Unterbau, mit 2% Gefälle von der Haustür weg und einer stärke von wenigstens 4 cm kommst du so auf den einen Meter Tiefe (ich gehe mal davon aus, das die Haustür an einer der 2m langen Seiten des vorgestellten Rechtecks ist) auf nochmal 60mm Verlust an Höhe. Bleiben 75mm für Dämmung.

Legen wir also unter das ganze noch eine 60mm starke XPS-Dämmung, die entsprechend Drucksteif ist (5 kpa mind.), dann bleiben über dieser Dämmung nochmal 15mm für eine weitere Folienlage und vielleicht mehr Unterbau für den Belag. Vielleicht passt ja sogar eine 80mm starke Dämmung.

Eine Dämmung nach aktuellen Standards kommt dabei aber nicht rum. Es ist aber schon sehr viel mehr als nichts, und über diese kleine Fläche wohl zu vernachlässigen.

Der Bodenaufbau von oben nach unten wäre dann:

  1. 30mm Belag
  2. 60mm Gefälleestrich
  3. Trennlage
  4. 60-80mm Wärmedämmung (XPS, WLG 032 oder 035, 5 kN/m2)
  5. Abdichtungslage der Kellerdecke
  6. Stahlbetondecke

hoffentlich war alles verständlich und ich konnte helfen.

Gruß m0rz

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Moin,

Bei allem, was den Kamin betrifft ist immer der Schornsteinfeger der, der die Vorgaben macht. Die Schornsteinfeger sind da auch durchaus verschieden. Einige gehen das ganze etwas lasch an, andere sind sehr streng.

Erstmal zu bauen, und später zu sehen, ob es dem Schornsteinfeger passt, ist daher mit einem gewissen Risiko behaftet.

Wenn die Firma das also "blind" ohne die Zustimmung des Schornsteinfegers bauen will, dann würde ich mindestens die Haftung dafür vertraglich bei der Firma belassen. Schreibt dann in den Werkvertrag rein, dass alles nicht mit dem Schornsteinfeger abgestimmt ist, und alle Umbauten um die Nachrüstungen dafür, die durch den Schornsteinfeger als zuständigen Sachverständigen geforderten Bedingungen zu erfüllen auf die Kappe der Firma gehen.

Ansonsten würde ich das alles unter sechs Augen durchsprechen: du willst gute Qualität zu einem guten Preis, und vielleicht auch, dass die Sache schnell erledigt wird. Die Firma will möglichst gutes Geld machen, also entweder viel Geld machen, oder wenig Geld, aber dann in kürzester Zeit und mit wenig Aufwand. Der Schornsteinfeger will eine möglichst gute Qualität haben. Die Interessen sind also nicht ganze gegensätzlich, aber durchaus verschieden. Die Erfahrung hat mich gelehrt: der Kompromiss machst. Den Protokolliert man, lässt sich alles von allen drei Beteiligten unterschrieben, und dann sind sich auch alle sicher, dass sie alles richtig gemacht haben. Willkommen im Bürokratie- und Rechtsstaat Deutschland 😀.

Gruß m0rz

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